Auktion vom 12.9.2020: Silber/Metalle
Zehn elegante Silberteller, leicht gemuldet, mit glatter Wandung, die ansteigende, gekehlte Fahne umzogen von einem Kordelfries. Punzierung mit Pächterstempel für Paris 1782-1789, Meisterpunze, wohl für Antoine Brigal (Meister 1746, erwähnt bis 1791; vgl. Rosenberg, Bd. IV., Nr. 6686), Jahresbuchstabe 1786 sowie Tremulierstrich und weitere Punzen, unter anderem „ I / GALA“ im Oval. Insgesamt guter Zustand, partiell Kratzspuren, vereinzelt minimale Kerben.Durchmesser: ca. 24 cm. Gesamtgewicht: ca. 4.015 g.
Wohl um 1800. Punziert, Stadtmarke mit Wappenschild schwer lesbar, Meistermarke: „SS(?)F“ in Herzform. Teilvergoldete Silber - Streukelle, die tief gemuldete Laffe vergoldet und floral durchbrochen gearbeitet. Rundovaler Griff mit leichtem Mittelgrat. Länge: ca. 22,5 cm, Gewicht: ca. 70 g.
Silberschale, Sterlingsilber, am Boden Bildpunze eines Tomahawk sowie Bezeichnung „Sterling“. Runde Schale mit abgesetztem Stand, Innenvergoldung, die Wandung umlaufend reliefiert mit Lilien - Motiven. Höhe: ca. 6 cm, Durchmesser: ca. 12 cm, Gewicht: ca. 154 g.
In Bronze gearbeitetes Schreibzeug, 1880-1900. Floral gestaltetes Set aus Tintenfass in würfelförmiger Montierung mit scharniertem Deckel sowie würfelförmigem Streusandgefäß mit Scharnierdeckel, verbunden durch ein großes, gemuldetes Blatt als Ablage; zwei weitere Ablagen an rückwandig emporragendem Geäst. Am Boden bezeichnet „AN“. Eine Blüte gelockert, eine Verschraubung ergänzt. Höhe: ca. 12,5 x 24 cm.
USA, 20. Jahrhundert, punziert „Alvin“, Fuß jeweils gefüllt. Rocailliert reliefierter Stand, balustrierter, kurzer Schaft und ausladende Tülle mit reliefiertem Tropfrand. Höhe: ca. 11 cm.
Kugelfußbecher Silber, am Boden punziert Breslau vor 1730-ca. 1740 (Rosenberg Bd. I, Nr. 1370). Meisterpunze „HI“ im Herz, wohl für für Hans Jachmann d. J. (1657-1728). Zylindrisches Corpus auf drei in Blütenköpfen endenden Kugelfüßen, abnehmbarer Deckel mit Kugelnodus. Die Innenwandung in Corpus und Deckel vergoldet (Vergoldung erneuert). Außen umlaufend getriebenes florales Dekor von Barock - Blumen und Akanthus - Blättern, auch auf der Wandung des Deckels. Reste von Vergoldung im Reliefdekor. Höhe: ca. 16 cm, Gewicht: ca. 255 g.
Deutsch, erste Hälfte 20. Jahrhundert. 830er Silber, Wilkens & Söhne, Nr. „7556“. Jeweils sechsfach godronierte, runde Silberschüssel auf drei Palmetten - Füßen, die Wandung gehämmert, der ausgestellte Rand geschweift. Am Boden jeweils Gravur: „Berlin 6. August 1939 / Siemensstadt“.Altersspuren, Gesamtgewicht: ca. 1030 g.
Versilberter Beschlag, wohl 18. Jahrhundert. Geschweifter, volutierter Dreistand, darüber balustrierter Schaft und vasenförmige Tülle mit ausgestelltem Rand. Umlaufend reliefiertes Dekor mit Kartuschen- und Akanthus - Motiven. Altersspuren, Reste von Silberputzmittel, die Montierung gelockert, Gipsreste auf der Tülle, Dorn gekappt. Höhe: ca. 71 cm.
Wohl 19. Jahrhundert oder früher. Feine, ehemals vergoldete Silber - Prunkschale, rund, mit glattem Spiegel, der Übergang von Spiegel zu Fahne godroniert, auf der Fahne flächendeckend getriebene und ziselierte Arabeske mit eingestellten Kartuschen und Vasen - Motiven zwischen Akanthusblättern und Festons. Partiell Altersspuren, Durchmesser: ca. 37 cm, Gewicht: ca. 750 g.
Russisches Silber, 84 Zolotniki, punziert Sankt Petersburg, letztes Viertel 19. Jahrhundert, Buchstabenpunze „PT“ (in kyrillischen Buchstaben) und Meisterpunze Gebrüder Gratschew. Die Gold- und Silberwerkstatt Michail und Semen Gratschew war Hoflieferant seit 1896 und existierte bis 1917. Dreiteiliges Silber - Kernstück, bestehend aus Kanne (Höhe: ca. 20,5 cm), Zuckerdose (Höhe: ca. 7,5 cm) und Milchgießer (Höhe: ca. 9 cm). Die Gefäßkörper mit kannelierten Wandungen, unterhalb der Mündungen jeweils umlaufende Zierbordüre mit Wein - Ornamenten. Die Kanne mit Holzhenkel, Milch- und Zucker - Gefäße mit glattwandigen Ohrenhenkeln. Gesamtgewicht: ca. 910 g.