Auktion vom 25.1.2020: Gemälde
GE4000 Hugo Schnars - Alquist, In der Magellan - Straße (Südamerika)
1600 Euro
Auktion vom 25.1.2020
Hugo Schnars - Alquist: Hamburg 1855 - 1939. Studium an der Berliner Kunstakademie bei H. Gude. Zusammen mit Max Liebermann und Walter Leistikow Gründung der „Vereinigung der XI“. Zahlreiche internationale Reisen nach Amerika, Australien, Neuseeland sowie in ganz Europa etc. ließen ihn zu einem der gelehrtesten Marinemaler avancieren. U. a. besuchte er dreimal die Magellan - Straße.
Motiv: Im Dunkel der einbrechenden abendlichen Dämmerung ein Segler und ein motorisiertes Schiff in der Magellan - Straße (zu Chile), die zwischen Chile und Argentinien im Norden und Feuerland im Süden den Atlantik mit dem Pazifik verbindet. Im Hintergrund die schneebedeckten Gipfel der Gebirge. Vermutlich aus dem Jahr 1898. Zur Motivik „Magellanstraße“ bei Schnars - Alquist betont Hunold, S. 54: „Keine Menschenhand hat diese Wunder vorher je geschildert“ und „In Südamerika war der Name... schon berühmt, als man in der Heimat.... erst auf ihn aufmerksam zu werden begann“ (S. 57).
Öl auf Leinwand, unten links signiert „Schnars - Alquist“, 65 x 93 cm, in breitem originalem Rahmen. Rückseitig auf einem gedruckten Etikett bezeichnet „Professor Schnars - Alquist Hamburg St. Georg Lindenstrasse 11“ und handschriftlich vom Künstler betitelt „Magellan - Strasse“. Zentral eine Leinwand - Verletzung (vertikal ca. 4 cm), kleinere Farbfehlstellen, teils Altersspuren. Möglicherweise handelt es sich um das Gemälde Hunold, S. 106 für das Jahr 1898, Nr. 5.
Lit.: G. Hunold, Schnars-Alquist. Sein Leben und seine Kunst, Bremen 1925. Thieme/Becker Bd. 30, S. 187; Benezit Bd. 12, S. 481.
Julius Seyler: München 1873-1955. Maler von Landschaften und Tiermotiven, Darstellungen des arbeitenden Volkes auf dem Lande, von Meer und Küste sowie der Welt der nordamerikanischen Indianer. Vertreten in zahlreichen Museen.
Seit 1882 Studium an der Münchner Akademie, zunächst bei Julius Diez , danach bei Ludwig von Herterich und Heinrich von Zügel. In der Motivwelt Julius Seylers wie in seiner pleinairistischen Landschafts - Erfassung wird der Einfluss von Zügels deutlich. Ihm geht es um die malerische Übersetzung der Atmosphäre der Natur in einer Landschaft. Das Ganze, das Kosmische (Kroll B., S. 14), soll in seinen Gemälden spürbar werden. Typisch für die Malerei von Julius Seyler, der sich als „Freilichtmaler“ sieht, ist die extreme Reduktion der ihn umgebenden, gesehenen Natur auf Farb- und Licht-Werte.
Motiv: Bei Ebbe reiten Crevettenfischer auf ihren Pferden auf der Suche nach dem Fang an der bretonischen Küste.
Öl auf festem Karton, pastoser Farbauftrag, unten rechts signiert „J. Seyler“, 60 x 80 cm, in dekorativem Rahmen.
Lit.: Thieme/Becker, Bd. 30, S. 554; B. Kroll, Julius Seyler , Berlin 1940.
Julius Seyler: München 1873-1955. Maler von Landschaften und Tiermotiven, Darstellungen des arbeitenden Volkes auf dem Lande, von Meer und Küste sowie der Welt der nordamerikanischen Indianer. Vertreten in zahlreichen Museen.
Seit 1882 Studium an der Münchner Akademie, zunächst bei Julius Diez , danach bei Ludwig von Herterich und Heinrich von Zügel. In der Motivwelt Julius Seylers wie in seiner pleinairistischen Landschafts - Erfassung wird der Einfluss von Zügels deutlich. Ihm geht es um die malerische Übersetzung der Atmosphäre der Natur in einer Landschaft. Das Ganze, das Kosmische (Kroll B., S. 14), soll in seinen Gemälden spürbar werden. Typisch für die Malerei von Julius Seyler, der sich als „Freilichtmaler“ sieht, ist die extreme Reduktion der ihn umgebenden, gesehenen Natur auf Farb- und Licht-Werte.
Motiv: Pferdeführer am bretonischen Strand bei der Suche nach Krabben. Hinter dem schwer beladenen Pferd der Crevettenfischer. Pastoser, impressionistischer Farbauftrag, reduzierter Duktus mit Aussparungen.
Öl auf festem Karton, unten rechts signiert „J. Seyler“, 60 x 90 cm, gerahmt.
Lit.: Thieme/Becker, Bd. 30, S. 554; B. Kroll, Julius Seyler , Berlin 1940.
Paul Mathias Padua: Salzburg 1903- 1981 Rottach-Egern. Virtuoser Maler von Landschaften, Porträts, Stillleben und Genreszenen. Zahlreiche Auslandsaufenthalte und Ausstellungen, u. a. in Frankreich und Italien. Beeinflusst u. a. von Wilhelm Leibl.
Motiv: Ausdrucksstarke Darstellung einer jungen südländischen Frau, einen Korb voller frisch geernteter Zitronen in der Rechten haltend. Neben einem kräftig rot blühenden Busch stehend ist ihr linker Arm zum Schutz vor der sengenden Sonne vor das Gesicht erhoben.
Öl auf Leinwand, unten links signiert und datiert „Padua 41“,
93 x 83 cm, in prachtvollem stuckiertem Rahmen.
Lit.: Volker G. Probst, Paul Mathias Padua. Maler zwischen Tradition und Moderne, Neuss 1988; Benezit Bd. 10, S. 486.
Hugo Kotschenreiter: Hof 1854 - 1908 München. Deutscher Genremaler und Illustrator. Studium in Nürnberg und an der Münchner Kunstakademie, u. a. bei Th. von Piloty und W. von Diez. Seine Motive sind dörfliche Szenen, rustikale Darstellungen, Mönche etc.
Motiv: Im dunklen Weinkeller sitzend ist ein Mönch mit dem Weinglas in der Hand eingeschlafen. Durch das Oberlicht dringen die Sonnenstrahlen in das dunkle Verlies.
Öl auf Holz, 55 x 45 cm, in prächtigem stuckiertem Rahmen. Flächig craqueliert, Randbereibungen. Rückseitig auf der Platte Künstlernennung.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 21, S. 353.
Anton Zwengauer: München 1810 - 1884. Bayerischer Landschafts- und Genremaler, insbesondere Motive aus dem bayerischen und dem Tiroler Raum. Studium an der Münchner Kunstakademie u. a. bei Cornelius.
Motiv: Hinter einem im abendlichen Dämmerlicht liegenden Teich öffnet sich der Blick auf das hinter stattlichen Obstbäumen liegende Schloss Haimhausen (im Landkreis Dachau). Am Teich äsend ein kleines Rudel von Rehen.
Großformatiges Gemälde, Öl auf Leinwand, unten links signiert „Zwengauer“, doubliert, ca. 71 x 112 cm, dekorativer Rahmen. Altersspuren, vertikale Knickfaltenbildung.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 36, S. 608; Benezit Bd. 14, S. 950 f.
Karl Stuhlmüller: München 1849 - 1930 Etzenhausen/Dachau. Deutscher Tier-, Genre- und Landschaftsmaler. Studium an der Münchner Kunstakademie, u. a. bei C. T. von Piloty.
Motiv: Auf dem Weg vor einem Bauerngehöft mehrere Personen im angeregten Gespräch. Zahlreiches Fleckvieh und ein Pferdekarren beleben die Szenerie vor dem Haus, an dem vier Männer beim Bier sitzen.
Öl auf Leinwand, unten links signiert und ortsbezeichnet „K. Stuhlmüller München“, 35 x 57 cm, in dekorativem Rahmen (teils beschädigt).
Lit.: Benezit Bd. 13, S. 332; Saur AKL Bd. 9, S 536.
Ernst Liebermann: Langemüss 1869 - 1960 Beuerberg. Genre-, Porträt, Landschafts- und Aktmaler. Studium an der Berliner Akademie.
Motiv: Eine auf einem hellen Fell liegende junge Frau mit entblößtem Oberkörper vor einem von einem schwarzen Vorhang halb verdeckten Fenster. Vor dem Haus sichtbar ein hoher schmiedeeiserner Zaun, der den Blick auf einen Fluss freigibt.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert und bezeichnet „Ernst Liebermann Mchn.“ (in Majuskeln), 80 x 100 cm, in Keilrahmen. Rückseitig auf dem Keilrahmen ein Etikett mit der Aufschrift „Künstlerbund Bayern“. Leichte Altersspuren, reinigungsbedürftig.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 23, S. 198 f.; Benezit Bd. 8, S. 647.
Ernst Liebermann: Langemüss 1869 - 1960 Beuerberg. Genre-, Porträt, Landschafts- und Aktmaler. Studium an der Berliner Akademie.
Motiv: Auf einem hellen Tuch sitzende, seitlich dargestellte unbekleidete junge Frau, den Blick nach unten gesenkt. Neben ihr am Boden ein Weidenkorb mit blauen Astern.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert und bezeichnet „Ernst Liebermann Mchn.“, 120 x 100 cm, in Keilrahmen. Auf diesem rückseitig handschriftlich bezeichnet „Ernst Liebermann München. Frauenakt mit blauen Astern“. Altersspuren, rückseitig vier Leinwand - Flickstellen, reinigungsbedürftig.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 23, S. 198 f.; Benezit Bd. 8, S. 647.
GE4009 Adolf Chwala, Landschaft in Gewitterstimmung (An der Viehtränke)
2000 Euro
Auktion vom 25.1.2020
Adolf Chwala: Prag 1836 - 1900 Wien. Landschaftsmaler, insbesondere Gebirge und Mondnächte. Studium an der Prager Kunstakademie. Seit 1864 in Wien ansässig.
Motiv: Neben einem kleinen Teich auf einer Wiese mit vereinzelten Baumgruppen zwei trinkende Rinder und eine Hirtin. Dunkle Gewitterwolken breiten sich in der einsetzenden Dämmerung am Himmel aus.
Öl auf Leinwand, unten links signiert „A. Chwala“, 36 x 73 cm, doubliert, in prachtvollem vergoldeten Prunkrahmen (70 x 105 cm).
Lit: Thieme/Becker Bd. 6, S. 555; Benezit Bd. 3, S. 634 f.