Auktion vom 18.3.2017: Verschiedenes
Konvolut von verschiedenen Kupfer- Backformen: 1. Große ovale Backform mit gewellter Wandung, im Deckel Jagdmotiv mit Hirsch und Hund. Länge: 35 cm, Höhe (=H.): 15 cm. 2. Runde hohe Gugelhupf - Form mit abnehmbarem Deckel und Griff, im Deckel ein kreisrundes Loch. Höhe: 16 cm, Durchmesser (=D.): 15 cm. Fa. A. Fauser & Sohn Wien, die um 1900 zu den Wiener Hoflieferanten zählte. 3. Große Gugelhupf - Form, D: 29 cm. 4. Form für Frankfurter Kranz, D.: 16 cm, H.: 7 cm. 5. Dito, D.: 19 cm. 6.
Wie Nr. 2, H. 13, D. : 16 cm. 7. Gugelhupf - Form, D. 21 cm. 8. Achtpassige Gugelhupf - Form, D.: 23 cm. 9. Kleine Backform, H: 10 cm, D.: 14 cm. 10. Vier kleine Backformen, D.: je ca. 7 cm. Einige innen verzinnt, unterschiedliche Dekore an den Wandungen. Teils mit Handhaben, teils Altersspuren etc.
1. Messing, in Form eines halbplastischen Löwenhauptes mit Schlange als Maulring, um 1900. Ca. 15 x 13 cm.
2. Figürlicher Türklopfer in Form eines vollplastischen Delfins, wohl Bronze, 20. Jahrhundert. Länge: ca. 18,5 cm.
VE6002 Bronze - Münze Laos, sog. „Kanu - Geld“ (auch „Boots - Geld“)
ohne Limit
Auktion vom 18.3.2017
Längliche, in der Form eines Kanus stilisierte Bronze - Münze aus Laos (einziger Binnenstaat in Südostasien). Gewicht: 27 g. Zeitliche Einordnung zwischen 1363 - 1889. Mit Zertifikat von Philswiss (“Schön/Sehr schön“). Länge der Münze: 7,5 cm. Leichte Altersspuren.
1. 19. Jahrhundert. Gebogter Silbergriff mit floralen (Rosen-) Verzierungen. 800er Silber, auf dem Schaft graviert „Weimar“ und „E. Friderici“. Möglicherweise von einem ursprünglichen Studentica - Gehstock. Gesamtlänge: ca. 24 cm. Altersspuren. 2. Glatter, unverzierter Vierkant - Beinstock - Griff in eleganter Ausführung. Wohl 19. Jahrhundert, Länge ca. 19 cm.
Hochovales Bein (?)- Plättchen mit dem Profilbildnis Ludwig van Beethovens (1770 - 1827) nach Joseph Karl Stieler (Mainz 1781 - 1858 München). Fein ausgeführtes Aquarell/Gouache (?), wohl 19. Jahrhundert. In verziertem und verglastem Messing - Rahmen, mit Aufsteller. Bildnisformat ca. 9 x 6,5 cm. Im rechten Bildfeld bezeichnet „n. Stieler“.
VE6005 Diplom Sänger- oder Musikverein Bamberg für Heinrich Manz 1902 (Gründer der Schuhfabrik Manz)
100 Euro
Auktion vom 18.3.2017
In Tinte und Aquarell fein illustriertes Blatt mit singenden Zwergen, mit Girlanden, kulinarischen Köstlichkeiten und Heraldik vor der fernen Kulisse der Altenburg in Bamberg. Auf einem Ast oben sitzend drei Eulen, unten links die Darstellung dominierend eine folkloristisch gekleidete männliche Figur in Frauenkleidern, diese als Karikatur - Figur physiognomisch an den Sänger „Conchita Wurst“ (2014 Sieger im European Song Contest in Kopenhagen) erinnernd. Es handelt sich um ein von „Major Kreuzschnabel“ verliehenes „Ehrndiplohm“ mit folgendem, in oberfränkischem bzw. Bamberger Dialekt gehaltenem Text: „Wal uner Manz su a tüchtigä und gutä, su a lustigä, wormä Sängäbrudä Is, wal er sei Gaudi hot on Witz und Schbaß, Wal er sälbä singt an feina porösn Baßs, Dann wal er als Sohlist brüllirt Und schtets a feina Pries schbendiert, Drum mecht´n dä örscht Baßs vom Liedäkranz heut Zu sein Fugzigstn Borzelestag die Freud und ernennt´n alz Mustä för an Fedn Zum Ehrnmitglied mit Paukn und Trumpetn. Bammbärg en 24. Novembä 1902 Major Kreuzschnabel“. In roter Kartusche der Name „I. Bassroth“ (der Maler und Grafiker des Blattes ?). Format: 34,5 x 21,5 cm, Blattformat (Karton) 42,5 x 29 cm. Leichte Altersspuren.
Vita: Heinrich Manz (* 24. November 1852 in Amorbach; † 15. Februar 1914 in Bamberg) war Schuhfabrikant und Mitglied des Deutschen Reichstages. Manz besuchte die Lateinschule in Amorbach. Als Kaufmann war er von 1872 bis 1878 in Barmen, Elberfeld, Mönchen-Gladbach und dann in Bamberg tätig. 1880 gründete er in Bamberg eine Fabrik (Schäfte- und Schuhfabrik, 1907 bereits 250 Arbeiter). Ab 1888 war er in der Handelskammer tätig. Weiter war er ab 1896 Vorstand des Bezirksgremiums für Handel und Gewerbe. Ab 1894 war er Handelsrichter, Erster Vorstand des Vereins für Volksheilstätten in Oberfranken, Mitglied des Bayerischen Eisenbahnrats und Erster Vorsitzender des Verbandes der Deutschen Schuh- und Schäftefabrikanten. Er unternahm umfangreiche Reisen durch die Vereinigten Staaten von Nordamerika, England, Frankreich, Italien usw. Von 1907 bis 1912 war Manz Mitglied des Deutschen Reichstages.
Der Palas der Altenburg in Bamberg wurde mit seiner finanziellen Unterstützung erbaut, weshalb eine Gedenktafel für ihn dort angebracht wurde. In Bamberg ist die Heinrich-Manz-Straße nach ihm benannt (Quelle: Wikipedia).
VE6006 Bamberger Klosterarbeit mit Reliquien Kaiser Heinrichs II. und Kaiserin Kunigunde
120 Euro
Auktion vom 18.3.2017
Wohl 18./19. Jahrhundert.
Mit vier großen roten Halbedelsteinen ausgestattete Klosterarbeit, dicht bestückt mit Gold- und Silberfäden sowie Pailletten und Perlschmuck auf silbergesticktem Grund. Auf schmalen Blattstreifen die Nennung diverser Heiliger, darunter
integrierte Reliquien der Bamberger Bistumsheiligen und Kirchenstifter Kaiser Heinrich und Kunigunde, unter Glas in mit floralem und geometrischem Dekor verziertem goldfarbenem Rahmen. Rückseitig ein rotes Wachssiegel mit der Legende „Vicariatus S. Gen. Archiep. Bambergensis“. Format ca. 37 x 31 cm.
Wohl sog. Kilidsch, 18. Jahrhundert. Stark gekrümmte einschneidige Klinge mit Damaszierung, am Ansatz Schriftzeichen - Kartusche und runde Beschlagmarke. Parierstange ziseliert, Griff in gebogenem kugelförmigem Knauf endend. Scheide mit ornamentalen Beschlägen, partiell mit schwarzem Leder bezogen. Stärkere Alterungsspuren, Scheide im unteren Teil gebrochen, im oberen Teil aufgeschnitten. Authentischer Zustand, Länge: ca. 100 cm.
Qualitätvolle Tabatière in der Art von Stobwasser, unbezeichnet, 18./19. Jahrhundert. Rechteckiges Corpus mit metallmontiertem Deckel, Papiermaché, in polychromer Lackmalerei dekoriert. Deckelbild einer Schach-Partie zweier Herren in einem Interieur des Barock. Im Hintergrund ein Regal mit Büchern, an der Wand ein Harnisch und ein Pulverhorn, zu Füßen des Schachtisches ein Schenkkrug. Mit anekdotisch gesetzten Details kennzeichnet der Feinmaler die vom Betrachter aus linke Figur als den in der Partie überlegeneren Schachspieler, der in seinen Armlehnsessel gelehnt däumchendrehend auf den Zug seines grübelnden Gegenübers wartet. Gute Erhaltung, ca. 9,2 x 5,5 cm. Chess, échecs, scacchi, ajedrez, jadrez.
Zwei Perlmutt - Objekte: 1. Perlmutt - Deckeldose mit zwei Handhaben. Corpus Kupfer versilbert, Knauf - Deckel und Wandung umlaufend mit Perlmutt - Applikationen besetzt. Durchmesser und Höhe je ca. 11 cm. 2. Mit beweglichen Scharnieren konstruierter Metall - Fisch, das Corpus vollständig mit Perlmutt - Applikationen besetzt. Länge: ca. 20 cm. Teils Altersspuren und Fehlstellen.