Auktion vom 16.8.2014: Gemälde
18. Jahrhundert.Motiv: Die das Jesuskind in den Armen haltende stehende Muttergottes mit Strahlenkranz. Über ihrem Haupt zwei geflügelte Engel.
Öl auf massiven, vertikal verlaufenden Holzbohlen, ca. 136 x 82 cm, rückseitig zwei stabilisierende Holz - Querverstrebungen.
Hans Zank: Berlin 1889 - 1967 Falkensee . Studium an der Leipziger Kunstakademie. / Willi Gericke: Spandau 1895 - 1970 Falkensee. Landschafts- und Stillebenmaler, Bildnisse, Städteansichten.
Motiv: „Segelboote auf Fahrt am Abend.“
Öl auf Karton, 28 x 32 cm, rückseitig handschriftliche Bezeichnung „Gemälde von Hans Zank“ sowie Gemäldetitel, 28 x 32 cm, gerahmt. Mit Zertifikat von Heinrich Wolter., vgl. Nr. 801 WVZ (mit Abbildung). Lit.: H. Wolter, Hans Zank und Willi Gericke, Verden 1987 (Werkverzeichnis).
Teodor Axentowicz wurde am 13. Mai 1859 in Kronstadt im heutigen Rumänien geboren (verstorben 1938 in Krakau). In den Jahren 1879 – 1883 ging Axentowicz zum Studium an die Münchner Akademie und lernte hier die europäischen Trends der zeitgenössischem Malerei kennen. Reisen nach Venedig, Paris, London und Rom prägten seine Ausbildung. Er wurde zum herausragenden Porträtisten insbesondere der britischen Aristokratie. Von 1882 bis 1895 in Paris tätig, verfeinerte er seine Porträts in Pastell und wurde im selben Jahr zum Professor an die Krakauer Akademie berufen, wo er eine Malschule für Künstlerinnen gründete. Der Einfluß des Art Nouveau und desSymbolismus beeinflußten in der Folge die künstlerische Tätigkeit Axentowiczs, der internationale Ausstellungen in London, Venedig, Paris u . a. beschickte. Mitglied der Wiener Secession, wurde er 1909 vom österreichischen Kaiser Franz Joseph ausgezeichnet. Neben den leicht und luftig ausgeführten Damen - Bildnissen widmete Axentowicz sich vor allem der Darstellung von folkloristischen Genreszenen.
Motiv: Leicht seitlich gegebenes Bildnis einer jungen Frau, der Blick versunken nach vorne gerichtet.
Fein ausgeführtes Pastell vor dunklem Hintergrund, unten signiert „T. Axentowicz“, 52 x 36 cm, unter Glas gerahmt. Rückseitig auf Außenkarton handschriftlich bezeichnet “T. Axentowicz Zakopane 1938“ sowie darüber vierzeilige Bezeichnung in rumänischer (?) Sprache. Es handelt sich mithin um eines der letzten von Axentowicz ausgeführten Bildnisse.
Lit.: Thieme/Becker. Bd. 2, S. 286; Benezit Bd. 1, S. 575.
GE4033 Georg Arnold - Graboné, Italienische Alpenlandschaft mit Marterl (Der Montasch am Dognatal bei Pontebba)
500 Euro
Auktion vom 16.8.2014
Georg Arnold Graboné: Gerabronn 1896 - 1982 Buchhof. Maler von Landschaften, Bergmotiven, Marinen. Studium an den Akademien in Stuttgart, Wien und München ( bei Zügel)sowie in Berlin bei Liebermann. Seit 1932 Professor in Zürich. Unterrichtete in der Nachkriegszeit u. a. Eisenhower und Churchill in Zeichnen und Malerei.
Motiv: Rückseitig handschriftlich auf dem Keilrahmen vom Künstler bezeichnet „Der Montasch Dognatal bei Pontebba“ (in den östlichen italienischen Alpen). Blick über eine Bergwiese mit Marterl auf die Gebirgsmassive des Montasch.
Öl auf Leinwand, unten links signiert „Arnold Graboné“, 80 x 70 cm, dekorativ gerahmt. Ausgefeilte Spachteltechnik im Stil Oskar Mulleys.
Lit.: Benezit Bd.6, S. 351; Saur AKL Bd. 50, S. 234.
Zweite Hälfte 19. Jahrhundert.
Motiv: Halbbildnis einer schwarz gekleideten Frau mit Rüschenkopftuch, der Blick nach vorne gerichtet.
Öl auf Leinwand, 44,5 x 34 cm, auf Spanplatte aufgetragen, Altersspuren, gerahmt.
GE4035 Anthonie Waterloo attr., Die Wildschweinjagd (Romantische Waldlandschaft mit Jägern)
2900 Euro
Auktion vom 16.8.2014
Anthonie Waterloo: Utrecht o. Lille o. Amsterdam 1609 - 1676 Utrecht. Niederländischer Landschaftsmaler (insbesondere Waldszenen), Zeichner und Radierer. Tätig in Amsterdam, Leewarden, Süddeutschland, Danzig und Utrecht sowie in Italien.
Motiv: Romantische Waldlandschaft in sommerlicher Atmosphäre. Im dichten Wald mehrere Jäger mit ihren Hunden bei der Wildschweinjagdauf der Lauer, etwas versteckt drei Wildschweine. Hinter dem Wald ein kleines Dorf.
Öl auf Leinwand, 78 x 74 cm, doubliert und neu gerahmt. Auf dem neuen Keilrahmen ein alter, vom ursprünglichen Rahmen übernommener Klebezettel mit handschriftlicher Bezeichnung „N° 7 Waterloo“.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 35, S. 181 f.; Benezit Bd. 14, S. 465 f.
Wohl um 1900.Motiv: Idyllisches, von üppiger Vegetation geprägtes Dorf mit zahlreichen Sonntagsspaziergängern in sommerlicher Atmosphäre.
Akademische Ausführung, Öl auf Karton, 46 x 67 cm, unsigniert, reinigungsbedürftig, in Rahmen der Zeit.
Wenzel Gowitsch: (auch Vaclac Govic) 1821 - 1875.Tschechischer Porträtmaler. Studium an der Prager Kunstakademie. Ausstellungen in Prag, Brünn, Wien u. a.
Motive:1. Brustbildnis einer Dame in dunklem Rüschenkleid, auf dem Kopf eine Blumenhaube tragend (Hochzeitsschmuck ?). 2. Halbporträt eines Herrn in dunklem Frack mit weißer Weste
Jeweils Öl auf Leinwand, beide im rechten Bildfeld vertikal signiert und datiert „W. Gowitsch 1852“ (1) bzw. „1853“ (2), in orginalen Rahmen der Zeit. Altersspuren, teils Farbabplatzungen, Risse.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 14, S. 453; Benezit Bd. 6, S. 337.
Wohl 17./18. Jahrhundert.Motiv (Vgl. Johannes - Evangelium 19, 25 - 27):Kreuzigungsszene mit Maria, Jesu Mutter, und dem Evangelisten Johannes unter dem Gekreuzigten.
Öl auf Holzplatte, 65,5, x 34 cm, rückseitig fixierende Querverstrebungen. Fein gearbeitete Ausführung, leichte Altersspuren.
Eugen Felix Prosper Bracht: Morges 1842 - 1921 Berlin. Landschafts- und Tiermaler. Studium an den Akademien in Karlsruhe und Düsseldorf, später Professor in Berlin. Vom Impressionismus beeinflußt, wendete Bracht sich der Plein-Air-Malerei zu. Zahlreiche Reisen in Europa und im Orient. Vertreten in bedeutenden Museen.
Motiv: „Haus am Bach 1916“ (rückseitige handschriftliche Bezeichnung auf der Leinwand). Ländliches Anwesen neben hohen Bäumen mit Enten an einem Bachlauf.
Öl auf Leinwand, unten links signiert und datiert „Eugen Bracht 1916“, 78,5 x 59 cm. Reinigungsbedürftig, leichte Beschädigungen.
Lit.: M. Großkinsky (Hrsg.): Eugen Bracht 1842-1921. Museum Giersch, Frankfurt/M. 2005; Ders. (Hrsg.): Eugen Bracht 1842-1921. Landschaftsmaler im wilhelminischen Kaiserreich. Mathildenhöhe, Darmstadt 1992; Thieme/Becker Bd. 3, S. 502; Benezit Bd. 2, S. 716.