Auktion vom 10.9.2016: Skulpturen
Philipp Rosenthal, Kunstabteilung Selb, Ausführung 1936. Büste des Bamberger Domreiters des 13. Jahrhunderts. Höhe: ca. 40 cm.
Holz, geschnitzt, 19. Jahrhundert. Supraporte in Form eines Adlers mit ausgebreiteten Schwingen, in seinen Klauen eine Schlange haltend. Der Schlangenadler als Schlangen jagender Vogel gilt als Symbol der Vereinigung der Elemente des Himmels und der Erde. Partiell Altersspuren, keine originale Fassung. Ca. 35 x 72 cm.
Zwei geflügelte Puttenköpfe in Wolken, Holz, halbplastisch geschnitzt, wohl 18. Jahrhundert. Restaurierter Zustand, eine Flügelspitze ergänzt, Fassung des 20. Jahrhunderts. Ca. 17 x 34 cm.
Wohl neuzeitlich, um 1980. Bronze - Figur eines Querflöte spielenden jungen Mannes (Straßenmusikant) mit weitem Umhang, das Instrument in bewegter Haltung spielend. Dazu ein gemuldeter Teller, der als Schale für das Einlegen von Münzen durch Passanten dient. Höhe mit Plinthe: 30, 5 cm. Flöte abgebrochen. Auf der Rückseite der Plinthe monogrammiert „FK II“.
Motiv: Bronzeskulptur (mit quadratischer Steinplinthe) eines stark stilisierten, auf einem Steckenpferd reitenden und mit dicklicher Figur ausgeformten Schachkönigs. Unbezeichnet, wohl um 1970/80. Höhe ohne Plinthe: 17,5 cm Gesamthöhe: 22 cm. Am Boden in kyrillischer Schrift gedruckter Zettel des bulgarischen Kuturministeriums mit handschriftlicher Ziffer „417“. Es handelt sich um die Sieger - Trophäe eines international erfolgreichen Bamberger Schachspielers für einen Turniergewinn.
1. Geschnitzte Holz - Skulptur. Unter einem Palmen - Baldachin auf stilisiertem Grasboden sitzender, dickbäuchiger Chinese mit Hut. Darunter auf vier Klauenfüßen stehender runder Sockel. Höhe: 37,5 cm. 2. Vielfigurige Schnitzerei mit der umlaufenden reliefierten Darstellung von Chinesen in Landschaft mit Bäumen und Felsen. Stand unten gehöhlt. Höhe: 46,5 cm. Beide wohl frühes 20. Jahrhundert. Asiatika.
Geflügelter Puttenkopf, Holz, geschnitzt, farbig und gold gefasst, 18. Jahrhundert. Relativ großer geflügelter Puttenkopf, leicht nach links geneigt. Vermutlich süddeutsch. Fassung partiell übergangen, rückseitig alte Wurmfraßspuren. Ca. 26 x 46 cm.
Motiv: In wildem Galopp verfolgt ein Reiter eine vor ihm davonschwebende Frauengestalt vor der schemenhaften Kulisse einer Stadt. Quasi unerreichbar nach ihr greifend, flieht sie, eine Krone in der Rechten haltend. Leicht seitlich hinter dem Reiter auf einem zweiten Pferd der Tod mit wehender Fahne. Auf dem Boden liegend ein sterbendes Mädchen, über das die Reiter hinweg galoppieren. Die Lebenssymbolik des Strebens und Sterbens wird veranschaulicht in einem Text-Auszug eines Gedichtes von Theodor Fontane (Jung Bismarck von 1898), das in Maschinenschrift auf einem Zettel unter die Tafel gesetzt ist: “Was ist das Glück ? Ist´s Gold ? Ist´s Ehr ? Ist´s Ruhm ? Ist´s Liebe ? Das Glück ist mehr !“.
Schwere Bronzetafel, die Motivik in Halbrelief ausgeführt. Kräftig grüne Patina, die Darstellung in bogenförmigem Format ausgeführt, ca. 38 x 66 cm. Von breiter Holzleiste gerahmt. Altersspuren.
Linde, vollrund geschnitzt, wohl süddeutsch zweite Hälfte 18. Jahrhundert in Anlehnung an das Münchner Rokoko. Qualitätvolle Skulptur eines geflügelten Putto mit Heiliger Schrift. Das Buch auf sein rechtes, angewinkeltes Bein stützend und mit der Rechten haltend, verweist der leicht nach unten blickende Putto mit dem Zeigefinger der linken Hand auf das Wort Gottes. In der aufgeschlagenen Buchseite „IHS“ in Aureole. Altersspuren, partiell kleine Beschädigungen (drei Finger, ein Zeh, ein Flügel partiell beschädigt). Höhe: ca. 27 cm.
Holz, geschnitzt, farbig und gold gefasst, wohl um 1700. Auf rocailliert beschnitztem, marmoriertem Sockel stehende Figur des Heiligen Ulrich im Bischofsornat mit Stab und Fisch. Auf der geflachten Rückseite schwer entzifferbare, alte Bezeichnung in Tinte (?), unterhalb des Textes wohl Datierung „1692“ (?). Kleine Abplatzungen der Fassung, Sockel eventuell ergänzt. Gesamthöhe: ca. 40,5 cm.