Gemälde
GE4054 Sascha Alexander Schneider (Nachlass), Die Erfindung des Pfluges
180 Euro
Auktion vom 12.8.2017
Sascha Alexander Schneider: St. Petersburg 1870 - 1927 Swinemünde. Eigentlich Rudolph Karl Alexander Schneider. Deutscher Maler und Bildhauer, bekannt insbesondere als Illustrator der Buchtitel der Erzählungen von Karl May, u. a. „Durchs Wilde Kurdistan“, „Am Rio de la Plata“ etc. Studium an der Dresdner Kunstakademie, seit 1903 Bekanntschaft mit Karl May. Seit 1904 war Schneider Professor in Weimar. Teils in Florenz und Dresden tätig. Seine Motive sind insbesondere auch männliche Aktmodelle und heroisierende Szenen.
Motiv: Die Erfindung des Pfluges. Fünf nackte Männer auf einem Acker vor Felsenkulisse ziehen eine pflugähnliche Gerätschaft.
Frühe Bleistiftzeichnung des 20-jährigen Schneider auf gelblichem Papier, unten links signiert und handschriftlich vom Künstler bezeichnet „ASchneider il 9. luglio 1890 l ´invenzione dell´arato tema proposito del professore Schilling“. Ca. 48 x 63 cm, auf Karton aufgezogen. Kleine Risse und Fehlstellen, Altersspuren. Provenienz: Aus dem Nachlaß des Künstlers; Bamberger Privatsammlung.
Literatur in Auswahl: H.-G. Röder, Sascha Schneider - ein Maler für Karl May, Bamberg 1995; S. Opitz (Hg.), S. Schneider, Ideenmaler und Körperbildner, Weimar 2013; Chr. Stark, S. Schneider- Ein Künstler des deutschen Symbolismus, Marburg 2016.
Wohl um 1680.
Motiv: Im abendlichen Dämmerlicht liegendes Bauerngehöft
an einem Waldbach. Um das Haus mehrere Personen bei diversen Tätigkeiten, zwei Personen überqueren einen Holzsteg über den Bach. Im Vordergrund weiße Enten auf der Flucht vor zwei Jägern. Dichter Wald umgibt die im letzten Sonnenlicht liegende Szenerie.
Öl auf Holzplatte, ca. 48 x 63 cm, unsigniert/unbezeichnet, in aufwendigem, durchbrochen geschnitztem altem Rahmen. Rückseitig zwei vertikal aufgebrachte Holz - Verstrebungen sowie drei kleinere horizontal verlaufende Leisten. Rückseitig auf der Holzplatte mehrere Ziffern, z. B. „942“ in Rot, „UHB 1877“ u. a. ; teils Altersspuren.
Um 1880.
Motiv: Am offenen Fenster eines Fachwerkhauses ordnet eine junge Frau mit liebevoller Hingebung die Töpfe der auf einem Holzbrett staffierten blühenden Blumen. Oben am Fenstergiebel ein gelber Kanarienvogel im Käfig.
Öl auf Leinwand, ca. 46 x 36 cm, unsigniert/unbezeichnet, teils craqueliert, in verziertem Rahmen.
Wohl Nazarener.
Motiv: Die Kreuzabnahme Christi. Der in weißes Leinen gehüllte Leichnam Jesu wird von Josef von Arimathäa und weiteren Personen vom Kreuz abgenommen (vgl. z. B. die Evangelien Johannes 19, 38-40; Markus 15, 42-47 u.a.).
Im Hintergrund Zypressen und die Silhouette von Jerusalem.
Öl auf Leinwand, unsigniert/unbezeichnet, ca. 160 x 100 cm, schlichter Holzrahmen. Altersspuren, teils Bereibungen, partiell Farbfehlstellen, reinigungsbedürftig.
Provenienz: Karmelitenkloster Bamberg.
Willy Herrmann: Spandau 1895 - 1963 Gatow. Deutscher Maler von Landschaften, Stillleben, Genreszenen und Motiven des ländlichen Lebens.
Motiv: An einem von dichtem Uferschilf bewachsenen See liegen in der einbrechenden Dämmerung zwei Kähne am Rand des Wassers.
Öl auf Leinwand, unten links signiert „Willy Herrmann“, 35 x 50 cm, gerahmt.
GE4054 Unbekannter Künstler, Bauernpaar am Bildstock im Gebirge (1864 zwischen Sölden und Lengenfeld in Österreich)
140 Euro
Auktion vom 12.9.2020
Unbekannter österreichischer (?) Künstler, datiert 1864.
Motiv: Ein Bauernpaar rastet mit zwei bepackten Eseln an einem Bildstock am Waldweg zwischen den Orten Sölden und Lengenfeld in Österreich.
Öl auf Karton, unsigniert, ca. 20 x 27,5 cm, in originalem Rahmen. Karton gewölbt, Altersspuren. Auf der Rückseite vermutlich vom Künstler selbst die handschriftliche Bezeichnung (fragmentiert) „auf dem Weg .....(vo)n Sölden .....Lengenfeld 1864“.
Julius Seyler: München 1873-1955. Maler von Landschaften und Tiermotiven, Darstellungen des arbeitenden Volkes auf dem Lande, von Meer und Küste sowie der Welt der nordamerikanischen Indianer. Vertreten in zahlreichen Museen.
Seit 1882 Studium an der Münchner Akademie, zunächst bei Julius Diez , danach bei Ludwig von Herterich und Heinrich von Zügel. In der Motivwelt Julius Seylers wie in seiner pleinairistischen Landschafts-Erfassung wird der Einfluss von Zügels deutlich. Ihm geht es um die malerische Übersetzung der Atmosphäre der Natur in einer Landschaft. Das Ganze, das Kosmische (Kroll B., S. 14), soll in seinen Gemälden spürbar werden. Typisch für die Malerei von Julius Seyler, der sich als „Freilichtmaler“ sieht, ist die extreme Reduktion der ihn umgebenden, gesehenen Natur auf Farb- und Licht-Werte.
Motiv: Ein Bauer beim Pflügen mit einem Ochsen - Zweispänner. Im linken Bildfeld ein Pferdegespann mit zwei weiteren Personen.
Öl auf Platte, pastoser Farbauftrag, unten rechts signiert „J. Seyler“, 50 x 70 cm, in dekorativem Rahmen.
Lit.: Thieme/Becker, Bd. 30, S. 554; B. Kroll, Julius Seyler , Berlin 1940.
GE4054 Paar Charakter - Bildnisse 19. Jahrhundert Harlekin, Memento Mori)
300 Euro
Auktion vom 4.11.2023
Zwei auf einem Blatt recto und verso gegebene Charakter-Bildnisse von Herren. Wohl frühes 19. Jahrhundert. 1. Memento Mori - Szene: Ein in einem Hochlehnestuhl in Gedanken versunkener sitzender Mann (ein Franziskaner- oder Kapuzinermönch ?), einen Totenschädel mit der Linken auf die Beine stützend. Unten rechts eine in Tinte geschriebene Bezeichnung „L. 40“ (?). 2. Ein stehender Harlekin als Mandolinenspieler, gekleidet in weiß-purpurfarbene Jacke und Hose. Vor einem dunklen Vorhang stützt er die Rechte auf einen Wandvorsprung. Unten rechts ein Buchstabe bzw. eine Zahl, im linken Bildfeld aufgeklebt ein vertikaler Papierstreifen (ca. 2 x 9,5 cm).
Jeweils in Aquarell ausgeführt, Blattformat ca. 27,8 x 22,2 cm. An den Ecken Klebespuren.
Provenienz: Langjähriger süddeutscher Privatbesitz. Das Blatt war von den ehemaligen Eigentümern als Leihgabe für eine Ausstellung in den Kunstsammlungen der Veste Coburg zur Verfügung gestellt.
Edouard Woutermaertens: Courtrai 1819 -1897. Bekannter belgischer Tier- und Landschaftsmaler. Bruder von Constant Woutermaertens. Studium bei Robbe, vertreten in internationalen Museen.Motiv: Zwei Münsterländer Jagdhunde nehmen in hohem, schilfigem Gras die Witterung der Beute auf.
Öl auf Leinwand, unten links signiert "E. Woutermaertens", 80 x 120 cm, prachtvoller Rahmen (leicht beschädigt).
Lit.: Thieme/Becker Bd. 36, S. 260; Benezit Bd. 14, S. 719.
Motiv: Zwei Personen an einem Pavillon in einem Gartengrundstück am See. Im Hintergrund bewaldete Hügel mit aufragenden Felsen.
Öl auf Karton, 49 x 60 cm, dekorativ gerahmt.