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Holz, geschnitzt, farbig und gold gefasst, 18. Jahrhundert. Auf gekehltem Sockel und Plinthe stehende, rückseitig flach gearbeitete Muttergottes in S-förmiger, bewegter Pose. Sie hält den Jesusknaben frontal vor ihrem Körper. Um ihren Kopf erhebt sich ein gold gefasster Strahlenkranz. Alt-restaurierter Zustand, Höhe: ca. 40 cm. Provenienz: Karmelitenkloster Straubing.
Indien, um 1900. Drei geschnitzte und farbig gefasste Engelsfiguren mit angesetzten und verschraubten Flügeln (diese teils gebrochen). In sitzender Körperhaltung gegebene Engel, jeweils ein Saiteninstrument in der Linken haltend.
Höhe: Jeweils 47 cm. Altersspuren, Bereibungen, partiell Fehlstellen und Risse etc. Provenienz: Aus indischem Privatbesitz. Entstanden vermutlich in der Zeit der britischen Kolonialherrschaft des 19. Jahrhunderts.
Anton Lussmann (geboren in Frankfurt am Main 1864, gestorben 1928), der am Städel´schen Institut und in Berlin studierte, ist am internationalen Kunstmarkt nur selten vertreten, obgleich er in seiner Heimatstadt Frankfurt renommierte und bedeutende Werke hinterlassen hat: Nischenfiguren am Rathaus, Marmorgruppen, Grabdenkmäler und Porträtbüsten. Aus dem Jahr 1907 ist ein Tierbrunnen belegt, den Anton Lussmann für die Jugendstilstadt Darmstadt gefertigt hat. In der Literatur ist die Marmorfigur eines "badenden Mädchens" erwähnt, das mit der hier offerierten Figur identisch sein könnte. Vorliegender in Marmor gearbeiteter Akt impliziert eine Pointe, indemder Künstler einen gegenüber der Figur überdimensionierten Flußkrebs aus Bronze aus dem imaginären Wasserspiegel den Felsensockel emporkriechen lässt, auf dem seine Badende sitzt. Er hält den Moment fest, in dem das Mädchen das Tier entdeckt und mit bangem Blick nach unten die Beine anzieht,um dem Krebs auszuweichen.
Am Felsensockel rückseitig signiert und datiert "A. Lussmann fec. 1900", Höhe: 60 cm.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 23, S. 478; Benezit Bd.8, S. 879.
Puttenkopf, Holz, geschnitzt, farbig und gold gefaßt, qualitätvolle Ausführung der Gesichtszüge, geöffnete Lippen, 18. / 19. Jahrhundert. Ca. 28 x 43 cm.
Auf rechteckigem, getrepptem und gefaßtem Holzsockel stehendes Kreuz mit umgebender,
durchbrochener Metallapplikation. Christus - Korpus aus Biskuit - Porzellan (Höhe: 18 cm), Gesamthöhe: 48
cm. Altersspuren, Bereibungen.
Aufwendige mythologische Holz - Schnitzerei aus sechs Bestandteilen, eine Art Seelen - Fähre darstellend. Möglicherweise Bali. Beschnitztes Corpus in der Form einer Fähre. Der Bug als fein geschnitzte und bemalte Frauenfigur aufsetzbar. Das Heck in der Gestalt einer Fischflosse nach oben ragend, ebenfalls abnehmbar. Seitlich zwei geschnitzte Flügel, abnehmbar. Zentral auf der Fähre ein integriertes Kästchen mit nach hinten verschiebbarem und abnehmbarem Deckel, innen die Kammer für die Seele symbolisierend (?). Alle Teile bemalt, Altersspuren. Länge ca. 52 cm, Höhe ca. 38 cm.
Holz, geschnitzt, farbig und gold gefaßt, 20. Jahrhundert. Ganzfigurige Madonna, rückseitig geflacht, ihren Mantel um die Gläubigen ausbreitend. Fassung partiell gering berieben. Höhe: ca. 78 cm.
Fragment eines Kruzifix, wohl 18. Jahrhundert. Elfenbein, Viernageltypus, Arme fehlen. Gesicht, Krone und Füße äußerst fein geschnitzt. Länge: ca. 12 cm.
Fragmentierte Figur eines Christus - Korpus als Schmerzensmann, Holz, geschnitzt, ehemals farbig gefasst, rückseitig gehöhlt, 17. Jahrhundert. Arme und Dornenkrone fehlen, Füße und Lendenschurz fragmentiert, Fassung beschädigt, Wurmfraß-Spuren. Höhe: ca. 143 cm.
Heiliger, Holz, vollplastisch geschnitzt, farbig und gold gefasst, 17. Jahrhundert. Bärtiger Heiliger, den Kopf nach unten geneigt, in gegürtetem Gewand, Stiefeln und Umhang. Die Attribute fehlen. Rechte Hand ergänzt, Fassung übergangen, Altersspuren, Höhe: ca. 45 cm.