Vergangene Auktionen: Gemälde
GE4031 Max Baumgartner, Gewitterstimmung am Starnberger See (bei Seeshaupt)
180 Euro
Auktion vom 18.3.2017
Max Baumgartner: 1896 - 1960. Deutscher Landschaftsmaler, insbesondere Motive aus dem Voralpenland.
Motiv: Gewitterstimmung über dem Starnberger See. Unter bedrohlichen dunklen Wolken fährt ein Kahn auf dem bewegten Wasser in Ufernähe.
Öl auf Papier, auf Karton aufgetragen, unten links in geritzter Schrift bezeichnet, undeutlich datiert und signiert „Seeshaupt 11/9 ?6 Baumgartner“, unten rechts nochmals signiert „M. Baumgartner“. Aus dem Nachlaß von Max Baumgartner (Nachlaßstempel).
GE4031 Hans Beyer, Felsige Gebirgslandschaft mit dem Arolla - Gletscher (Walliser Alpen)
240 Euro
Auktion vom 12.8.2017
Hans Walter Beyer: Bern 1878 - 1963 Ftan. Schweizer Landschaftsmaler, insbesondere Gebirgsmotive, Genreszenen. Studium in Wien, tätig u. a. in Bern, München und Paris. Beyer fertigte auch Skulpturen.
Motiv: Von Felsen geprägte alpine Wiesen - Landschaft im Hochsommer. Im Hintergrund die schneebedeckten Gipfel mit dem Arolla - Gletscher in den Walliser Alpen.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „H. Beyer“, 24 x 36 cm, gerahmt. Kleine Farbabplatzungen.
Lit.: Vollmer Bd. 1, S. 202.
Julius Seyler: München 1873-1955. Maler von Landschaften und Tiermotiven, Darstellungen des arbeitenden Volkes auf dem Lande, von Meer und Küste sowie der Welt der nordamerikanischen Indianer. Vertreten in zahlreichen Museen.
Seit 1882 Studium an der Münchner Akademie, zunächst bei Julius Diez , danach bei Ludwig von Herterich und Heinrich von Zügel. In der Motivwelt Julius Seylers wie in seiner pleinairistischen Landschafts-Erfassung wird der Einfluß von Zügels deutlich. Ihm geht es um die malerische Übersetzung der Atmosphäre der Natur in einer Landschaft. Das Ganze, das Kosmische (Kroll B., S. 14), soll in seinen Gemälden spürbar werden. Typisch für die Malerei von Julius Seyler, der sich als „Freilichtmaler“ sieht, ist die extreme Reduktion der ihn umgebenden, gesehenen Natur auf Farb- und Licht-Werte.
Motiv: Mit Federschmuck auf dem Haupt majestätisch auf seinem Pferd sitzender Indianerhäuptling In der Prärie, in der Linken einen vollständig mit Federn geschmückten Speer haltend.
Öl auf bräunlichem Papier, unten rechts signiert „J. Seyler“, Farbauftrag in impressionistischer Manier, mit Freilassungen des Papierhintergrundes. Papier im oberen Bildbereich partiell fleckig, ca. 47 x 35 cm, unter Glas gerahmt.
Lit.: Thieme/Becker, Bd. 30, S. 554; B. Kroll, Julius Seyler , Berlin 1940; S. Reisch, Julius Seyler, Ein Münchner Impressionist, Kitzbühel 2003.
Oskar Mulley (1891 Klagenfurt - 1949 Garmisch-Partenkirchen): Landschafts- und Stillebenmaler. 1909-10 Studium der Malerei in München, 1910-13 an der Wiener Akademie, bei Alois Delug und Rudolf Jettner, 1918-1934 tätig in Kufstein / Tirol, seit 1934 in Garmisch. Geprägt von dem Eindruck der Tiroler Bergwelt bildet die Gebirgslandschaft einen Schwerpunkt im Gesamtwerk Mulleys. Das Motiv des Bergmassivs gelangt häufig in Verbindung mit Architektur und Gewässer-Ansichten zur Darstellung.
Motiv: Unter alten knorrigen Eichen ein Bildstock, nahe am Ufer eines voralpinen Sees stehend. Im Hintergrund ein Bergsporn mit einer unterhalb stehenden Kirche in sommerlicher Atmosphäre.
Öl auf Leinwand, unten links signiert „Mulley“, 65 x 110 cm, in prachtvollem Rahmen (ca. 87 x 134 cm).
Lit.: G. Moschig, Oskar Mulley, Schwarzach 1991; Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, Bd. 6, hg. v. Horst Ludwig, München 1994, S. 108 -111; Benezit Bd. 10, S. 7; Thieme/Becker, Bd. 25, S. 260.
Kleine Ikone mit Oklad, Russland, wohl Ende 17. Jahrhundert. Holztafel mit einem Rückseiten-Sponek, Levkas, Eitempera. Oklad aus vergoldetem Silber.
Die ausstrahlungsvolle Ikone zeigt die Muttergottes im Typus der „Bogomater’ Hodegetria“. Die Muttergottes hält den Jesusknaben in ihrem linken Arm und verweist mit ihrer Rechten auf das Kind. Äußerst qualitätvoller, reliefierter Oklad, der in der Darstellung der Gewänder der verborgenen Malerei folgt, wie es seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts üblich wurde. Die in den größten Teilen durch den Oklad verdeckte Malerei zeigt in den freiliegenden Gesichtern der Muttergottes und des Kindes ihre Qualität durch die Modellierung der Züge sowie Weiß-Höhungen und Wangenröte.
Die reliefierte Darstellung der Figurengruppe umrahmend, ist die Silberabdeckung mit Blatt-Ornamentik und zwei seltenen Frucht-Bündel-Motiven verziert. Die Tituli werden durch rahmende, reliefierte Kartuschen hervorgehoben. In Details wie dem unter dem Umhang der Maria sichtbar werdenden, das Gesicht umrahmenden Tuch, das mit winzigen Kreismotiven ziseliert ist, oder der gravierten Struktur des Maphorions tritt die meisterliche Arbeit des Silberschmiedes zutage.
Der umgeschlagene Rand der vergoldeten Silber-Abdeckung ist fragmentiert, Punzen eventuell aus diesem Grund nicht gegeben, oder die fehlende Stempelung verweist auf eine nicht dem Hof unterliegende Werkstatt, eine Kirchen- oder Kloster-Werkstatt. Für Letzteres spräche die Provenienz der Ikone aus den ehemaligen Beständen des Karmeliten-Klosters Straubing. Altersspuren, Oklad partiell gerissen, ca. 15 x 12,5 cm.
Rudolf Nissl: Fügen 1870 - 1955 München. Maler von Aktdarstellungen, Stilleben, Bildnissen, Interieurs. Studium an der Münchner Kunstakademie, seit 1895 Mitglied der Münchner und der Wiener Secession.
Motiv: Tischstillleben vor einem gemusterten Vorhang. Auf dem Tisch eine weiße Glasvase, eine Keramikvase, ein Silbertablett, eine rote Serviette und ein grünes Etui.
Öl auf Leinwand, unten links signiert „R. Nissl“, 71 x 58 cm, in breitem schwarzem Rahmen. Rückseitig auf dem Keilrahmen Druck -Etikett mit Künstlername und Adresse, darauf handschriftlich bezeichnet „Stilleben mit grünem Etui“. Auf der Leinwand rückseitig von Hand datiert „1919“. Altersspuren, Bereibungen etc., reinigungsbedürftig.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 25, S. 486.
Hans Liska: Wien 1907 - 1983 Scheßlitz/Bamberg. Maler, Zeichner und Illustrator. Studium an der Wiener und der Münchner Kunstgewerbeschule. Kriegsskizzenbücher, Städteansichten, Tanzdarstellungen u. a.
Motiv: Wild aufgebäumt verbeißen sich zwei Hengste in einen sich verzweifelt windenden Schimmel. Die Dynamik der Kampfesszenerie erhält zusätzliche Aussagekraft durch die orkanhafte Hell - Dunkel - Wirkung des Nachthimmels.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert und datiert „Hans Liska 46“, 65 x 77 cm, in edlem Rahmen. Rückseitig vom Künstler handschriftlich signiert und ortsbezeichnet „Hans LIska Stübig“.
Lit.: Vollmer Bd. 6, S. 220; J. Lehmann: Appell ans Humane. Zu Leben und Werk Hans Liskas. Aus Anlaß seines hundertsten Geburtstages, Lichtenfels 2008; Chr. Vieweg: Hans Liska. Skizzen, Szenen, Situationen – Mit Mercedes-Benz in aller Welt, Bielefeld 2008.
GE4031 Camille Joseph Etienne Roqueplan, Fischerboote in der Abenddämmerung
600 Euro
Auktion vom 14.8.2021
Camille Joseph Etienne Roqueplan: Mallemort um 1800/1803 - 1855 Paris. Französischer Bildnis-, Landschafts-, Historien, Genre- und Marinemaler. Daneben auch Lithograph und Aquarellist. Stellte von 1822 - 1855 im Pariser Salon aus, Ritter der Ehrenlegion.
Motiv: Bei Einbruch der Dämmerung fahren Fischerboote auf ruhiger See ans nahe Ufer. Dort vertäuen zwei Fischer ihr Boot am Strand.
Öl auf Holz, unten rechts signiert „C. Roqueplan“, 30 x 36 cm, prunkvoller goldfarbener Rahmen (60 x 68 cm).
Rückseitig von dritter Hand Schriftzug „21 Fevrier 1862“.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 28, S. 589; Benezit Bd. 11, S. 895 f.
Niederlande 17. Jahrhundert.
Motiv: Szene in einem Wirtshaus: Drei an einem Tisch sitzende und stehende Herren, der eine einen Henkelkrug hebend.
Öl auf Leinwand, unsigniert, doubliert, ca. 42 x 35 cm, gerahmt. Restaurierter Zustand, Rahmen und Keilrahmen rezent. In der Art und Nachfolge von Teniers d. J.
Julius Seyler: München 1873-1955. Maler von Landschaften und Tiermotiven, Darstellungen des arbeitenden Volkes auf dem Lande, von Meer und Küste sowie der Welt der nordamerikanischen Indianer. Vertreten in zahlreichen Museen.
Seit 1882 Studium an der Münchner Akademie, zunächst bei Julius Diez , danach bei Ludwig von Herterich und Heinrich von Zügel. In der Motivwelt Julius Seylers wie in seiner pleinairistischen Landschafts-Erfassung wird der Einfluss von Zügels deutlich. Ihm geht es um die malerische Übersetzung der Atmosphäre der Natur in einer Landschaft. Das Ganze, das Kosmische (Kroll B., S. 14), soll in seinen Gemälden spürbar werden. Typisch für die Malerei von Julius Seyler, der sich als „Freilichtmaler“ sieht, ist die extreme Reduktion der ihn umgebenden, gesehenen Natur auf Farb- und Licht-Werte.
Motiv: In sommerlicher Natur eine auf einer Wiese vor Bäumen stehende nackte Frau, die sich mit ausgebreiteten Armen dem vor ihr sitzenden ebenfalls unbekleideten Mann präsentiert.
Öl auf Karton, unten rechts signiert „J. Seyler“, 21 x 14,5 cm, unter Glas in dekorativem Rahmen. Akademisch ausgeprägter Pinselduktus mit kräftiger Farbintensität in impressionistischer Manier.
Lit.: Thieme/Becker, Bd. 30, S. 554; B. Kroll, Julius Seyler , Berlin 1940.