Auktion vom 16.8.2014: Glas
Um 1840. Weißes Alabasterglas, achtfach facettierte Wandung, Blüten- und Blattranken in bunter Emailmalerei sowie gold-gehöhte Schweifwerk-Spangen. Abgesetzter Lippenrand mit Wellenfries. Dekor partiell berieben, Höhe: ca. 12,7 cm.
Satz von sechs Biergläsern des 19. Jahrhunderts. Getreppter Fuß, kurzer Schaft, kantig geschliffener Kuppa. Schauseitig verschlungenes Besitzermonogramm „MS“. An zwei Gläsern Facetten des Fußes minimal bestoßen. Höhe: je ca. 14,5 cm.
Farbloses, partiell blasiges Glas, mit der Kugel verschliffener Abriß, Ende 19. / 20. Jahrhundert, signiert „E. Neydert. / Nürnberg“. Umlaufend farbige Emailmalerei, Darstellung des Kaisers und der Kurfürsten mit ihren Wappen zur Repräsentierung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Oberhalb der Figuren Bezeichnungen der Fürstentümer sowie Datierung „1616“. Die Kurfüstenhumpen entstanden im 16. Jahrhundert und waren bis ins 18. Jahrhundert sehr beliebt. Der Besitzer demonstrierte mit dem Humpen seine Verbundenheit mit dem Reich. Meist hatten die Kurfürstenhumpen ein großes Fassungsvermögen von mehreren Litern. Sie wurden vielfachals sog. Willkomm gereicht. Goldfond der Punkt-Bordüre unterhalb des Lippenrandes partiell berieben, Höhe: ca. 25,5 cm, Durchmesser: ca. 14 cm.
Silberglas um 1900. Zwei einflammige Kerzenleuchter mit balustriertem Schaft und abgesetzter Tülle. Partielle Mattierung, umlaufend farbige Emailmalerei. Altersspuren, ein Leuchter ohne mittigen Boden-Verschluß. Höhe: je 24 cm.
Wein-Schenkkrug, deutsch, zweite Hälfte 19. Jahrhundert. Farbloses Glas mit Bodenabriß, Wandung mit plastischem Nuppenbesatz, bauchiges Corpus in Vierkantmündung übergehend. Höhe: ca. 18 cm.
Konische Vierkantvase, erstes Viertel 20. Jahrhundert.rauchfarbenes Glas mit opak blauemÜberfang und Aluminium- oder Silberfolien-Krakelee. Das Dekor erinnert an das 1906 von Leopold Bauer für Lötz entworfene Dekor „Argentan“. Höhe: ca. 18 cm.
Art-déco-Vase Cristallerie Schneider, Epinay-sur-Seine, um 1929/30. Rauchglas, geometrisierendes Dekor, partiell mattiert, partiell in Eisglas-Optik gearbeitet. Am Ansatz der Wandung Ätz-Signatur „SCHNEIDER“. Höhe: ca. 18,5 cm.
Unbezeichnet, Ausführung wohl Venini&C., Murano, zweite Hälfte 20. Jahrhundert. Farbloses Glas mit opak weißen, teils spiralig verlaufenden Fadeneinschmelzungen in Zanfirico-Technik. Höhe: ca. 11,5 cm.
Farbloses Glas mit hellgrünen Pulvereinschmelzungen sowie regelmäßig angeordneten Blaseneinstichen. Am Boden mit der Kugel verschliffener Abriß sowie nicht aufgelöste Signatur. Höhe: ca. 12 cm.
Um 1900, unbezeichnet, eventuell Lötz Witwe / Klostermühle. Farbloses Glas, gelblich überfangen, mit Glaskrösel-Einschmelzungen und aufgeschmolzenen Glasfäden, irisiert. Umlaufend unregelmäßig aufgeschmolzene, erhabene Glas-Flicken. Höhe: ca. 15 cm.