Alle Auktionen: Skulpturen
Holz, vollplastisch geschnitzt, farbig und gold gefasst, 17./18. Jahrhundert. Zwei musizierende Engel mit gelockten Haarsträhnen und Tuchdraperie in sitzend schwebender Haltung. Ein Zeh ergänzt, Fassung partiell beschädigt, Höhe: je ca. 30 cm.
Holz, geschnitzt, farbig und gold gefaßt. Die Skulptur ist nach dem Vorbild des „Santo Volto“ aus der Kathedrale San Martino in Lucca geschaffen worden. Das im 15. Jahrhundert entstandene Gnadenbild wurde zu einem wichtigen Pilgerziel, der Bildtypus fand große Verbreitung. Vorliegender gekreuzigter Christus trägt ein langes, gegürtetes blaues Gewand mit floralem Golddekor, er ist gekrönt mit einer goldenen Krone. Das Kreuz steht auf einer Plinthe vor einer als Vorhang gestalteten Rückwand. Den oberen Abschluß bildet ein Kuppelbaldachin mit gold gefaßter Zierbordüre und volutierten Enden.
Die Darstellung der Gekreuzigten entspricht auch dem Bildtypus der Heiligen Kümmernis, die als Tochter eines heidnischen Königs gekreuzigt wurde, weil sie sich mit Christus vermählte, anstatt einen heidnischen Mann zu heiraten. Sie wird mit Bart dargestellt, weil sie Christus um einen Bart bat, um nicht mehr begehrenswert zu sein.
Insofern läßt die Skulptur zwei Deutungsvarianten zu.
Das Kreuz mit Rückwand und Baldachin um 1900, die Christusfigur wohl früher. Partiell Rißbildung, eine Zinne der Krone fragmentiert, Altersspuren. Rückseitig Haken zur Wandaufhängung. Ca. 73 x 34 cm.
Holz, vollplastisch geschnitzt, farbig, gold und silber gefasst, Mitte 20. Jahrhundert. Laut Bezeichnung am Boden der Figur ein Werk des Bildschnitzers Josef Hien / Ottobrunn (1925 - 2017). Auf quadratischer Plinthe stehende Figur des Erlösers Christus in langem Gewand, das vor seiner Brust geöffnet ist, um die Sicht auf das glühende Herz Jesu freizugeben. Das entflammte Herz steht für die glühende Liebe und das Erbarmen Jesu. Mit seiner Linken deutet Christus auf das Herz, die Rechte hält er offen nach vorne zum Betrachter hin. Äußerst aufwendige Gold- und Silber-Fassung. Minimale Abplatzungen / Bereibungen der Fassung, ein Finger geklebt, Höhe: ca. 83,5 cm. Provenienz: Karmelitenkloster Straubing.
SK3013 Marlene Neubauer - Wörner, Faschingskostüm (Stehendes Mädchen mit Hut)
450 Euro
Auktion vom 25.1.2020
Marlene Neubauer - Wörner: Landshut 1918 - 2010 München. Deutsche Bildhauerin. Studium an der Münchner Kunstakademie. Zahlreiche internationale Ausstellungen (München, Wien Rom, Athen etc.).
Motiv: „Faschingskostüm“. Junge Frau in Korsett, einen Hut mit breiter Krempe tragend. Mit erhobenen Armen zieht sie am Hut.
Massive expressive Bronzeskulptur, am Sockel monogrammiert (in Ligatur) und datiert „MNW 64“, Höhe: ca. 54,5 cm.
Holz, geschnitzt, rückseitig geflacht, frontseitig Montierung eines versilberten Beschlages, wohl 17. Jahrhundert. Maria, auf einer Wolkenbank mit Mondsichel stehend, einen Fuß auf die Schlange gesetzt, die die Versuchung durch den Teufel versinnbildlicht. Rückseitig alter Klebezettel mit handschriftlicher Bezifferung. Beschlag korrodiert, partiell Altersspuren, Höhe: ca. 42 cm. Mit neuzeitlicher Wandkonsole, Gesamtlänge: ca. 60 cm.
Keramik, bronzefarben patiniert, am Sockel Kreismarke mit Initialen"ETM". Auf ovalem Sockel scheuendes Pferd, am Zügel gehalten von einem antik stilisierten, athletischen Rossbändiger mit Lendentuch. Erste Hälfte 20. Jahrhundert, Höhe: 36 cm.
Bronze, Reste von Vergoldung, China, Ming-Zeit, wohl um 1550. Im Meditationssitz sitzender Medizinbuddha Bhaishajyaguru. In der auf dem Knie aufliegenden rechten Hand hält der Buddha eine längliche Myrobalanfrucht als Zeichen seiner heilenden Kraft. Den Blick hält er gesenkt. Sein Mönchsgewand wird unterhalb der nackten Brust in der Taille mit einem zur Schleife gebundenen Gürtel zusammengehalten. Die Borten sowie der Rücken des Gewandes sind mit graviertenLotos- und Rankenmotiven geschmückt. Dazu doppelter Lotos-Sockel aus Holz (20. Jahrhundert). Höhe ohne Sockel: 39 cm, mit Sockel: 49 cm.
Provenienz: Verkaufsbeleg der Firma "L. Bernheimer Kommandit-Gesellschaft München" aus dem Jahr 1934. Seither süddeutscher Privatbesitz. Bernheimer datiertvorliegenden Buddha seinerzeit "vermutlich zweite Hälfte 15. Jahrhundert".
* Ming Dynasty Buddha, probably about 1550. Bronze, dark patina, traces of gilding. Height: 39 cm. From a German privat collection, acquired in 1934 from the Bernheimer Gallery / Munich.
20. Jahrhundert. Geschwärztes Holz-Kreuz auf getrepptem Postament, Christus-Corpus im Viernageltypus, Holz, geschnitzt, ungefaßt. Höhe: ca. 69,5 cm.
Holz, geschnitzt, farbig und gold gefaßt, zweite Hälfte 20. Jahrhundert. Mondsichelmadonna, auf geschweiftem Sockel stehend, den Jesusknaben im linken Arm haltend. Minimale Fehlstelle der Goldfassung. Höhe: ca. 61 cm.
Im Stil des 18. Jahrhunderts. Antonius von Padua mit Tonsur, Nimbus und Franziskaner-Kutte, liebevoll das Jesuskind haltend. Holz und Gips (?), farbig und gold gefaßt, am Boden geritztes Monogramm "AS(?)". Höhe: ca. 47 cm.