Auktion vom 8.8.2015: Silber/Metalle
Silber mit Resten von Vergoldung. Zwölf Apostellöffel (Länge: je ca. 11,5 cm) und zwei größere Löffel mit Darstellungen von St. Andreas und St. Philippus (Länge: je ca. 19,5 cm).
Die Apostellöffel jeweils mit glattwandiger Laffe, die Stiele im vorderen Teil mit Pfauenmotiv reliefiert, im hinteren Teil spiralig gedreht, Abschlüsse in Form plastisch ausgearbeiteter Apostelfiguren. Die zwei größeren Löffel ebenfalls mit glattwandigen Laffen, die Stiele im vorderen Bereich arabesk reliefiert mit halbplastischem Engelsköpfchen, im hinteren Bereich schauseitig graviert „St. Philippus“ und „St. Andreas“. Die Abschlüsse als entsprechende Heiligenfiguren plastisch ausgebildet. Die Stiele der beiden größeren Löffel im Dekor leicht variierend.
Sechs Apostellöffel mit jeweils zwei Punzen an der Rückseite der Laffe: Buchstabenpunze „G“ unter Krone sowie floraler Punze (eventuell auf Paris 18. Jahrhundert deutend ?). Dieübrigen sechs Apostellöffel ebenfalls mit floraler Punze sowie einer Kreuzpunze im Kreis, in ähnlicher Form bei M. Rosenberg, Bd. IV, Nr. 9478 /9479 unter den „Unbekannten Marken“ für das 16. Jahrhundert verzeichnet. Ein großer Löffel mit Buchstabenpunze „G“ unter Krone, der zweite große Löffel mit Punzierung „CoT“ sowie beriebener Punze. Eventuell Historismus mit Anspielung auf barocke Punzen? Gesamtgewicht: ca. 374 g.
Sechs Fischmesser und sechs Fischgabeln, deutsch, 800er Silber, Herstellerpunze Vereinigte Silberwarenfabriken AG Düsseldorf. Entwurf der Neuen Sachlichkeit, Griffenden mit geometrisierendem Rillendekor. Auf allen Teilen Besitzermonogramm „B“. Gesamtgewicht: ca. 609 g. Kasten der Firma „C. W. Wilcke&Gierth / Hamburg.
1) Drei Bodenpunzen, Suhl, um 1880 / 1900. Gefußter Humpen mit konischer Wandung und Deckelmontierung. Die Wandung umlaufend drei Zierbänder, mittig Buckelfries. Im Deckel integrierte Münz-Plakette eines Viertel Schildtaler aus Hall. Höhe: ca. 21 cm.
2) Drei Bodenpunzen, Suhl, Ende 19. Jahrhundert. Facettierte Schraub-Kanne mit Buckel-Dekorauf drei Kugelfüßen. Tierkopf-Ausguß und Bandhenkel. Höhe: ca. 22 cm.
Jugendstilkanne um 1905, entworfen von Hugo Leven für Kayser-Zinn. Schlanke Zinnkanne mit sechsfach facettierter Wandung, seitlichem Henkel und Deckelmontierung mit Daumendrücker. Schau- und rückseitig reliefiertes Hopfen-Dekor. Am Boden Signé „Kayserzinn“ sowie Modellnummer „4658“. Höhe: ca. 38 cm.
19. Jahrhundert. Dreipassig geschweifter Standfuß mit Puttenköpfen in den Flächen. Mehrfach getreppter Säulenschaft, die Tüllen mit Dorn. Hohlguß, Metall versilbert, Höhe jeweils 49 cm.
Am Mittelschaft des einen Leuchters eingraviert mehrere Namen von Männern eines Vereins/einer Verbindung (?)
, z. B. L. Kollmann, Mich. Buchele, Anton Holzmann, J. B. Köbel, Alois Keppeler, Ant. Ruf, Joh. Christ. Gerstmayr, Max Berchler, Joh. Nep. Egger, Andr. Sailer u. a. / Altersspuren, Bereibungen etc.
800er Silber. Runde, elegante Silberschale, gefußt, die ausgestellte Fahne umlaufend reliefiertes Arabesken-Ornament mit eingestellten Fabelwesen. Am Boden gestempelt „800 M“. Gesamtgewicht: ca. 320 g.
Zwei Ziervasen, Bronze und Messing, vergoldet, 19. Jahrhundert. Jeweils auf quadratische Plinthe montierte, zweihenklige Krater-Vasen, die Wandung umlaufend im Relief gearbeitete Putten-Szenen, verschiedene Berufe darstellend. Klassizistische Zierfriese an Fuß und Mündung. In der Bodenplatte jeweils bezeichnet „XH 66 / 181 / 92681“. Partiell Altersspuren, Höhe: je ca. 20 cm.
1) Prismenkanne mit Röhrenausguß und Tragring. Ehemaliger Schraubverschluß des Ausgusses fehlt. Auf dem Deckel beriebene Punzierung mit Datierung „1802“. Höhe: ca. 34 cm.
2) Zinnkanne mit zylindrischer Wandung, Röhrenausguß und Tragring. Ausguß mit an Kette befestigtem Schraubverschluß. Profilierter Stand mit reliefierter Zierbordüre, die Wandung umlaufend fein gravierte, partiell beriebene Wellenbänder. Schauseitig unter dem Ausguß Besitzergravur mit Datierung „G. E. Fuchs / 1837 / / P. Y. V.“. Am Boden Randbereich alt restauriert, Höhe: ca. 34,5 cm.
1) Kranenkanne oder„Dröppelminna“, 19. Jahrhundert. Auf Holzplinthe montierter Wasserbehälter mit Kranen-Ausguß. Seitlich zwei Tierkopf-Handhaben mit eingehängten Ringhenkeln. Abnehmbarer Deckel mit Holz-Knauf zur Isolierung. Altersspuren, Höhe: ca. 36 cm.
3) Zylindrisches Zinn-Gefäß mit Schraubdeckel und Traghenkel, vermutlich Maßgefäss. Auf dem Deckel wie auf der Wandung Bezeichnung „St. Cloud“ / 2“, auf der Wandung zusätzlich bekröntes „N“. Dieses deutet auf den Ort bzw. das Schloß Saint Cloud nahe Paris, das bis 1870 in königlichem Besitz war. Am Boden schwer lesbare Punze mit Vogel. Höhe: ca. 16 cm.
Walzenkrug auf ausgestelltem Stand, Bandhenkel, Zinn-Deckelmontierung mit Kugeldrücker. Auf dem Henkel Reste einer Punzierung: eventuell Eibenstock / Sachsen, 1718. Höhe: ca. 24,5 cm.