Auktion vom 24.2.2018: Skulpturen
Wohl um 1900. Motiv: Auf oktogonalem marmoriertem Steinsockel stehende Säule aus gleichem Material (teils beschädigt). Darauf sitzend ein Wanderfalke in lauernder Stellung, die Flügel nach hinten geschlagen und den scharfen Blick nach vorne gerichtet.
Bronze, unsigniert/unbezeichnet, teils Altersspuren, Höhe gesamt: 32,5 cm.
Hermann Götze: möglicherweise identisch mit Artur Hermann Götze, geb. 1885 Nieder - Lößnitz. Studium an der Dresdner Kunstakademie. Vorwiegend Maler und Grafiker.
Motiv: Auf naturalistischem Bronzesockel stehende nackte Nymphe, die Arme weit nach oben gerichtet. Zu ihren Füßen ein Greifvogel mit ausgebreiteten Flügeln. Figur auf einem runden, sich nach oben verjüngenden schwarzen Holzsockel, dieser getragen von drei als Volutenständer gearbeiteten Putten.
Bronze, patiniert, am Bronzesockel signiert „Herm. Goetze“, Höhe: 78 cm.
Lothar Dietz: Jesserndorf 1896 - 1976 München. Deutscher Bildhauer. Studium an der Münchner Kunstakademie. Motive seiner Skulpturen sind u. a. Figuren, Tiere, Brunnen, Porträts, Kleinplastiken.
Motiv: Ein nackter kleiner Junge beim beschwerlichen Versuch, auf ein Fohlen aufzusteigen. Mit dem linken Fuß auf eine unter dem Fohlen liegende Amphore steigend, umgreift der Knabe Hals und Rücken des Fohlens, um zuerst mit dem rechten Bein auf den Rücken des Tieres zu gelangen.
Schwere Bronze -Skulptur, auf der Amphorenwandung monogrammiert “LD.“ in Ligatur, Höhe: 24 cm.
Holz, vollplastisch geschnitzt, farbig und gold gefasst, 17./18. Jahrhundert. Zwei musizierende Engel mit gelockten Haarsträhnen und Tuchdraperie in sitzend schwebender Haltung. Ein Zeh ergänzt, Fassung partiell beschädigt, Höhe: je ca. 30 cm.
Skulptur des Heiligen Urban, als Patron der Winzer verehrt, in seltenerer Ausführung ohne Bart. Holz, plastisch geschnitzt, rückseitig geflacht, barock, um 1700. Der Heilige auf angedeutetem Natursockel in bewegtem Kontrapost stehend dargestellt, in prunkvollem, reich gold gefaßtem Gewand, mit Mitra und Umhang, den linken Arm erhoben, den wohl ergänzten und partiell beschädigten Bischofsstab haltend, in der Rechten zwei Weinträubel. Restaurierter Zustand, am Rand partiell Spuren alter Wurmfraßlöcher, teils Abplatzungen der Fassung. Höhe: ca. 114 cm.
Holz, vollplastisch geschnitzt, farbig und gold gefaßt, 18. Jahrhundert. Zwei als Gegenstücke gearbeitete, schwebende Engel mit lockigem Haar, den Blick nach oben gerichtet, jeweils Draperie und Flügel, jeweils ein Knie angewinkelt. Ein Engel in der linken Hand einen Kelch haltend, Attribut des zweiten Engels fehlt. Fassung erneuert, partiell kleinere Abplatzungen der Fassung und Rißbildung, Höhe: je ca. 40 cm.
Holz, vollplastisch geschnitzt, farbig und gold gefasst, 18. Jahrhundert. Paar geflügelter, schwebender Engel mit Kelch und Tuchdraperie, jeweils ein Bein angewinkelt. Übergangene Fassung partiell beschädigt, Reste alter Fassung, Höhe: je ca. 31 cm.
Otto Poertzel: Scheibe-Alsbach 1876 - 1963 Coburg. Studium an der Akademie in München, seit 1913 Professor. Bedeutender deutscher Bildhauer, Zu seinen Themen zählen Figurinen, Tiere, Tänzerinnen. Zahlreiche internationale Ausstellungen.
Vorliegend in Holz und Elfenbein gearbeitete Madonna mit Kind, um 1910/20. Auf einem mittig eingezogenen Sockel und angedeuteter Erdkugel stehende, bekrönte Muttergottes, in ihrem rechten Arm das bekleidete Jesuskind haltend. Dieses hat die rechte Hand im Segensgestus erhoben und hält in der linken Hand eine von einem Kreuz bekrönte Weltkugel. Mutter und Kind blicken den Betrachter frontal an.
Das Inkarnat der Figuren, Gesichter und Hände, sind aus Elfenbein gearbeitet und in ihrer Wirkung durch den starken farblichen Kontrast des hellen Elfenbeins zu dem vom Bildhauer verwendeten dunklen Holz hervorgehoben, ebenso wie die auch in Elfenbein gearbeitete bekrönte Weltkugel. Am Sockel rückseitige Signatur „Prof. O. Poertzel“. Höhe der Figur: ca. 36 cm. Im Unterschied zu den meisten Bronze - Skulpturen Otto Poertzels handelt es sich hier um ein individuell gearbeitetes Unikat, vermutlich eine Auftrags - Arbeit für einen wohlhabenden Sammler.
Skulptur des Heiligen Antonius mit Kind, Holz, vollplastisch geschnitzt, wohl um 1800. Auf einer Plinthe stehende Figur des Heiligen Antonius von Padua in Franziskanerkutte, vor sich mit beiden Händen den Jesusknaben mit Draperie haltend. Das Kind faßt mit der rechten Hand nach dem Gesicht des Heiligen. Fassung erneuert, Altersspuren, Höhe: ca. 73 cm.
Zwei (USA, amerikanische ?) Bronzeplaketten mit im Relief gearbeiteten Darstellungen von Indianer-Profilen mit Feder-Kopfschmuck. Eine Plakette signiert „BERK“. Auf der zweiten Plakette Reste einer seitlichen Bezeichnung. Wohl vergrößerte Darstellung eines Indianer-Hauptes im Stil amerikanischer Gold - Münzen durch das traditionsreiche Münz - Haus Harlan J. Berk /Ltd Chicago. Durchmesser: je ca. 23 cm.