Vergangene Auktionen: Gemälde
GE4030 Otto Pippel, Ochsen - Zweispänner bei der sommerlichen Heuernte
1000 Euro
Auktion vom 19.1.2019
Otto Pippel: Lodz 1878 - 1960 München. Landschafts-, Interieur- und Bildnismaler, tätig in Planegg bei München. Einer der großen süddeutschen Spät-Impressionisten. Pippel studierte in Straßburg, Karlsruhe und Dresden. Werkschwerpunkte bilden seine Gebirgslandschaften sowie Ballett-Szenen, Interieurs, Stilleben, Stadtveduten und Figürliches. Werke von Otto Pippel finden sich in zahlreichen deutschen Museen, beispielsweise in München, Bonn und Mainz.
Motiv: Auf einem von zwei Ochsen gezogenen Karren liegt hoch aufgehäuft das auf dem Feld getrocknete Heu. Im Hintergrund eine weite sommerliche Landschaft, im rechten Bildfeld aufgestapelte Heupuppen.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „Otto Pippel“, 70 x 60 cm, dekorativer originaler Rahmen. Sehr guter Zustand.
Lit.: Münchner Maler im 19. und 20 Jahrhundert Bd. 6, S. 185 - 187; Thieme/Becker, Bd. 27, S. 77.
19. Jahrhundert. Wohl nach dem Vorbild des Gnadenbildes der „Muttergottes mit dem geneigten Haupt“ der sog. „Ursulinenmadonna“ im Ursulinenkloster St. Josef in Landshut.
Motiv: Seitlich gegebenes Halbbildnis Marias mit gesenktem Blick vor dunklem Hintergrund. Gekleidet in ein rotes Kleid mit dunklem Obergewand mit Stern und transparent - weißem Schleiertuch.
Öl auf Leinwand, auf Karton aufgebracht,unsigniert/unbezeichnet, ca. 77 x 58 cm, in profiliertem und teilvergoldetem Holzrahmen. Altersspuren, craqueliert, Faltenbildung. Provenienz: Karmelitenkloster Straubing.
Alfred Höhn: Frankfurt/Oder 1875 - ?. Deutscher Maler und Zeichner von Landschaften, Städteansichten, Porträts, Genreszenen. Studium an der Berliner Kunstakademie, u. a. bei Friedrich Kallmorgen.
Motiv: Heimeliges Interieur mit einer bei Lampenschein am Tisch lesenden Frau.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „A. Höhn“, 65 x 75 cm, ungerahmt. Rückseitig auf Etikett bezeichnet „A. Höhn, Lesende Frau“ sowie „Städtisches Museum Glauchau“. Teils Randbereibungen.
Otto Fedder: Schwerin 1873 - 1919 Wildschwaige. Maler von Landschaften und Genreszenen. Studium an der Münchner Kunstakademie, u. a. bei v. Diez und Ed. Grützner.
Motiv: Über einer schneebedeckten Winterlandschaft erscheint der aufgehende Vollmond am Horizont. Neben einem Bauerngehöft stapfen vier Personen durch den Schnee am Rande eines Teiches.
Öl auf Leinwand, unten recht signiert, in Abkürzung ortsbezeichnet und datiert „Otto Fedder M. 09“, doubliert, ca. 75 x 100 cm, in schwarzem Rahmen der Zeit (98 x 123 cm).
Lit.: Thieme/Becker Bd.11, S. 331; Benezit Bd. 5, S. 347.
Eugen Felix Prosper Bracht: Morges 1842 - 1921 Berlin. Landschafts- und Tiermaler. Studium an den Akademien in Karlsruhe und Düsseldorf, später Professor in Berlin. Vom Impressionismus beeinflusst, wendete Bracht sich der Plein - Air - Malerei zu. Zahlreiche Reisen in Europa und im Orient. Vertreten in bedeutenden Museen.
Motiv: Eine kleine Gruppe von Beduinen in der Abenddämmerung an einem Feuer in einer felsigen Wüstenlandschaft am Ufer des Toten Meeres. Im Hintergrund Kamele. Sowohl die Tiere als auch die Menschen im Vordergrund fügen sich farblich wie körperlich ein in die Struktur der steinigen Wüste. Bracht will in seiner Darstellung „die Natur ganz haben, ihren Körper und ihre Seele, ihre Erscheinung und ihre Bedeutung“ (Osborn, S. 26).
Öl auf Holz, unten rechts signiert und datiert „EUGEN BRACHT. 1919“, Format ca. 42 x 54 cm. In prachtvollem Originalrahmen der Zeit. Rückseitig parkettiert und handschriftlich bezeichnet: „1788. Abend am Toten Meer“. Unten quer horizontal durchgehend ein oberflächlicher Riss im Holz.
Lit.: M. Großkinsky (Hrsg.): Eugen Bracht 1842-1921. Museum Giersch, Frankfurt/M. 2005; Ders. (Hrsg.): Eugen Bracht 1842-1921. Landschaftsmaler im wilhelminischen Kaiserreich. Mathildenhöhe, Darmstadt 1992; Thieme/Becker Bd. 3, S. 502; Benezit Bd. 2, S. 716, M. Osborn, Eugen Bracht, Bielefeld/Leipzig 1909; ders., Eugen Bracht, o.J., o. O. (Velhagen & Klasings Volksbücher Nr. 9). Bezüglich der Bestätigung der Authentizität des Gemäldes, der Einordnung in das Oeuvre und der Datierung danken wir Herrn Dr. Großkinsky herzlich. Es handelt sich bei vorliegendem Gemälde nach seiner Information um ein Werk Brachts zu einem noch im selben Jahr 1919 großformatiger ausgeführten Gemälde mit gleicher Motivik.
Willibald Zunk: Klagenfurt 1902 - 1952. Österreichischer Maler und Aquarellist. Beeinflußt von Cézanne. Maler von Kärntner Landschaften, Blumen- und Tischstilleben, Dorf- und Städteansichten, Porträts.
Motiv: Blick über einen Flußlauf (vermutlich die Drau) auf weite Wiesen und Felder bis hin zu einer Hügelkette im Sommerlicht.
Aquarell, unten links signiert und datiert „Willi Zunk 1932“, ca. 42 x 55 cm, unter Glas gerahmt.
Lit.: Willibald Zunk 1902 - 1952. Von der Leuchtkraft der Farben, Klagenfurt 2007. Kärnten, Drau, Österreich.
Julius Seyler: München 1873-1955. Maler von Landschaften und Tiermotiven, Darstellungen des arbeitenden Volkes auf dem Lande, von Meer und Küste sowie der Welt der nordamerikanischen Indianer. Vertreten in zahlreichen Museen.
Seit 1882 Studium an der Münchner Akademie, zunächst bei Julius Diez , danach bei Ludwig von Herterich und Heinrich von Zügel. In der Motivwelt Julius Seylers wie in seiner pleinairistischen Landschafts-Erfassung wird der Einfluss von Zügels deutlich. Ihm geht es um die malerische Übersetzung der Atmosphäre der Natur in einer Landschaft. Das Ganze, das Kosmische (Kroll B., S. 14), soll in seinen Gemälden spürbar werden. Typisch für die Malerei von Julius Seyler, der sich als „Freilichtmaler“ sieht, ist die extreme Reduktion der ihn umgebenden, gesehenen Natur auf Farb- und Licht-Werte.
Motiv: Ein sich in freier Natur unter Bäumen aneinander schmiegendes Liebespaar: die unbekleidete Frau liegend angelehnt an den hinter ihr sitzenden Mann.
Öl auf Karton, unten rechts schwer leserlich signiert Seyler“, 10,5 x 14 cm, dekorativer Rahmen. Akademisch ausgeprägter Pinselduktus in impressionistischer Manier.
Rückseitig von dritter Hand postume Künstlernennung.
Lit.: Thieme/Becker, Bd. 30, S. 554; B. Kroll, Julius Seyler , Berlin 1940.
Eduard Merk: München 1816 - 1888. Genre- und Historienmaler, Wirtshausmotive, ländliche und galante Szenen.
Motive: 1. „Beim Würfelspiel in der Gaststube“. Fünf Herren beim geselligen Zusammensein bei Wein und Würfelspiel in einer rustikalen Kneipe. 2. „Der Brief“. In einer Wirtsstube wird einem Herrn, mit einem Begleiter am Tisch sitzend, von einem Boten ein Brief überreicht.
Jeweils Öl auf Holz, beide unten recht signiert „E. Merk“; je ca. 15 x 23 cm, in schwarzen Rahmen.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 24, S. 415 f.; Benezit Bd. 9, S. 509.
Otto Gampert: Ottenbach 1842 - 1924 Zürich. Landschafts- und Gebirgsmaler, Grafiker. Tätig u. a. in München, hier Ausstellungen im Glaspalast.
Motiv: Idyllische Flußlandschaft mit einer Steinbrücke, über die ein Ochsenkarren zieht. Am Flußufer dichter, in üppigem Grün stehender Baumbestand.
Öl auf Karton, unten links signiert "O. Gampert", 30 x 44 cm, gerahmt.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 13, S. 146; Benezit Bd. 5, S. 843.
Erste Hälfte 19. Jahrhundert.
Motiv: An einer felsigen Böschung sitzt ein in aufwendige ländliche (fränkische ?) Tracht gekleidetes Bauernmädchen unter einem Schattten spendenden Baum, einen Korb neben sich. Im Hintergrund ein Dorf und Hügel mit einer Burganlage.
Feine Ausführung, Öl auf Leinwand,doubliert, craqueliert, 51 x 36 cm, gerahmt.