Auktion vom 12.2.2011: Mobiliar
Um 1900, zweites Biedermeier. Ausschwingende Vierkantbeine, trapezförmige abnehmabre Sitzflächen, diese gepolstert und mit Nesselstoff bezogen. Leicht gebogte Rückenlehnen mit ausgesägten Querstreben, partiell geschwärzt. Höhe je ca. 91 cm, Sitzhöhe: 52 cm.
Zweitüriger Eichenschrank mit Eckschrägen auf fünf gedrückten Kugelfüßen. Getrepptes Profilgesims, Türen mit Kissenfüllungen und Schnitzverzierungen. Korpus mit umlaufenden Schmuckbändern verziert. Oberhalb der Türen geritztes Besitzermonogramm "ARSI" und Datierung "1826". Inneneinrichtung mit Einlegeböden. 192 x 168 x 62 cm.
Kirschbaum, um 1820. Zweischübiges Unterteil auf konischen Vierkantfüßen, darüber aufklappbare Schreibplatte und Innenleben mit sieben Schüben. Schreibplatte flankiert von geschwärzten Halbsäulen. Gerader Abschluß über Kopfschub. Rückseitig alter Klebezettel mit Bezeichnung "K. Nr. 1", im Kopfschub Reste einer alten gekerbten Bezeichnung. Äußerst qualitätvolle Verarbeitung. 142 x 99 x 50 cm.
Zweite Hälfte 19. Jahrhundert. Vierschübiges Korpus mit gerundeten Ecken auf frontseitig balustrierten Füßen. Altersspuren, ergänzte Griffe. Höhe: 85 cm, Platte 99 x 55 cm.
Eiche, 18. Jahrhundert. Gedrückte Kugelfüße, zweifach geschweiftes, dreischübiges Kommodenteil. Aufsatz auf entsprechenden Füßen, mit Sockelschub und Mitteltür, diese flankiert von je vier kleinen Schüben. Getreppter Kopf, originale Beschläge. Ca. 167 x 124 x 60 cm.
Weichholz, bemalt, 19. Jahrhundert. Ausgesägter Sockelstand, Front mit zwei Profil-Füllungen, darin Blumenmalerei. Seiten und Deckel ebenfalls mit hellgrundigen, floral bemalten Feldern dekoriert. Auf dem Deckel Besitzer-Initialen "J. B." sowie Datierung "1822". Schloß, Schlüssel und Seitenlade vorhanden, Altersspuren, ca. 57 x122 x 60 cm.
Eisen geschmiedet, wohl Berlin zweite Hälfte 19. Jahrhundert. Prunkvolle Deckenkrone mit zehn elektrifizierten Kerzen auf s - förmig gebogten Armen. Abhängend reicher Prismenbehang aus rauchfarbenem, braunem und farblosem Glas, tropfenförmig beschliffen. Unterer Abschluß in Form von geschliffener Glaskugel. Höhe: ca. 160 cm (mit Kette), Durchmesser: ca. 90 cm.
Wohl um 1830. Vier Säbelbeine, durch vier Stege zur Mitte hin verstrebt. Runde Zarge, darüber vorkragende Platte mit geschwärztem Rand. Höhe: 82 cm, Durchmesser: 92 cm.
Nadelholz, 1727. Gedrückte Kugelfüße, profilierter Sockel mit zwei Schüben, zweitüriges, gerades Corpus, Konsolgesims. Türen mit je zwei Füllungen, diese mit oktogonalen Profilleisten - Rahmen. Schloß mit Hohlschlüssel, getriebene, eiserne Schlüsselschilder. Gesims bezeichnet "Johannes Sinner 1727". Bemalung der Füllungen sowie Inneneinrichtung erneuert. Im rechten Türflügel innen Bezeichnung " An. 1727 dem Haßfurter Lorentz (...) kauft vor 4fl und 1 d (..)". Ca. 225 x 186 x 63 cm.
Lit: Herold Eva, Bemalte Möbel im Coburger Land, Coburg 1993, S. 62f.
Eiche, Neugotik, 19. Jahrhundert, wohl Coburg. Dreisitzer - Sofa mit geschweiftem Rahmen auf Kufenstand, partiell durchbrochen gearbeitet mit geschnitztem Rankenwerk. Passig geschweifte Rückenlehne, als Bekrönung das sächsische Wappen mit Krone. Rücken und Sitz sowie Armlehnen gepolstert. Die beiden Sessel entsprechend geschweift auf Kufenstand mit Ohrenbacken (einmal gelockert). Altersspuren. Sofa 183 x 78 x 132 cm, Sessel 59 x 73 x 110 cm.