Auktion vom 10.9.2016: Gemälde
Antonio Morghen: Rom 1788 - 1853 Florenz. Maler von romantischen Landschaften, Wintermotiven, Waldstücken und religiösen Themenbereichen. Studierte bei seinem berühmten Vater Raffaello Morghen sowie an der Lukas - Akademie in Rom. Teilnahme an den Napoleonischen Kriegen. Seit 1818 widmete er sich zentral der Malerei.
Motiv: Drei mit Flinten ausgerüstete Jäger schießen in der Dunkelheit der Dämmerung von einem Kahn bzw. vom Ufer eines Sees auf davonfliegende Enten. Das Feuer der Gewehre leuchtet in der nächtlichen Atmosphäre.
Öl auf Leinwand, doubliert, 75 x 98 cm, gerahmt. Auf dem Keilrahmen rückseitig auf einem gedruckten Zettel bezeichnet „Le lie... Morg... Peintre en Paysage dans l´R. et R. Lycée Rue de Pilastre Florence“.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 25, S. 150; Benezit Bd. 9, S. 851.
GE4001 Zwei Barockgemälde: Neutestamentliche Bibelszenen der Auferstehung Jesu
1800 Euro
Auktion vom 10.9.2016
Eventuell zuzuschreiben an Martin Johann (“Kremser“) Schmidt Grafenwörth 1718 - 1801 Stein/Donau. Insbesondere Andachts- und Altarbilder) oder Franz Anton Maulbertsch (Langenargen 1724 - 1796 Wien). Die beiden gelten als die bedeutendsten Künstler des österreichischen Spätbarock.
Motive: 1. Christus vor dem leeren Grab mit dem beiseite gewälzten Monolith.
2. Die Auferstehung Jesu. Die Grabwächter weichen bestürzt zurück vor der strahlenden Erscheinung des Auferstandenen.
Beide Gemälde jeweils Öl auf Leinwand, doubliert, je ca. 40 x 54 cm, ungerahmt. Beide mit Altersspuren etc.
William Woodhouse: 1857 - 1939. Englischer Maler von Jagdmotiven, Jagdhunden, Pferden, Rehen, Hirschen, Fischern, Bildnissen, ländlichen Szenen etc. Studium in Lancester, zahlreiche Ausstellungen.
Motiv: Vier in der Abenddämmerung durch dichtes Schilf am Teich fliegende Enten, zum Landeanflug auf das Wasser ansetzend.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „W. Woodhouse“, 51 x 61 cm, in originalem goldfarbenem Rahmen. Rückseitig auf dem Keilrahmen bezeichnet „The Evening flight W. Woodhouse“. Beigefügt eine Zeitungs-Annonce der Moorland Gallery London Bond Street von Dezember 1966 bezüglich einer Ausstellung.
Lit.: Benezit Bd. 14, S. 707.
Unbekannter Meister, wohl 17. Jahrhundert (um 1650). Umkreis flämischer Barock - Malerei.
Motiv: Ein beinamputierter Bettler, den linken Arm in eine Wundschlinge gelegt, in Begleitung von zwei Weggefährten. Auf steinigem Weg stehen die drei Männer neben felsigem Gelände.
Öl auf Holz, 12 x 10,5 cm, gerahmt. Auf der Rückseite der Platte mehrere handschriftliche Ziffern und Buchstabenfolgen: Con. 192 H 19 15350 M. 202“. Niederlande.
Louis Wöhner: Coburg 1888 - 1958 München. Studium an der Münchner Akademie. Landschafts-, Industrie- und Städteansichten, weiterhin Interieurs, Porträts, Stilleben und Figürliches.
Motiv: Ein sommerlicher Garten mit blühenden Blumen und einem einladenden Tisch mit drei Klappstühlen. Direkt am Ufer des Chiemsees gelegen bietet sich dem Betachter ein grandioser Blick über den See auf die Fraueninsel.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „Louis Wöhner“, 80 x 100 cm, prächtiger Rahmen.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 36, S. 162; Münchner Maler des 19./20. Jahrhunderts Bd. 6, S. 493.
GE4005 Otto Pippel, Segler vor Venedig (mit der Kirche Santa Maria della Salute)
1800 Euro
Auktion vom 10.9.2016
Otto Pippel: Lodz 1878 - 1960 München. Landschafts-, Interieur- und Bildnismaler, tätig in Planegg bei München. Einer der großen süddeutschen Spät-Impressionisten. Pippel studierte in Straßburg, Karlsruhe und Dresden. Werkschwerpunkte bilden seine Gebirgslandschaften sowie Ballett-Szenen, Interieurs, Stilleben, Stadtveduten und Figürliches. Werke von Otto Pippel finden sich in zahlreichen deutschen Museen, beispielsweise in München, Bonn und Mainz.
Motiv: „Venezianische Fischerboote“ (rückseitige handschriftliche Bezeichnung des Künstlers auf Klebezettel). In voller Takelage stehende Segler vor Venedig, im Hintergrund sichtbar die Kirche Santa Maria della Salute.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „Otto Pippel.“, 42 x 48 cm, gerahmt.
Lit.: Münchner Maler im 19. und 20 Jahrhundert Bd. 6, S. 185 - 187; Thieme/Becker, Bd. 27, S. 77.
Fritz Chwala: Wien 1872 - 1936. Österreichischer Maler von Fluß- und Seenlandschaften, Ortsansichten, nächtlichen Mondmotiven, norwegischen Fjorden etc.
Motiv: Am nahen Ufer eines Gebirgssees eine Fischerin auf ihrem Kahn. Auf dem unter blauem Himmel liegenden See ein Dampfer im Hintergrund, am Ufer ein kleines Dorf.
Öl auf Leinwand, unten links signiert „Fritz Chwala“, 74 x 100 cm, prunkvoller stuckierter Originalrahmen (111 x 137 cm).
GE4007 Elisabeth Christophine Friederike Reinwald (Schwester Friedrich von Schillers), Frauenbildnis
70 Euro
Auktion vom 10.9.2016
Frontal gegebenes Bildnis einer Dame, gemalt von der Schwester Friedrich von Schillers, Elisabeth Christophine Friederike Reinwald (Marbach 1757 - 1847 Meiningen). Rückseitig handschriftlich bezeichnet „ F. Reinwaldt, geb. Schiller“ sowie „in der Herzogl. Bilder Gallerie copiert den .... Juni 1802“.
Pastell auf grauem Papier, ca. 44 x 34 cm, unter Glas gerahmt.
Hans Mathis: Straßburg 1882 - 1944 Niederbronn. Deutscher Landschaftsmaler, Städteansichten, Stilleben, Porträts. Studium an der Münchner Kunstakademie bei Marr und Löfftz. Befreundet u. a. mit L. Samberger, H. v. Zügel, A. Jank, Ch. Vetter und A. Weisgerber. Zahlreiche Ausstellungen, u. a. im Münchner Glaspalast.
Motiv: Ein von hohen Pappeln umstandener Dorfteich, am Ufer eine im Sonnenlicht stehende Bäuerin.
Öl auf Leinwand, unten links signiert und datiert „Hans Mathis 21“, 72 x 62 cm, gerahmt. Rückseitig Klebezettel: “Ständige Kunst - Ausstellung der Münchener Künstler-Genossenschaft im Gebäude des alten Nationalmuseums, Maximilianstrasse 26“.
Lit.: Münchner Maler im 19. und 20. Jahrhundert Bd. 6, S. 56 f.
Otto Pippel: Lodz 1878 - 1960 München. Landschafts-, Interieur- und Bildnismaler, tätig in Planegg bei München. Einer der großen süddeutschen Spät-Impressionisten. Pippel studierte in Straßburg, Karlsruhe und Dresden. Werkschwerpunkte bilden seine Gebirgslandschaften sowie Ballett-Szenen, Interieurs, Stilleben, Stadtveduten und Figürliches. Werke von Otto Pippel finden sich in zahlreichen deutschen Museen, beispielsweise in München, Bonn und Mainz.
Motiv: Häuserzeile im idyllischen schweizerischen Ort Gandria mit direktem Zugang zum Luganer See, dessen aufgewühltes Wasser ans Ufer platscht.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „Otto Pippel“, 30,5 x 38,5 cm. Rückseitig auf der Leinwand vom Künstler handschriftlich bezeichnet “Gandria Am Luganer See“.
Lit.: Münchner Maler im 19. und 20 Jahrhundert Bd. 6, S. 185 - 187; Thieme/Becker, Bd. 27, S. 77.