Alle Auktionen: Skulpturen
Lothar Dietz: Jesserndorf 1896 - 1976 München. Deutscher Bildhauer. Studium an der Münchner Kunstakademie. Motive seiner Skulpturen sind u. a. Figuren, Tiere, Brunnen, Porträts, Kleinplastiken.
Motiv: Ein nackter kleiner Junge beim beschwerlichen Versuch, auf ein Fohlen aufzusteigen. Mit dem linken Fuß auf eine unter dem Fohlen liegende Amphore steigend, umgreift der Knabe Hals und Rücken des Fohlens, um zuerst mit dem rechten Bein auf den Rücken des Tieres zu gelangen.
Schwere Bronze -Skulptur, auf der Amphorenwandung monogrammiert “LD.“ in Ligatur, Höhe: 24 cm.
Barock - Kleinod eines Doppel - Gefäßes mit Handhabe. Buchsbaum - Schnitzerei 17. Jahrhundert, allseitig sehr fein in religiöser Passions - Thematik beschnitzt. Zwei nußförmige Behälter, jeweils mit scharniertem Deckel, mittig zusammengefügt und mit klappbarer Handhabe versehen. Die partiell durchbrochen gearbeiteten Gefäßkörper auf der Unterseite mit Blattwerk beschnitzt, an den spitz zulaufenden Enden die Antlitze von Maria und Jesus. Der Henkel ebenfalls mit Blattwerk beschnitzt. Die Schauseiten der partiell durchbrochen gearbeiteten Gefäß-Deckel zeigen je eine Passions - Szene in halbplastischer, sehr qualitätvoller Schnitzerei. Beide Darstellungen sind in zwei Bildpläne gegliedert. Ein Deckel zeigt Christus, sein Kreuz tragend, vor der Architektur - Kulisse Jerusalems. Der zweite Deckel zeigt die Grablege Christi ebenfalls vor der Kulisse Jerusalems. Doppel - Gefäß wohl zur Aufbewahrung von Weihrauch und Myrrhe. An Bet - Nuss - Miniaturen erinnernd. Guter Gesamtzustand, ein kleiner Ausbruch rückseitig. Länge: ca. 16,5 cm.
Klosterarbeit. Stehender Jesusknabe, beide Arme zum Segensgestus erhoben, 18. Jahrhundert. Kopf und Arme in Wachs gearbeitet, kindliches Gesicht mit feinen Zügen, blaue Glasaugen. Äußerst aufwendig gearbeitetes Gewand mit Metallfäden bestickt und mit Glassteinen und kleinen Flussperlen besetzt. Der Umhang aus Seidenbrokat von einer Spitzenbordüre gesäumt und ebenfalls mit Metallfäden bestickt. In späterem, schauseitig verglastem Holzschrein. Altersspuren, Höhe des Kindes: ca. 48 cm, Schrein: ca. 66 x 34 x23 cm. Provenienz: Karmelitenkloster Straubing.
Limousiner Kruzifix, Limoges / Frankreich um 1200. Romanisches Kruzifix, vermutlich zur Befestigung an einem Prozessionskreuz. Das Kreuz aus Kupfer, partiell vergoldet und farbig in Grubenschmelz - Technik emailliert, das Corpus Christi in Bronze hohl gegossen, aufgenietet. Christus dargestellt mit geöffneten Augen, das gekrönte Haupt erhoben, im Viernageltypus, das linke Knie leicht über das rechte geschoben. Einzelne Rippen des ausgezehrten Körpers definiert, das Lendentuch bis zum Knie reichend. Oberhalb des Hauptes Christus -Monogramm „IHS / Ch R S“. Höhe des Kreuzes: ca. 20 cm, Corpus: ca. 13,5 cm. Ein vergleichbares Kruzifix aus Limoges findet sich in den Email-Kunst-Beständen des Museums für Angewandte Kunst in Frankfurt am Main, ausgestellt 2002 in der Ausstellung „Email 12.-17. Jahrhundert“. Provenienz des vorliegenden Kruzifixes: Süddeutsche Privatsammlung, erworben im Jahr 1978 bei der Ikonen-Galerie Viktor Puch.
Signiert „Römhild fecit“. Römhild ist im Zusammenhang mit der Hofkunstanstalt Kochendörfer des öfteren in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nachgewiesen. Kinder - Gruppe mit Apfel, wohl Marmor, am Boden eingelassene Messingplakette „Original Hofkunstanstalt Kochendörfer / Medaille f. Kunst München 1891“. Zwei Kleinkinder, Bub und Mädchen, eng aneinandergeschmiegt sitzend, das Mädchen einen Apfel auf den Füßen balancierend. Partiell geringe Altersspuren, Höhe: ca. 15,5 cm.
Paar schwebende Engel, Holz, vollplastisch geschnitzt, farbig und gold gefasst, 18. Jahrhundert. Als Gegenstücke gearbeitetes Paar, beide Engel mit Tuchdraperie, die Arme im Flug nach vorne ausgestreckt, jeweils ein Bein nach hinten abgewinkelt. Die Fassung vollständig erneuert, eine Fingerkuppe geklebt, die Flügel verzapft, gelockert, ein Zapfen eines Flügels abgebrochen, dieser Flügel daher beiliegend. Länge: 55 und 64 cm.
Muttergottes mit Krone und Szepter, Frühbarock, wohl erste Hälfte 17. Jahrhundert. Ungefaßt, alte Fraßlöcher, linker Arm des Jesusknaben geklebt, rechter Unterarm der Madonna wohl ergänzt. Höhe: 34,5 cm.
Dazu farbig bemalter Sockel, 8x13,5x8 cm.
Jules Moigniez: Senlis 1835 - 1894 Saint - Martin - du - Tertre. Französischer Bildhauer, vorwiegend Tiermotive aller Ausprägung.
Motiv: Auf plastisch geformtem ovalem Boden stehendes Reh, an dessen Zitzen ein Kitz gesäugt wird. Bronze, unten seitlich signiert ""J. Moigniez", Länge: 20 cm, Höhe: 15 cm.
Lit.: Benezit Bd. 9, S. 704.
Kruzifix mit Maria als Kreuzfigur, Holz, geschnitzt, farbig gefaßt, Brandspuren, beschädigt, wohl 20. Jahrhundert. Höhe: ca. 130 cm.
Drei Puttenköpfchen, Holz geschnitzt. Einer gold gefaßt. Höhe jeweils ca. 8/9 cm.