Auktion vom 24.2.2018: Gemälde

Objekte 61 bis 70 von 102, Seite 7 von 11

Jakob Edouard Strasser: Gottlieben 1820 - ?. Deutscher Maler von Porträts. Studium seit 1838 an der Akademie der Bildenden Künste in München.

Motive: 1. Frontal gegebenes Bildnis eines stehenden Mädchens in einem weißen Kleid mit roséfarbenen Applikationen, im hochgeschlagenen Kleid ein Bouquet von zarten Blüten tragend. Unten rechts signiert „E. Strasser“. Altersspuren, Farbabrieb. 2. Stehendes Mädchen in weißem Kleid mit blauen Applikationen, einen langen Holzschieber (für den Backofen ?) über der rechten Schulter haltend. Unten links signiert „E. Strasser“. Im Bildhintergrund eine im düsteren Abendlicht liegende Küstenlandschaft mit Haus und Seglern.

Beide Öl auf Leinwand, auf Platte aufgetragen, je ca. 40 x 32 cm, gerahmt in biedermeierliche Stilrahmen.

Lit.: Benezit Bd. 13, S. 296.

F. Morelli: Italienischer Maler von Wirtshausszenen, höfischen Motiven, Bildnissen, galanten Szenerien. Um 1900.

Motiv: Wirtshausszene mit vier Herren und einer jungen Frau. Ausgelassen feiern die lachenden Herren beim Wein zu den Klängen eines Mandoline spielenden Musikanten.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „F. Morelli“, ca. 65 x 90 cm, prunkvoller Rahmen der Zeit (ca. 100 x 125 cm). Teils Altersspuren.

Flämisch, 17. / 18. Jahrhundert.

Motiv: Gesellige Runde, teils an einem Tisch vor einem Gasthaus sitzend, teils sich im Stehen unterhaltend. Im Vordergrund am Tisch sitzend ein höfisch gekleideter Herr, den Betrachter anblickend.

Öl auf Leinwand, unsigniert/unbezeichnet, doubliert, ca. 39,5 x 32,5 cm, gerahmt. Altersspuren.

Julius Seyler: München 1873-1955. Maler von Landschaften und Tiermotiven, Darstellungen des arbeitenden Volkes auf dem Lande, von Meer und Küste sowie der Welt der nordamerikanischen Indianer. Vertreten in zahlreichen Museen.

Seit 1882 Studium an der Münchner Akademie, zunächst bei Julius Diez , danach bei Ludwig von Herterich und Heinrich von Zügel. In der Motivwelt Julius Seylers wie in seiner pleinairistischen Landschafts-Erfassung wird der Einfluß von Zügels deutlich. Ihm geht es um die malerische Übersetzung der Atmosphäre der Natur in einer Landschaft. Das Ganze, das Kosmische (Kroll B., S. 14), soll in seinen Gemälden spürbar werden. Typisch für die Malerei von Julius Seyler, der sich als „Freilichtmaler“ sieht, ist die extreme Reduktion der ihn umgebenden, gesehenen Natur auf Farb- und Licht-Werte.

Motiv: Drei Frauen mit Spitzhacken bei der Ernte auf dem staubigen Feld. Im Hintergrund zahlreiche weitere Erntehelfer sowie ein Ochsengespann. Wahrscheinlich eine Szene bei der Kartoffelernte, da neben den drei Frauen ein sog. Kartoffelfeuer starken weißen Rauch verbreitet. Im linken hinteren Bildfeld eine Dorfkirche.

Öl auf festem Karton, unten rechts signiert „J. Seyler“, 70 x 100 cm.

Lit.: Thieme/Becker, Bd. 30, S. 554; B. Kroll, Julius Seyler , Berlin 1940.

Willy Moralt: München 1884 - 1947 Lenggries. Landschafts- und Genremaler, Studium an der Münchner Kunstakademie, u. a. bei Raupp. Ausstellungen u. a. im Glaspalast. Malte ganz im Stil von Carl Spitzweg. Moralt, dessen Vater bei Carl Spitzweg in die Lehre ging, war der Großneffe der Ehefrau von Spitzwegs Bruder Eduard.

Motiv: Eine Bäuerin mit Tochter, begleitet von zwei Männern, mit Sensen und Rechen auf dem Weg zur Heuernte (Grasmahd) auf einer blühenden sommerlichen Wiese. Links der im Sommerlicht liegende, von hohen Bäumen gesäumte Hof vor der Kulisse der Berge im Hintergrund. Vermutlich handelt es sich um ein Motiv aus der Region um Lenggries, das Moralt mehrfach in variierender Weise thematisiert hat.

Mischtechnik (Aquarell/Gouache, Öl ?) auf Papier/Karton, unten rechts signiert und datiert „Willy Moralt 09“, 48 x 67 cm, in schwarzem Rahmen.

Lit.: Münchner Maler im 19./20 Jahrhundert, Bd. 6, S. 95 ff.

Pierre Boffin (bürgerlich: Hugo Joseph Winz): Aachen 1907 - 1992 Voerde. Deutsch - französischer Maler des Expressiven Realismus. Tätig u. a. in Paris und in Düsseldorf, zahlreiche internationale Ausstellungen. Landschaften und Figuren stehen im Zentrum seines Wirkens.

Motiv: Mediterrane (vermutlich Italienische) sommerliche Küstenlandschaft mit regem Treiben am Hafen einer idyllischen Stadt. Im Bildhintergrund hoch aufragende Gebirgszüge.

Öl auf Leinwand, unten links signiert „P. Boffin“, 70 x 80 cm, schmale helle Holz - Rahmenleiste. Lit.: Vgl. den recht ausführlichen Wikipedia - Artikel als einzige Quelle.

Pierre Boffin (bürgerlich: Hugo Joseph Winz): Aachen 1907 - 1992 Voerde. Deutsch - französischer Maler des Expressiven Realismus. Tätig u. a. in Paris und in Düsseldorf, zahlreiche internationale Ausstellungen. Landschaften und Figuren stehen im Zentrum seines Wirkens.

Motiv: In ausgeprägt impressionistischer Tradition ausgeführtes Motiv einer Waldlandschaft mit im Vordergrund liegendem weitem Feld mit kräftig gelbem Kolorit.

Öl auf Karton, unten rechts signiert „P. Boffin“, 50 x 60 cm, in brauner Holz - Rahmenleiste. Rückseitig vom Künstler nochmals handschriftlich bezeichnet „P. Boffin“, mit Wohnortsangabe „Voerde“. Pastoser kräftiger Farbauftrag, teils in ausgeprägter Spachteltechnik. Lit.: Vgl. den recht ausführlichen Wikipedia - Artikel als einzige Quelle.

Rudolf Sieck: Rosenheim 1877 - 1957 Prien am Chiemsee. Landschaftsmaler und Lithograph. Studium in München, Mitarbeiter des „Simplizissimus“ und der „Jugend“. Seit 1925 Professor. Äußerst naturnaher Darsteller von Landschaften.

Motiv: Weite Wiesenlandschaft mit Blick auf den Staffelsee in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen.

Enkaustik-Technik auf Platte, unten rechts signiert „Rudolf Sieck“, 80 x 103 cm, gerahmt. Kleinere Farbfehlstellen. Rückseitig handschriftlich vom Künstler bezeichnet „275 / Rudolf Sieck / Prien am Chiemsee / „Staffelseelandschaft“ / Technik: / Untermalung: Wachs Temp. / Enkaustik / Nicht firnissen! / 103-80“. Am Rahmen Kaufbeleg von 1942 / Maximilianeum München.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 30, S. 594 f.; Vollmer Bd. 4, S. 277; Benezit Bd. 12, S. 779.

GE4070 Basilio Coletti, Madonna Tempi nach Raffael

1600 Euro

Auktion vom 24.2.2018

Basilio Coletti: Pieve di Cadore 1863 - 1944 München. Italienischer Maler von mediterranen Landschaften, ländlichen Genreszenen, Heiligen, religiösen Motiven, Städteansichten etc. Tätig in München, wo er das Original des vorliegenden Motivs von Raffael kopierte.

Motiv: Akademisch in feiner Manier ausgeführte Kopie nach der Madonna Tempi Raffaels (Raffaello Santi: Urbino 1483 - 1520 Rom).

Das Original in der Alten Pinakothek München. Öl auf massiver Holzplatte, unten rechts signiert und bezeichnet „Basilio Coletti cop. nach Raffael“. Analoges Format zum Original 77 x 53 cm, in prunkvollem Rahmen.

GE4071 Muttergottes mit dem Jesusknaben

350 Euro

Auktion vom 24.2.2018

Wohl um 1750. Motiv: Die in ein blaues Gewand gehüllte und bekrönte Muttergottes hält den Jesusknaben liebevoll in de Armen.

Öl auf Kupferplatte, unten bezeichnet „S. Maria di Carmini di Napoli“, 19,5 x 15 cm. Altersspuren, Farbfehlstellen. Rahmen aus Kupferblech, versilbert. Reich verziert, mit Rocaillen und floralem Dekor. In Namens - Kartusche bezeichnet „Franz Haaß 1770“. Ca. 37 x 28 cm. Altersspuren an Rahmen und Gemälde.

Objekte 61 bis 70 von 102, Seite 7 von 11