Gemälde
Pierre Boffin (bürgerlich: Hugo Joseph Winz): Aachen 1907 - 1992 Voerde. Deutsch - französischer Maler des Expressiven Realismus. Tätig u. a. in Paris und in Düsseldorf, zahlreiche internationale Ausstellungen. Landschaften und Figuren stehen im Zentrum seines Wirkens.
Motiv: In ausgeprägt impressionistischer Tradition ausgeführtes Motiv einer Waldlandschaft mit im Vordergrund liegendem weitem Feld mit kräftig gelbem Kolorit.
Öl auf Karton, unten rechts signiert „P. Boffin“, 50 x 60 cm, in brauner Holz - Rahmenleiste. Rückseitig vom Künstler nochmals handschriftlich bezeichnet „P. Boffin“, mit Wohnortsangabe „Voerde“. Pastoser kräftiger Farbauftrag, teils in ausgeprägter Spachteltechnik. Lit.: Vgl. den recht ausführlichen Wikipedia - Artikel als einzige Quelle.
Alexander (Sascha) Schneider: St. Petersburg 1870 - 1927 Swinemünde. Eigentlich Rudolph Karl Alexander Schneider. Deutscher Maler und Bildhauer, bekannt insbesondere als Illustrator der Buchtitel der Erzählungen von Karl May, u. a. „Durchs Wilde Kurdistan“, „Am Rio de la Plata“ etc. Studium an der Dresdner Kunstakademie, seit 1903 Bekanntschaft mit Karl May. Seit 1904 war Schneider Professor in Weimar. Teils in Florenz und Dresden tätig. Seine Motive sind insbesondere auch männliche Aktmodelle und heroisierende Szenen.
Motiv: Seitlich gegebenes Kopfbildnis des etwa 18-jährigen Lukas Peterich (1902 - 1985), der als „der wichtigste Schüler Schneiders einzuschätzen“ ist. Sascha Schneider war seit 1919 im Hause der Familie Peterich eingebunden und unterrichtete die beiden Söhne und die Tochter der Familie. Schneider hinterließ Lukas testamentarisch sein Ateliergerät. Peterich selbst wirkte später als Maler in der Schweiz und in den Niederlanden. Vgl. Stark, S. 347 f.
Kohlezeichnung auf Papier, ca. 53 x 40 cm, in Passepartout. Hier auf der Rückseite bezeichnet „Lukas Peterich 211 b“. Wenige Altersspuren, Kohle teils verwischt.
Provenienz: Aus dem Nachlaß des Künstlers; zuletzt bedeutende Bamberger Privatsammlung.
Literatur in Auswahl: H.-G. Röder, Sascha Schneider - ein Maler für Karl May, Bamberg 1995; S. Opitz (Hg.), S. Schneider, Ideenmaler und Körperbildner, Weimar 2013; Chr. Stark, S. Schneider - Ein Künstler des deutschen Symbolismus, Marburg 2016.
Datiert 1907. Motiv: An einem Betpult kniend die Heilige Maria Magdalena de Pazzi (Florenz 1566 - 1607. Karmelitin und Mystikerin, Heilige und Schutzpatronin von Florenz und Neapel), vor einem aufgeschlagenem Buch mit erhobenen Händen betend, den Blick nach oben gerichtet, von wo aus aus einem Herzen Strahlen ihr Gesicht erleuchten als Sinnbild für die Verbundenheit zwischen der Heiligen und Christus. Am Sockel des Betpultes Bezeichnung „1607-1907“, ein Hinweis auf die Ausführung des Gemäldes anläßlich des 300-jährigen Todesjahres der Dargestellten.
Öl auf Leinwand, unten in Kartusche bezeichnet „Magdalena de Pazzis“, ca. 140 x 80 cm, gerahmt. Leichte Alterspuren.
Lit: Erwähnt in: Die Kunstdenkmäler von Bayern, hg. v. Bayer. Landesamt f. Denkmalpflege, Bd. V, 2. Viertelband: Die Kunstdenkmäler von Oberfranken / Stadt Bamberg, Immunitäten der Bergstadt Bd. 2, Bamberg 2003, S. 213. Provenienz: Karmelitenkloster Bamberg.
GE4068 Unbekannter Künstler, Paar Miniaturen mit drei Herren im Wirtshaus
100 Euro
Auktion vom 25.1.2020
Zwei Pendants von Miniatur - Gemälden, wohl 18. Jahrhundert.
Motive: 1. Drei in einem Gastraum Pfeife rauchende Herren, an einem Tisch sitzend bzw. neben einem Holzfass stehend. 2. Drei zechende und Pfeife rauchende Herren, neben einem Holzfass sitzend.
Jeweils Öl auf Zinkplättchen, unsigniert/unbezeichnet, je ca. 7 x 9,5 cm, in schwarzen Rahmen. Feine Ausführungen in detailreicher Motivik.
Harald Oskar Poelchau: Riga 1835 - 1882. Lettischer Maler von Landschaften, Marinemotiven etc., Schüler von Friedrich Preller d. Ä. in Weimar.
Motiv: Hohe Felsen prägen eine gebirgige, im Dunst des dämmrigen Lichts liegende Küstenlandschaft. An den Felsen hängend offensichtlich die Reste einer Schiffs - Havarie mit einem massiven Holzmast.
Aquarell auf Papier, unten rechts signiert und datiert „O.Poelchau 1874“, ca. 22 x 31 cm, unter Glas gerahmt.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 27, S. 178.
Zweite Hälfte 19. Jahrhundert.
Motiv: Im Lichte des Mondes liegendes Gebirgsmassiv, vor dessen Hintergrund eine mystisch wirkende Landschaft mit einem Bachlauf und Bäumen liegt.
Öl auf Leinwand, unten rechts schwer leserlich signiert "Grüß.." (?) o. ä. , 80 x 120 cm, originaler Rahmen (107 x 146).Farbfehlstellen, Altersspuren. Rückseitig auf Rahmen handschriftlich bezeichnet "Grosche".
Ludwig Muhrmann: Iserlohn 1886 - 1970 Dresden. Studium an der Dresdner Akademie, u. a. bei R. Sterl. Mitglied der Willingshausener Künstlerkolonie.
Motiv: Blick über die Elbe auf die Altstadt vom Meissen mit Dom.
Aquarell, unten rechts signiert "L. Muhrmann", rückseitig bezeichnet "Das tausendjährige Meissen L. Muhrmann", 36 x 48 cm, ungerahmt. Blatt gebräunt, kleiner Riss.
Wohl erste Hälfte 19. Jahrhundert.
Motiv: Ein Mann führt sein Pferd auf einem Waldweg hin zu einem an Felsen gelegenen idyllischen Waldsee. Im Hintergrund weite Landschaft mit einem Angler an einem See.
Öl auf Leinwand, 60 x 80 cm, craqueliert, kleine Farbfehlstellen, rückseitig auf Leinwand zehn Flickstellen, gerahmt.
Dirk van Oosterhoudt: Tiel 1756 - 1830. Niederländischer Landschafts- und Tiermaler,
Genreszenen, Bildnisse. Studium an der Düsseldorfer Akademie.
Motiv: Ein Hirte rastet mit seinen drei Kühen, einer Ziege und dem Wachhund an einem Wasserloch in weiter
ebener Landschaft.
Öl auf Leinwand, doubliert, unten rechts signiert "D. VanOosterhoudt f.", ca. 56 x 70 cm, stilvoller
Rahmen.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 26, S. 25; Benezit Bd. 10, S. 382 f.
Gerhard Löbenberg: 1891 -1967. Deutscher Jagd- und Wildmaler, hier insbesondere Rotwild, Wildschweine und Bären. Studium an der Königsberger und der Berliner Akademie.
Motiv: Auf einer Waldlichtung steht ein Rehbock, dem Betrachter zugewandt.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert "Gerh. Löbenberg", 35 x 50 cm, gerahmt.