Mobiliar
Süddeutsch, um 1810. Kirschbaum- und Maserfurnier, partiell ebonisiert Gerades Korpus auf vier geschwärzten Tatzenfüßen, flankierend geschwärzte Rundsäulen mit goldgefassten Basen und Kapitellen. Zweischübiges Unterteil, aufklappbare Schreibplatte, darüber Kopfschub und zurückspringender Giebelaufsatz. Das Innenleben greift die Säulengliederung des Korpus auf. Mittig ein rückseitig verspiegeltes, durch die Spiegelung perspektivisch erweitertes Fach mit Parkett-Intarsien, flankiert von zwei weiteren Fächern mit je einem Einlegeboden. Ober- und unterhalb der Fächer insgesamt sieben Schübe sowie drei Geheimschübe hinter dem Mittelfach. Unrestaurierter Zustand, Altersspuren, partiell Rissbildung, Bereibungen, Säulen gelockert. Ein Schlüssel vorhanden. Format ca. 172 x 106 x 56 cm.
Wohl Buche, zweites Rokoko, um 1900. Allseitig geschweifter Rahmen mit Rocaillen- und Blattwerk - Beschnitzung, weiß und gold gefasst. Polsterung mit Federn und Gurten, erneuerter Velours - Bezug, Fassung ebenfalls erneuert. Jeweils ca. 49 x 44 x 44 cm.
Klassizismus, um 1790. Holz, geschnitzt und gold gefasst.
1. Konsoltisch: Vier profilierte, kannelierte Rundbeine, diese mit Akanthus - Blattwerk beschnitzt. Gerader Zargenverlauf mit kannelierten Eckwürfeln, die Zarge dreiseitig mit geschnitzter Lorbeergirlande und Eierstab - Fries dekoriert. Ehemals vermutlich Marmor - Deckplatte, Altersspuren, ein Blattende bestoßen, ca. 76,5 x 70,5 x 47,5 cm.
2. Klassizistischer Spiegel: Rechteckiger Spiegelrahmen mit umlaufenden, geschnitzten Perl- und Bandbordüren. Als unterer Abschluß ein plastische Füllhorn - Schnitzerei. Reiche, geschnitzte Bekrönung mit drei Vasen, eingestellt in arabeskes Rankenwerk. Partiell beschädigt / geklebt, facettiertes Spiegelglas mit leichten Altersspuren. Ca. 103 x 57 cm.
Provenienz: Coburger Privatbesitz.
Barock - Tisch Franken, um 1750, Nussbaum und Ahorn furniert. Aufwendig geschnitztes Gestell aus vier in Krallenfüßen endenden Beinen. Diese durch Volutenschwünge rhythmisiert. Die gekreuzte Verstrebung der Beine ebenfalls mit plastisch ausgreifenden Voluten versehen. Im Schnittpunkt der Streben eine Zapfen - Bekrönung. Der Übergang der Beine zur Zarge wird durch übergreifende Akanthus - Blatt - Motive harmonisiert. Im Zargenkasten an den schmaleren Seiten des Tisches je ein Schub für Spiel - Utensilien. Die vorkragende, profilierte Platte ist an den Ecken gerundet und in den Mitten der Kanten einschwingend. Attraktive Schauseite der Platte mit Bandelwerk und Intarsien - Motiven. Die Bandelwerk - Rahmung führt das Auge mittels nach innen gerichteter Verschlingungen zu einem Mittel - Medaillon, in dem der Ebenist zwei Astloch - Furniere in seine Ornamentik integriert. Die Rand - Reserven der Rahmung zeigen qualitätvolle Muschel- und Blattmotive, die durch Hell - Dunkel - Effekte äußerst plastisch erscheinen. Partiell Altersspuren. Tischhöhe 74 cm, Plattengröße 92 x 82 cm. Provenienz: Aus süddeutscher Privat - Sammlung.
Biedermeier-Vitrine, 2. Zeit, um 1900. Architektonisch konstruierter, partiell ebonisierter Vitrinenschrank, wohl Berlin. Eintüriges, dreiseitig verglastes Corpus mit einem Sockelschub und flankierenden Vollsäulen korinthischer Ordnung. Darüber getrepptes Gesims mit vorgesetztem Giebel. Ca. 180 x 90 x 50 cm.
Nußbaum und andere Hölzer um 1790. Gerades, dreischübiges Corpus auf profilierten Vierkantfüßen, diese frontseitig in über Eck gesetzte, geschnitzte Zahn-Schnitt-Friese unterhalb der Sockelleiste eingepasst. Allseitig Wurzelfurnier-Felder, die von partiell ebonisierten Bandeinlagen gerahmt werden. Auf der Platte querrechteckiges Feld mit runder, eingelegter Medaillon-Kartusche. Originale Messingbeschläge, die Beschläge mit Ziehgriffen figürlich getrieben, jeweils Darstellungen eines schreitenden Löwen nach links zeigend. Altrestaurierter Zustand, partiell leichte Altersspuren, ca. 85 x 117 x 62 cm.
Provenienz: Langjähriger Familienbesitz Coburg.
Spätbiedermeier-Pfeilersekretär, Nussbaum, Nusswurzel und andere Hölzer, um 1840. Über drei Schubladen gerade, ausklappbare Schreibplatte, darüber leicht bombierter Kopfschub und Karniesgesims. Attraktives Innenleben mit 10 Schüben um ein Mittelfach und zwei Brieffächer-Einsätzen, dahinter Geheimfächer. Die Fronten der Schübe des Innenlebens mit Vogelaugenahorn-Furnier bzw. mit klassizistischem Arabesken-Dekor verziert. Alt-restaurierter, insgesamt guter Zustand, partiell Altersspuren, ein Ziehknauf eines Innen-Schubes bestoßen, Höhe: 168 cm, Breite: 107 cm, Tiefe: 53 cm.
Eiche, süddeutsch, um 1740/50. Verzapfte Platte über geschweifter Zarge mit einem Schub und in Voluten endenden gebogten Beinen. Höhe: 73 cm, Platte 98 x 73 cm.
Nußbaum, Nußwurzel und andere Obsthölzer, erste Hälfte 19. Jahrhundert. Kleine Buckeltruhe mit gewölbtem, scharniertem Deckel, Wandung mit zwei eingelegten Zierbändern. Messing - Schlüsselschild (Schlüssel fehlt), Inneneinrichtung mit zwei Fächern (wohl für Tinte und Streusand). Eine Furnier- Fehlstelle. 17 x 13,5 x 10 cm.
Eiche, wohl um 1700. Jüngeres Stollen-Gestell mit verstrebten Balusterbeinen. Darüber hochrechteckiges Kabinett-Corpus mit vorkragendem Gesims. Die Front sowie die Seiten mittels erhabener, profilierter Kassettenfüllungen in variierenden Formen rhythmisiert. Eisenbeschläge, Inneneinrichtung mit elf Schüben sowie darüber liegendem Fach mit einer Ablage. Ca. 159 x 88 x 45 cm.