Gemälde

Objekte 2421 bis 2430 von 3325, Seite 243 von 333

Moderne Komposition in Mischtechnik auf Papier, auf ein größeres Blatt oben aufgeklebt.

Motiv: Zentral ein Mädchen in ornamentaler Kleidung, einen Schleier um den Kopf herum tragend.

Zentral signiert „Kerpe“ (?), ca. 53 x 38 cm, Außenblatt 70 x 50 cm. Am oberen Rand auf Passepartout aufgeklebt.

Möglicherweise eine Hommage an das Gemälde „Las Meninas“ von Diego Velazques von 1656. Kein Postversand.

Erich Sauter: Schweiz 1905 - 2001. Maler von Stilleben, Militärszenen, Landschaften. Tätig in Frankfurt/Main und Los Angeles.

Motive: 1. Eine Mutter mit zwei Kindern in einer Bauernstube neben dem grün gekachelten Ofen, 19 x 15 cm. 2. Heiterer Musikabend im Gefangenenzelt: Zwei Kriegsgefangene spielen auf Mundharmonika und Flöte vor Mitgefangenen. Der Flötist könnte Sauter selbst darstellen. 17 x 13 cm. 3. In ovalem Bildausschnitt gegebenes Kopfbildnis eines Mannes (vermutlich ein Selbstporträt), 28 x 21 cm.

Alle signiert und datiert „E. Sauter“ bzw. „Sauter“ und datiert 1946, 1947 und 1948. Nr. 1 und 2 Aquarelle, Nr. 3 Bleistiftzeichnung.

Antoine Coypel: Paris 1661 - 1722. Sohn der Porträtmalerin Madelaine Hérault und des Malers Noel Coypel. Schüler von Charles le Brun. Beeinflußt von Correggio, Tizian und Veronese. Von 1672 - 1676 in Rom, danach Meisterschüler an der Académie royale de peinture et de sculpture. Seit 1710 Direktor der königlichen Gemäldesammlung, seit 1716 „Premier peintre du Roi“.

Motiv: Bacchus und Ariadne auf der Insel Naxos (in Anlehnung an Ovid, Metamorphosen 8). Ariadne, die Tochter des Königs Minos auf Kreta, in feierlichem Gelage mit Bacchus auf der Insel Naxos.

Qualitätvolle Ausführung, Öl auf Leinwand, doubliert, 74 x 127 cm, inprunkvollem Rahmen (98 x 148 cm.). Im Vergleich zu dem im Philadelphia Museum of Art ausgestellten Gemälde Coypels gleichen Sujets erweitert das vorliegende Gemälde die Darstellung in der rechten Bildhälfte: der Wagen wird nicht angeschnitten sondern vollständig dargestellt, der Himmelsausschnitt wird erweitert, der Baum mit Putten nach rechts verschoben.

Vorliegendes Gemälde befand sich seit Ende des 18. Jahrhunderts in durchgehendem Familienbesitz. Erster nachweisbarer Besitzer des Gemäldes innerhalb der Eigentümer-Familie war Johannes Gottlieb Fork, der um 1780 in den Besitz des Bildes gelangte. Fork war Steinmetzmeister am Hofe Friedrichs des Großen (1712 - 1786) und gestaltete im Auftrag des Königs zahlreiche Arbeiten in Stein. Friedrich II. seinerseits hatte über seine Kunstfreunde und Berater Georg Wenceslaus von Knobelsdorff und Rothenburg Gemälde u. a. von Antoine Coypel ankaufen lassen (Vgl. Paul Seidel, Friedrich der Grosse und die Bildende Kunst, Leipzig-Berlin 1922). Aus dem Eigentum des Hofes gelangte vorliegendes Gemälde in das Eigentum von J. G. Fork. Über mehrere Erb-Generationen wurde es im 19. Jahrhundert in den Familienzweig der heutigen Eigentümer, und zwar des Hofmusikalienhändlers Hans Licht in Leipzig vererbt, der es seinerseits weitervererbte. Aus der Zeit des Besitzes von Hans Licht existiert aus dem Jahr 1912 eine Abbildung des Gemäldes mit veröffentlichter Zuschreibung an Antoine Coypel in der Zeitschrift „IllustrirteZeitung Leipzig - Berlin Nr. 3618, Oktober 1912. (liegt vor).

Die künstlerische Qualität des angebotenen Gemäldessteht auf hohem Niveau und ist mit der meisterlichen Ausführung in Philadelphia vergleichbar.

Lit.: Nicole Garnier, Antoine Coypel 1661 - 1722, Paris 1969 (Werkverzeichnis). Vgl. das Sujet im Werkverzeichnis Nr. 49, S. 116 - 118 (als verlorenes Werk deklariert). Das Bild “Bacchus und Ariadne auf Naxos“ im Museum von Philadelphia wurde erst 1990 erworben; vgl. weiterhin WVZ Garnier Fig. 83 Originalgrafik von Coypel „Bacchus et Ariadne dans l´ile de Naxos“ nach vorgenanntem Gemälde sowie Fig. 84 (Vorzeichnung). Das im Museum von Philadelphia befindliche Oeuvre im Format 73 x 86,5 cm wurde 1693 für den Herzog von Orleans, den Bruder Ludwigs XIV, von Coypel ausgeführt. N. Garnier bezeichnet das Werk als „une des premièrs grandes compositions mythologiques de l´artiste..“ (S. 117). Es existieren zahlreiche Kopien, ein Gemälde bei Garnier wird Coypel selbst zugeschrieben.

Altmeister, wohl um 1600.

Motiv: Die in roten Umhang gekleidete Madonna, Jesus in den Armen haltend.

Feine Ausführung, Öl auf Leinwand, frontseitig als sichtbares Bildfeld hochvales Bildformat im Maß 87 x 71 cm, tatsächliches Bildformat oktogonal (rückseitig) im alten Originalrahmen der Zeit. Dieser goldfarben, mit geschnitzten Blüten- und Blattverzierungen. Altersspuren, teils Farbfehlstellen, Leinwandbeschädigungen etc., craqueliert, unrestaurierter Zustand.

Tafelgemälde, wohl um 1650.

Motiv: Ordensschwester, als Attribute Bibel, Brot und Weintrauben haltend, begleitet von einem Engel.

Öl auf Leinwand, oben gerundetes hochrechteckiges Bildformat, ca. 165 x 60 cm. Rückseitig zum Leinwandschutz zwei massive Holzplatten. Hier Reste von Wachssiegeln. Altersspuren, reinigungsbedürftig, craqueliert etc. Alter originaler Rahmen (besch.).

Old master painting.

GE4070 Basilio Coletti, Madonna Tempi nach Raffael

1600 Euro

Auktion vom 24.2.2018

Basilio Coletti: Pieve di Cadore 1863 - 1944 München. Italienischer Maler von mediterranen Landschaften, ländlichen Genreszenen, Heiligen, religiösen Motiven, Städteansichten etc. Tätig in München, wo er das Original des vorliegenden Motivs von Raffael kopierte.

Motiv: Akademisch in feiner Manier ausgeführte Kopie nach der Madonna Tempi Raffaels (Raffaello Santi: Urbino 1483 - 1520 Rom).

Das Original in der Alten Pinakothek München. Öl auf massiver Holzplatte, unten rechts signiert und bezeichnet „Basilio Coletti cop. nach Raffael“. Analoges Format zum Original 77 x 53 cm, in prunkvollem Rahmen.

Alexander (Sascha) Schneider: St. Petersburg 1870 - 1927 Swinemünde. Eigentlich Rudolph Karl Alexander Schneider. Deutscher Maler und Bildhauer, bekannt insbesondere als Illustrator der Buchtitel der Erzählungen von Karl May, u. a. „Durchs Wilde Kurdistan“, „Am Rio de la Plata“ etc. Studium an der Dresdner Kunstakademie, seit 1903 Bekanntschaft mit Karl May. Seit 1904 war Schneider Professor in Weimar. Teils in Florenz und Dresden tätig. Seine Motive sind insbesondere auch männliche Aktmodelle und heroisierende Szenen.

Motiv: Ein auf dem Boden kniender Gefangener wird in Anwesenheit eines Herrschers und seines Gefolges mit Messern geblendet. Am Boden liegend ein totes Kind.

Bleistiftzeichnung auf bräunlichem Papier, im linken Bildfeld monogrammiert „AS“, 52 x 42 cm, auf Karton aufgebracht. Teils kleine Risse und Beschädigungen, partiell beschnitten, Altersspuren.

Provenienz: Aus dem Nachlaß des Künstlers; zuletzt bedeutende Bamberger Privatsammlung.

Literatur in Auswahl: H.-G. Röder, Sascha Schneider - ein Maler für Karl May, Bamberg 1995; S. Opitz (Hg.), S. Schneider, Ideenmaler und Körperbildner, Weimar 2013; Chr. Stark, S. Schneider - Ein Künstler des deutschen Symbolismus, Marburg 2016.

Vier Gemälde - Pendants mit Darstellungen von Karmeliten - Heiligen, wohl um 1920.

Motive: 1. Der Heilige Andreas Corsini (Florenz um 1302 - 1373 Fiesole) in weißem Gewand mit Kreuzeskette, den Hirtenstab in der Rechten haltend. Zu seinen Füßen ein Lamm und ein Wolf. 2. Der Heilige Petrus Thomas (Sarlat-la-Caneda 1305 - 1366 Famagusta/Zypern) mit einem den Kopf eines am Boden liegenden, getöteten Drachen durchbohrenden Hirtenstab. 3. Der heilige Albertus Siculus mit weißem Umhang (geb. um 1240/50 Trapani - 1307 Messina/Sizilien, den Jesusknaben im linken Arm haltend. In der Rechten des Heiligen ein weiße Lilie, links und rechts ein blühendes Lilienfeld. 4. Die Heilige Teresa von Avila (Avila 1515 - 1582 Alba de Tormes/Salamanca), an einem Betpult stehend.

Alle Öl auf Leinwand, unsigniert/unbezeichnet, jeweils ca. 96 x 49 cm, nach oben sanft gerundete Holz - Rahmen (ca. 108 x 61 cm). Altersspuren, teils craqueliert. Im unteren Bildfeld jeweils lateinische Kurz - Legende zur Vita der Einzelnen, bei Nr. 2 und 4 zusätzlich auch im Bildfeld.

Lit: Erwähnt in: Die Kunstdenkmäler von Bayern, hg. v. Bayer. Landesamt f. Denkmalpflege, Bd. V, 2. Viertelband: Die Kunstdenkmäler von Oberfranken / Stadt Bamberg, Immunitäten der Bergstadt Bd. 2, Bamberg 2003, S. 213.

Provenienz: Karmelitenkloster Bamberg.

Friedrich Wilhelm Hirt: Frankfurt/Main 1721 - 1772. Landschafts-, Figuren- und Tiermaler, durchkomponierte Naturschilderungen. Seit 1757 Hofmaler des Herzogs Anton Ulrich von Sachsen - Meiningen. Hirt zählte zum Kreis der „Goethe - Maler“, die im Frankfurter Goethe-Haus wirkten. Vertreten in zahlreichen Museen, u. a. in Frankfurt, Mainz, Würzburg, Meiningen und Bamberg.

Motive: 1. Ein Hirte treibt seine Herde von Kühen über eine steinerne Brücke an einen Fluss. Im Bildvordergrund eine Kuhhirtin mit zwei Tieren im seichten Wasser eines kleinen Flusses. In der idyllischen, von kräftigen Bäumen geprägten Ideallandschaft im Hintergrund eine Burganlage. Unten links (im Baumstamm) signiert „W. F. Hirt“. 2. Eine nahe an einem Waldsee grasende und rastende Herde von Kühen. Der Hirte spielt angeregt mit seinem Hund am Wasser.

Öl auf Leinwand, beide doubliert, jeweils ca. 43 x 60 cm, craqueliert, stilvolle vergoldete Stuckrahmen (teils beschädigt).

Lit.: Thieme/Becker Bd. 17, S. 143 f.; Benezit Bd. 7, S. 71.

GE4070 Bildnis eines Knaben

100 Euro

Auktion vom 12.9.2020

Wohl um 1830.

Frontal gegebenes Halbbildnis eines Knaben mit lockigem Haar, in ovalem Hochformat. In ein graues Gewand mit weißem Rüschenbesatz gekleidet, ist der Blick zum Betrachter gerichtet.

Pastell auf Papier, Gesamtformat ca. 37 x 31 cm, Bildausschnitt ca. 30 x 24 cm, unter Glas in originalem Rahmen der Zeit. Altersspuren, flächig fleckig, Rahmen beschädigt.

Objekte 2421 bis 2430 von 3325, Seite 243 von 333