Mobiliar
Eiche, 20. Jahrhundert. Schrägstehende, facettierte Beine, trapezförmige Sitzfläche mit frontseitig geschrägten Ecken. Geschweift ausgesägte Lehnen partiell durchbrochen gearbeitet, herzförmiges Griffloch. Sitzfläche eines Stuhles gerissen, Sitzhöhe: je ca. 44 cm, Gesamthöhe: je ca. 84 cm.
Weichholz, 18. Jahrhundert. Zweitüriges Corpus über vier gedrückten Kugelfüßen, geschrägte Frontecken, geschweiftes Gesims mit zentralem Muschel - Motiv. An den Türflügeln jeweils zwei geschnitzte, rocaillierte Kartuschenfelder. Schloß schließt nicht, Schlüssel vorhanden. Alt-restaurierter Zustand, ehemals wohl farbig gefaßt, partiell alte Wurmfraßspuren. Ca. 196 x 129 x 57 cm.
Wohl China, Seidenteppich, zweite Hälfte 20. Jahrhundert, sehr feine Knüpfung. Heller Teppich mit Beige-, Silber-, Grün- und Rottönen. Gelungenes Aufgreifen traditioneller osmanischer Gebets - Motive. Blüten- und Vogel - Darstellungen, Wolkenbänder und Inschriften - Kartuschen. Zur Veredelung des Gebetsgiebels partiell Einarbeitung von Metallfäden - Feldern. Ca. 170 x 98 cm. Guter Zustand.
Nussbaum massiv, partiell ebonisiert, um 1830. Über vier konischen, nach unten hin leicht ausschwingenden Vierkantbeinen und umlaufender gerader Zarge jeweils trapezförmige, gepolsterte Sitzfläche. Rechteckige Rückenlehne mit leicht gebogtem Lehnenabschluss und vier geschwärzten Vertikalsprossen.
Restaurierter Zustand mit an der Unterseite oberhalb des Sitzrahmens eingefügter Leiste zur Erhöhung der Sitzfläche und
Eck-Verstärkungen. Partiell Altersspuren, leichte Rissbildung, Bezugsstoff in gutem Zustand. Sitzhöhe: ca. 52 cm, Gesamthöhe: ca. 92 cm. Provenienz: Karmelitenkloster Straubing.
Nussbaum, um 1870-1890. Vorderbeine gedrechselt, hinten ausgestellte Vierkantbeine. Sitzfläche mit Geflecht, wohl nachträglich mit Holzwolle leicht gepolstert und mit Leder bezogen. Die Rückenlehne ebenfalls partiell gepolstert und mit Leder bezogen, geschnitzte Muschel - Bekrönung, Zier-Baluster. Leder der Sitzfläche beschädigt, eine Zierapplikation der Rückenlehne fehlt. Format: ca. 91 x 42 x 38 cm.
Kirschbaum, wohl Wien, um 1820. Gerades, zweitüriges Corpus auf Pfeilerfüßen, getrepptes, leicht ausgestelltes Gesims. Die Türen mit je einer vertieften Füllung. Messing - Schlüsselschilder in Wappenform mit floraler Verzierung. Schloss und Schlüssel vorhanden. Inneneinrichtung mit Hutablage und Kleiderstange. Restaurierter Zustand, ca. 190 x 138 x 64 cm.
19. Jahrhundert, England. Vier konische Rundbeine auf Rollen, gerader Zargenkasten mit einem Schub. Darüber rechteckige Platte, diese an beiden Langseiten ausklappbar. Partiell Altersspuren, Höhe: ca. 73,5 cm, Breite: ca. 91,5 cm, Tiefe: ca. 46 cm, in ausgeklapptem Zustand ca. 104 cm.
Antiker Kelim Sumakh, 19. Jahrhundert. Mittig auf der Längsachse drei blaugrundige große Rauten mit zentral eingefügtem Oktogon, flankierend acht weitere, kleinere Rautenmotive. Hauptbordüre mit Zickzackband und Kelchmotiven. Altersspuren, einige Reparaturen, ca. 268 x 209 cm.
Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.
*Antique kilim sumakh, 19th century. Three large blue-ground rhombus motifs with an octagon inserted, flanking eight smaller rhombus motifs. Signs of age, some repairs, approx. 268 x 209 cm.
Provenance: South German private collection.
Edgar Brandt: Paris 1880- 1960 Colllonge-Bellerive. Französischer Art - déco - Künstler: Kunstschmied, Waffenhersteller, Unternehmer. Entwürfe von Türen, Lampen, Tischen, Kronleuchtern etc., vieles davon aus Bronze, Schmiedeisen oder Stahl. Brandt galt als einer der renommiertesten Kunstschmiede seiner Zeit. Er betrieb eine eigene Galerie in Paris und eröffnete Niederlassungen in New York und London.
Stehleuchte, Eisen und Alabaster, um 1925, Entwurf: Edgar Brandt, unbezeichnet. Durchbrochen gearbeiteter, aus sechs Stegen bestehender, konischer Eisen - Schaft, davon drei vierkantige und zwei astförmige Streben. Der Stand hexagonal, durchbrochen gearbeitet, mit schneckenförmig eingerollten Spiral - Ornamenten. Kelchförmige, sich weitende Kuppa als Halterung für den für Brandt typischen Alabaster - Lampenschirm. In den oberen Teil des Schaftes sowie in die Wandung der Kuppa an die in Astoptik gearbeiteten Stränge angefügte, stilisierte Muschel - Schalen- Ornamente. Elektrifiziert. Durch den Licht und Raum integrierenden Entwurf in Durchbruch - Technik wirkt das verarbeitete Material des an sich schweren Eisens leicht und verspielt wie in den meisten Arbeiten Edgar Brandts. Alabaster - Schirm an einer Seite mit brauner Unregelmäßigkeit (Ader?). Partiell Altersspuren, Höhe: ca. 183 cm, Schirm - Durchmesser: ca. 40 cm.
Provenienz: Süddeutscher Privatbesitz über mehrere Generationen, Hochzeitsgeschenk aus der Entstehungszeit, zusammen mit Lot 9016.
Nussbaum massiv und furniert, um 1825. Nach hinten und nach vorne ausschwingende, geflachte Vierkantbeine, die den frontseitig leicht gebogten Zargenrahmen mit gepolsterter Sitzfläche tragen. Die Armlehnen in stilisierten Voluten endend, die Rückenlehne mit ausgesägter Mittelsprosse und furniertem Lehnenbrett. Altersspuren, das Furnier am Lehnenabschluss partiell beschädigt, Sitzhöhe: ca. 44 cm, Gesamthöhe: ca. 101 cm.