Auktion vom 19.2.2022: Skulpturen
Schwebender Engel, Barock. Holz, vollplastisch geschnitzt, 18. Jahrhundert. Partiell holzsichtig, partiell bräunliche Fassung. Altar - Engel mit angezogenem, linken Knie unter wehendem Lendentuch, die Arme vor sich ausgestreckt, den Blick nach links oben gewandt. Ehemals an ein Altar - Bild oder an eine Kartusche o. ä. appliziert. Partiell alte Wurmfrasspuren, Höhe: ca. 57 cm.
Qualitätvoller, schwebender Engel, Holz, vollplastisch geschnitzt, farbig und gold gefasst, wohl zweite Hälfte 18. Jahrhundert. Frontal gegebener, knabenhafter Engel mit feinen, ebenmäßigen Gesichtszügen. Qualitätvolle Ausarbeitung bis hin zu Fingern und Füßen. Die Finger der rechten Hand im Segensgestus. Fassung übergangen, partiell kleine Abplatzungen. Höhe: ca. 68 cm.
Holz, geschnitzt, rückseitig geflacht, 17./18. Jahrhundert. Engelskopf mit lockigem Haar zwischen vorne in zwei Voluten zusammenlaufenden Flügeln. Farbliche Fassung und Polimentvergoldung erneuert. Partiell leicht berieben, Höhe: ca. 30 cm.
Zwei geflügelte Engelsköpfe, in Marmor gearbeitet, um 1690/1700. Äußerst qualitätvolle, feine Ausarbeitung der Gesichtszüge bei beiden Engeln. Weißer Marmor mit ockerfarbener Patina, rückseitig alte Wandaufhängung, Ränder der Flügel im unteren Bereich partiell bestoßen. Höhe je ca. 24 cm.
Домогацкий Владимир Николаевич / Domogackij Vladimir Nikolaevič: Namhafter russischer Bildhauer und Kunstgelehrter, geboren 1876 in Odessa (Ukraine), gestorben 1939 in Moskau.
Vorliegende Bronze „Junge im Pelzmantel“(Мальчик в шубе) aus dem Jahr 1904 ist in einer weiteren Ausführung in der Tret’jakovskij Galerie in Moskau ausgestellt. Um 1922 war Domogackij selbst verantwortlich für den Aufbau und die Erweiterung der Skulpturenabteilung des berühmten Museums.
Seine Skulptur „Junge im Pelzmantel“ zeigt einen Jungen, auf Natursockel stehend, in einer Schuba und einer Pelzmütze. Der vom Künstler gezeigte lange Mantel mit langen Ärmeln und Innenfell, die Schuba, ist in Russland ein traditionsreiches Kleidungsstück, das im Zuge der Besinnung auf die Volkstradition in der Kunst um 1900 auch von berühmten Malern der Zeit in Gemälden festgehalten wurde, so etwa in Sergej Ivanovs bekanntem Gemälde „Kirchgang einer russischen Familie“. Die anrührende Wirkung des Werkes beruht auf der für Domogackij bezeichnenden psychologisierenden Darstellung. Den übergroßen Pelzmantel trägt der Junge mit großer Würde auf seinen schmalen Schultern. In die Gesichtszüge des Heranwachsenden legt der Bildhauer ein Höchstmaß an Ernst, Melancholie und Kontemplation in irritierendem Kontrast zu der kindlichen Zartheit des Gesichts.
Auf dem Natursockel, am Boden bezeichnet „Ж-62“. Höhe: ca. 66,5 cm.
Das Werk aufgeführt bei: Paramonov A. V., Vladimir Nikolaevič Domogackij, Moskau 1957, S. 15 und S. 119. Die Suchanfrage im Art Loss Register ergab keinen Treffer.
Karl Bobek: Berlin 1925 - 1992 Maroth. Deutscher Bildhauer. Studium an der Hochschule für Bildende Künste Berlin, dort Meisterschüler von R. Sintenis. Seit 1963 Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie.
Motiv: Seitlich liegender Torso einer nackten Frau, montiert auf einen Steinsockel.
Bronze, dunkel patiniert, an der rechten Wade monogrammiert „KB“. Länge: 19 cm, Höhe ca. 8 cm (Maße ohne Steinsockel gemessen, dieser ca. 8 x 6 x 1,5 cm.
Buck Mc´Cain (geb. 1943), amerikanischer Maler und Bildhauer. In rasantem Galopp dargestellter reitender Indianer im Angriff gegeben, in der erhobenen Rechten einen Tomahawk haltend, in der Linken ein Schild zur Abwehr, auf dem Rücken ein Köcher mit Pfeilen. Die Insignien des Adler - Federschmucks und des Kopfschmucks mit Büffelhörnern verweisen auf Tapferkeit und Mut ihres Trägers. Auf dem zerklüfteten Natursockel signiert und bezeichnet: „385 / 1500 / McCAIN / ©82“. Höhe: ca. 41 cm.
Barockskulptur süddeutsch, 18. Jahrhundert. Holzplastik eines Johannesknaben, vollrund geschnitzt, farbig und gold gefasst. Auf naturalistischem, gold gefasstem Sockel stehender Knabe mit Stab, die rechte Hand in verweisendem Gestus. Qualitätvoll geschnitzte Figur mit anmutigen Gesichtszügen und lockigem Haar. Partiell Altersspuren, Fassung alt übergangen (?), partiell berieben. Höhe: ca. 42 cm.
Dazu Wandkonsole in Form einer rocaillierten Volutenspange, ebenfalls 18. Jahrhundert, mit ergänzter Deckplatte. Ca. 42 x 33 cm.
Holz, vollrund geschnitzt, farbig und gold gefasst, 19. Jahrhundert. Schwebender großer Putto mit flatternder, aufwendig vergoldeter Draperie. Restaurierter Zustand mit erneuerter Fassung. Eine kleine Abplatzung, partiell Rissbildung, Höhe: ca. 82 cm.