Vergangene Auktionen: Verschiedenes

Objekte 571 bis 580 von 1167, Seite 58 von 117

In Tinte und Aquarell fein illustriertes Blatt mit singenden Zwergen, mit Girlanden, kulinarischen Köstlichkeiten und Heraldik vor der fernen Kulisse der Altenburg in Bamberg. Auf einem Ast oben sitzend drei Eulen, unten links die Darstellung dominierend eine folkloristisch gekleidete männliche Figur in Frauenkleidern, diese als Karikatur - Figur physiognomisch an den Sänger „Conchita Wurst“ (2014 Sieger im European Song Contest in Kopenhagen) erinnernd. Es handelt sich um ein von „Major Kreuzschnabel“ verliehenes „Ehrndiplohm“ mit folgendem, in oberfränkischem bzw. Bamberger Dialekt gehaltenem Text: „Wal uner Manz su a tüchtigä und gutä, su a lustigä, wormä Sängäbrudä Is, wal er sei Gaudi hot on Witz und Schbaß, Wal er sälbä singt an feina porösn Baßs, Dann wal er als Sohlist brüllirt Und schtets a feina Pries schbendiert, Drum mecht´n dä örscht Baßs vom Liedäkranz heut Zu sein Fugzigstn Borzelestag die Freud und ernennt´n alz Mustä för an Fedn Zum Ehrnmitglied mit Paukn und Trumpetn. Bammbärg en 24. Novembä 1902 Major Kreuzschnabel“. In roter Kartusche der Name „I. Bassroth“ (der Maler und Grafiker des Blattes ?). Format: 34,5 x 21,5 cm, Blattformat (Karton) 42,5 x 29 cm. Leichte Altersspuren.

Vita: Heinrich Manz (* 24. November 1852 in Amorbach; † 15. Februar 1914 in Bamberg) war Schuhfabrikant und Mitglied des Deutschen Reichstages. Manz besuchte die Lateinschule in Amorbach. Als Kaufmann war er von 1872 bis 1878 in Barmen, Elberfeld, Mönchen-Gladbach und dann in Bamberg tätig. 1880 gründete er in Bamberg eine Fabrik (Schäfte- und Schuhfabrik, 1907 bereits 250 Arbeiter). Ab 1888 war er in der Handelskammer tätig. Weiter war er ab 1896 Vorstand des Bezirksgremiums für Handel und Gewerbe. Ab 1894 war er Handelsrichter, Erster Vorstand des Vereins für Volksheilstätten in Oberfranken, Mitglied des Bayerischen Eisenbahnrats und Erster Vorsitzender des Verbandes der Deutschen Schuh- und Schäftefabrikanten. Er unternahm umfangreiche Reisen durch die Vereinigten Staaten von Nordamerika, England, Frankreich, Italien usw. Von 1907 bis 1912 war Manz Mitglied des Deutschen Reichstages.

Der Palas der Altenburg in Bamberg wurde mit seiner finanziellen Unterstützung erbaut, weshalb eine Gedenktafel für ihn dort angebracht wurde. In Bamberg ist die Heinrich-Manz-Straße nach ihm benannt (Quelle: Wikipedia).

VE6005 Prachtvolles Spielbrett des Rokoko

450 Euro

Auktion vom 12.8.2017

Fein intarsierter Rokoko-Spielkasten aus Nußbaum, Ahorn und anderen Hölzern, 18. Jahrhundert, mit Schach-, Mühle- und Backgammon-Spielfeldern. Quadratische, aufklappbare Spielschatulle, scharniert, mit Bronze-Verschluss. In aufgeklapptem Zustand innen Spielfeld für Backgammon, reich verziert mit Band- und Wurzelfurnier-Intarsien, das Feld umlaufend auf der Zarge partiell Löcher, möglicherweise zum Einstecken von Stiften zum Kennzeichnen des Spielstandes. Außen Schach-Spielfeld und Mühle-Spielfeld. Das Intarsien-Dekor zeigt gegenüber vergleichbaren Kästen eine Besonderheit in der betonten Räumlichkeitsillusion der Darstellung. Besonders bei der Gestaltung des Mühlefeldes zeigt sich das Bemühen des Ebenisten, eine räumliche Wirkung zu erzielen und damit dem verspielten Rokoko-Zeitgeist zu entsprechen. Sehr qualitätvoll, geringe Altersspuren. Maße: in aufgeklapptem Zustand: ca. 81,5 x 40,5 cm, in geschlossenem Zustand: ca. 40,5 x 40,5 x 9,5 cm.

VE6005 Biedermeier - Nähschatulle

150 Euro

Auktion vom 24.2.2018

Feine, in unterschiedlichen Hölzern gearbeitete, intarsierte Biedermeier - Nähschatulle mit Geheimfach, erste Hälfte 19. Jahrhundert. Quaderförmiges Corpus mit scharniertem Deckel, dieser an der zurückspringenden Zarge dreiseitig mit Zinnenfries strukturiert. Das Corpus mit über Eck gesetzten Dreiviertel - Säulen gegliedert. Schauseitig Schloß mit Bein - Schlüsselschild (wohl ergänzt), Schlüssel vorhanden. Auf dem Deckel rahmender Zierfries, eingelegtes Furnier - Feld mit qualitätvoll gearbeiteter Oval - Kartusche, darin fächerartiges Ornament mit dreidimensionalem Effekt. Im Deckel innen Gliederung der Wandung durch drei vorgelegte, geschwärzte Säulen. Corpus mit Fächereinteilung: zwei Fächer mit Garnspindeln, drei Fächer mit intarsierten Deckeln, ein ausklappbares Nähkissen, ein Fach mit Futteral für Nadel - Etuis, Fingerhut u. a., eine längliche, geschwärzte Nadel - Ablage, darunter Hebel zum Öffnen eines Geheimfaches. Geringe Altersspuren, ca. 13,5 x 36 x 25 cm.

Vollständiger Satz von 15 hellen und 15 grün gefärbten Elfenbein - Spielsteinen der Zeit um 1790. Runde Brettsteine, scheibenförmig, die Unterseite mit Filz versehen. Durchmesser: je ca. 5,4 cm, Höhe: je ca. 1 cm. Partiell Altersspuren. Provenienz: Aus renommierter Bamberger Schach-Sammlung.

VE6005 Eisentruhe

700 Euro

Auktion vom 6.7.2019

Wohl süddeutsch, 17. Jahrhundert. Rechteckiges, geschmiedetes Corpus mit aufgenieteten Bändern und seitlichen Tragegriffen. Auf dem Truhendeckel verdecktes Schlüsselloch für Zentralverschluss, an der Frontseite durchbrochen gearbeitetes, geschweiftes Scheinschloss. Schlüssel vorhanden. Partiell geringe Rostspuren, eine Niete fehlt, ca. 43,5 x 88 x 44,5 cm. Provenienz: Karmelitenkloster Straubing.

VE6005 Edler Spazierstock mit Wappen

60 Euro

Auktion vom 25.1.2020

18./19. Jahrhundert, Malacca - Rohr. Der geflachte Knauf wohl Elfenbein, qualitätvoll beschnitzt mit einem Wappen vermutlich eines Adelsgeschlechts, im Wappenschild Anker und Buch sowie Taube mit Zweig. Metall - Manschette mit Öse, Zwinge wohl Elfenbein. Länge: ca. 73,5 cm.

Zwei Pendants von feinst gearbeiteten Seiden - Stickerien.

Motive: 1. „Il duomo di Milano“ (Der Mailänder Dom). Plastisch wirkende Darstellung mit dekorativer Bordüre, unten bezeichnet „Ricordo dell´Esposizione nazionale . Milano 1881“. 2. Das Bild zeigt das Castello del Valentino, eine ehemalige herzogliche Residenz in Turin innerhalb des am linken Ufer des Po gelegenen Parco del Valentino. Titel der Stickerei: „Esposizione generale italiana in Torino MDCCCLXXXIII (=1883). Hergestellt im „Studio G. Baghone“. Weitere italienische Bezeichnungen unterhalb des Motivs.

Beide unter Glas in grünem Rahmen, Motiv je ca. 20 x 27 cm.

VE6005 Gefäß Alt - Mexiko

60 Euro

Auktion vom 14.8.2021

Wohl präkolumbianisches Gefäß, Mexiko, um 1400 n. Chr. (?). Gebauchtes Gefäß auf drei Tierkopf - Füßen. Ton, rot - braune geometrische Bemalung im geometrischen Babicora - Stil. Höhe: ca. 11,5 cm, Durchmesser: ca. 13 cm.

VE6005 Schirm- oder Stock - Griff

50 Euro

Auktion vom 19.2.2022

19. Jahrhundert. Konischer Griff, wohl Ahorn, oberer und unterer Abschluss mit Elfenbeinplatte, den oberen Ansatz umlaufend durchbrochen gearbeitete Blütenbordüre aus Elfenbein. Im unteren Abschluss ein Schraubgewinde. Altersspuren. Länge: 12 cm.

VE6005 Schwerer Säbel

100 Euro

Auktion vom 20.8.2022

Säbel mit leicht gekrümmter, beidseitig gekehlter Klinge und asymmetrischem, durchbrochenem Eisenkorb, dieser mit Schlitz für Faustriemen. Lederhilze mit Drahtwicklung. An der Scheide ein festes Ringband mit beweglichem Ring, eventuell ehemals zwei Ringbänder. An der Fehlschärfe Hersteller - Bezeichnung „S&K“ für Schnitzler & Kirschbaum / Solingen, rückseitig Bezeichnung „R C“. Altersspuren, die Scheide partiell gedellt, Klingenlänge: ca. 89,5 cm, Gesamtlänge mit Scheide: ca. 107,5 cm.

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