Auktion vom 8.8.2015: Skulpturen
Hermes bzw. Merkur, der Götterbote. Wohl Bronze, um 1900. Knieede Figur des Hermes /Merkur mit geflügeltem Hut und geflügeltem Fuß, den linken Arm nach oben gestreckt, wohl ein ehemaliges Attribut haltend. Hermes galt in der griechischen Mythologie als Schutzgott für zahlreiche Belange, unter anderem als Schutzgott der Reisenden, der Kaufleute und der Hirten, bemerkenswerterweise auch der Diebe und ebenfalls der Kunsthändler. Höhe: ca. 13 cm.
Holz, vollplastisch geschnitzt, um 1800. Auf separatem Sockel stehende sakrale Skulptur des Heiligen Bischof Urban mit Buch und Traube, der als Patron der Winzer verehrt wird. Wie zahlreiche Darstellungen seit dem 15. Jahrhundert trägt auch vorliegende Figur fälschlicherweise das päpstliche Ornat mit Tiara und Kreuzstab, eine verbreitete Ungenauigkeit, die auf die Namensgleichheit von Bischof Urban von Autun und Langres und dem am gleichen Tag verehrten Papst Urban zurückzuführen ist. Ein Finger bestoßen, Höhe: 82 cm. Sockel: Holz, geschnitzt, farbig und gold gefaßt, ca. 15 x 22 x 25 cm.
Émile Pierre Eugène Hebert: Paris 1823 - 1893. Französischer Bildhauer. Ausstellungen im Pariser Salon und der Weltausstellung 1855. Klassische und mythologische Skulpturen, historische Persönlichkeiten, Genremotive.
Motiv: Auf hohem Sockel auf vier Tatzenfüßen arrangierte Bronze-Gruppe einer Nymphe mit Amor. Die Sockelplatte mittels reliefierter Seerosenblätter als Teich angedeutet, den die Nymphe mit Amor zögernd betritt. Höhe: 61 cm. Auf dem Sockel signiert „E. Hébert“.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 16, S. 197 f.; Benezit Bd. 6, S. 835.
Fatschenkind in verglastem Holzschrein, Klosterarbeit, wohl um 1900. In Spitze mit Drahtverzierungen reich gekleidetes Jesuskind in durch Blumenarrangements angedeutetem Garten. An der Innenwandung der Rückwand des Schreines segnender Jesusknabe in perlverzierter Aureole. Altersspuren, Maße des Schreines: ca. 28,5 x 27 x 15 cm.
19. Jahrhundert. In Buchsbaumäußerst qualitätvoll geschnitzte Büste eines lockigen Knaben in Kragen-Hemd. Die Augen wohl ehemals mit eingelegten Steinen. Auf hellem Marmorsockel montiert. Geringe Altersspuren, Büstenhöhe 17 cm, Gesamthöhe 26 cm.
Holz, vollplastisch geschnitzt, farbig und gold gefaßt, 17./18. Jahrhundert. Auf einem Quader sitzende Figur der Maria, den Leichnam Christi auf den Knien haltend. Der rechte Arm Christi hängt leblos zu Boden. Altersspuren, Fassung partiell beschädigt, Höhe: ca. 31 cm.
Wohl um 1750. Holz, geschnitzt, weiß, braun und und gold staffiert. Weiße Taube mit weit ausgebreiteten Flügeln. Teils Abplatzungen, Altersspuren. Höhe: ca. 31 cm, Breite ca. 51 cm.
Auf hellem Stein-Postament stehender Pan, wohl Bronze, um 1900. Figur des Hirtengottes mit menschlichem Oberkörper und Unterkörper in Bocks-Gestalt, in versöhnlichem Gestus mit fröhlicher Miene die Arme seinem Gegenüber entgegenstreckend. Gesamthöhe: ca. 16,5 cm.
18. Jahrhundert. Aufwendig geschnitzte, marmorierte und vergoldete Supraporte in Form einer Blattranke, zentral raumgreifende Volutierung. Partiell kleinere Abplatzungen, rückseitig alte Wurmlöcher. Länge: ca. 125 cm, Höhe: ca. 35 cm.
Paar große, schwebende Barock-Engel, Holz, vollplastisch geschnitzt, 18. Jahrhundert, ungefaßt. Aufeinander bezogen gearbeitetes Engels-Paar mit ebenmäßigen Gesichtszügen und lockigem Haar, die Arme verweisend nach vorne ausgestreckt, flatternde Drapperie. Alt restauriert, zwei Finger einer Hand bestoßen, partiell kleinere Rißbildungen. Guter Gesamtzustand, Länge: je ca. 74 cm.