Auktion vom 19.3.2016: Silber/Metalle
Hugo Leven: Düsseldorf 1874 - 1956 Bad Soden. Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie, Kontakte zu französischen Künstlern, wurde von Engelbert Kayser in dessen Atelier angestellt. Entwurf zahlreicher Modelle für Kayser-Zinn. Teilnahme an Weltausstellungen.
Lit: B. A. Hofmann, Hugo Leven, Entwürfe und Objekte zwischen Jugendstil und Art-déco, Ausstellungskatalog Hanau, 2001 / 2002.
Vorliegend: Zwei große, fünfflammige Leuchter, Hugo Leven für Kayser Krefeld, um 1905. Gewölbter Stand, darüber von vier Rippen gestützter, abgesetzter Schaft, dieser vierkantig, mittig anschwellend. Vier ausgreifende Arme mit Tüllen um eine erhabene, Mittel-Tülle. Die vier Flanken des Schaftes floral reliefiert mit Glockenblumen- und Goldregen-Motiven. Im Boden jeweils Prägemarke „Kayserzinn 4486“. Höhe: je ca. 48 cm.
Barock-Mörser, Eisen, 17. Jahrhundert (?). Corpus mit umlaufender Profilierung am Wandungsansatz sowie unterhalb der Mündung. Zwei seitliche Kugelknäufe, Mündung an zwei Stellen gerissen. Langes Pistill. Nähte sichtbar. Höhe Mörser: ca. 12,5 cm, Länge Pistill: ca. 23 cm.
Bronze, um 1900. Funktionsreiche Garnitur in Form einer antikenÖllampe. In den Behälter eingelassen ein aufschraubbares, rundes Streusandgefäß. Dieses dient wiederum als Sockel für eine Petschaft in Form einer plastischen Figur einer antikisierenden Schönheit. Das Streusandgefäß mit umlaufend breiter Fahne mit Löchern zum Einstecken von Federkielen. Indie zwei Handhaben der Garnitur eingelassen zwei Tintenbehälter in Form antiker Vorratsgefäße mit abnehmbaren Deckeln. Antikisierendes Jugendstildekorum, Höhe: ca. 20,5 cm.
Persien, erste Hälfte 20. Jahrhundert. Glasflasche mit dreifach eingezogenem Corpus in durchbrochen gearbeiteter,versilberter Montierung. In drei runden Kartuschen figürliche Szenen, umrahmt von Ranken-Ornamenten. Stöpselverschluss an zwei Ketten. Höhe: ca. 24,5 cm.
Wohl Bronze, 2. Hälfte 19. Jahrhundert. Zwei einflammige Tisch-Kerzenleuchter. Gefußter Tellerstand, von zwei Delfinen gestützter, arabesk durchbrochen gearbeiteter Schaft mit Maskaron-Motiven, abgesetzte Tülle über ausladender Tropfschale. Höhe: je ca. 27 cm.
1. Großes ovales Sibertablett, 800er Silber, bezeichnet „C. A. Beumers / Düsseldorf“. Glatter Spiegel, achtfach geschweifter Profilrand. Ca. 48 x 38 cm, partiell Kratzspuren, Gewicht: ca. 1.280 g
2. Kleines Silber-Korbschälchen, deutsch, 900er Silber, erste Hälfte 20. Jahrhundert. Durchbrochen gearbeitete Wandung mit Blütenkörben in Rocaillenkartuschen. Höhe: ca. 2,5 cm, Länge: ca. 15,5 cm, Gewicht: ca. 75 g.
Einflammiger Tisch-Kerzenleuchter, Kupfer vermessingt, zweite Hälfte 19. Jahrhundert. Bewegt gestalteter Tischleuchter in Form eines Blütenzweiges. Tülle als Blüte gearbeitet, umkränzt von doppelter, außen überfallender Blattzone. Altersspuren, Höhe: ca. 32 cm.
1. Durchbrochen gearbeitete Kuchenschaufel, 800er Silber, Griffende in Form eines Laute spielenden Jünglings in Parkkulisse. Länge: ca. 25,5g.
2. Teesieb, partiell vergoldet. Deutsch, 800er Silber, Länge: ca. 17 cm.
3. Zwei Vorlegegabeln, Griffe 800er Silber (gefüllt), Zinken kein Silber. Länge: ca. 20 cm.
4. Serviettenring, 835er Silber, glattwandig, schauseitig graviertes „C“, Durchmesser: ca. 3,6 cm.
5. Serviettenring, Wilhelm Binder, 835er Silber, schauseitig Zierkartusche, leicht verbeult, Durchmesser: ca. 3,7 cm.
6. Kleiner Silberteller, Koch&Bergfeld, 800er Silber. Leicht gemuldeter, runder Teller mit passig geschwungenem Profilrand. Durchmesser: ca. 16 cm. Gesamtgewicht: ca. 412 g.
1. Tischglocke, Bronze, wohl Ende 19. Jahrhundert. Reich reliefierte Glocke, auf der Flanke zwei Zierkartuschen mit Putten-Darstellungen zwischen Löwenköpfen. Umlaufendes Spruchband „Nulla dies sine linea“ als Huldigung an die Kunst. Höhe: ca. 26,5 cm.
2. Bronze-Glocke, Handhabe in Form eines Löwen mit Wappenschild, das Glocken-Corpus umlaufend Palmettendekor sowie reliefierte Darstellung musizierender Putten. Wohl 19. Jahrhundert, Altersspuren, Höhe: ca. 12,5 cm.
Versilberte Schale, ungemarkt, wohl erste Hälfte 19. Jahrhundert. Qualitätvoll gearbeitete Tazza mit getrepptem, Palmetten-verziertem Rundfuß. Über dem Stand ein aus drei plastisch ausgeformten Delfinen bestehender Schaft, in einer Halbkugel endend. Darüber die mittig godronierte, innen vergoldete Schale mit ausladender Mündung. Der Mündungsrand von Blattbordüre umlaufen. Vergoldung partiell berieben, Höhe: ca. 15 cm.