Auktion vom 13.8.2011: Mobiliar
Eiche, um 1880/90. Rechteckiger Auszugstisch auf vier mächtigen, beschnitzten Balusterbeinen, diese mit gedrechselten Stegen verstrebt. Mit Weinlaubdekor beschnitzte Zarge. Dazu sechs Gründerzeit-Walzenstühle mit frontseitig balustrierten Beinen, trapezförmiger Sitzfläche mit Ledereinlage und beschnitzen Rückenlehnen. Tisch: ca. 80 x 150 x 99 cm;Stühle: Sitzhöhe 48,5 cm, Gesamthöhe: 99 cm.
Wäscheschrank, Esche, um 1860. Eintüriges Corpus mit geschrägten Ecken und Bogenabschluß. Tür mit Scheingliederung, innen drei Einlegebögen. 83 x 101 x 48 cm.
Nußbaum, um 1790. Rechteckige Platte mit einfassender Leiste (diese mit einer Bestoßung) über Zarge mit einem Schub und schlanken, konischen Vierkantbeinen. Bandeinlagen an Zarge, Platte und Beinen, ca. 71 x 80 x 62 cm.
Wohl höfisch, um 1760. Nußbaum und Nußwurzel sowie andere Obsthölzer. Schrägklappen - Pult mit außerordentlich qualitätvoller Furnierung. Schrägklappe schauseitig mit eingelegtem zentralem Rechtecksfeld dekoriert, gerahmt von eingelegten Blütenzweigen mit integrierten Blüten-Rosetten, die sich leitmotivisch als Zier des Möbel wiederholen. Diese Blütenrosetten zeigen windmühlenartig im Uhrzeigersinn gedrehte Blätter. Die Marketerie weist Spuren ursprünglicher Farb-Akzentuierung auf. Oberhalb der Schrägklappe wiederum Wurzelfeld, von Bandeinlagen gerahmt. In den Zwickeln besagte Rosetteneinlagen, zentral in ovaler Kartusche ein eingelegtes, graviertes Elfenbeinbrustbild eines weiblichen Konterfeis, umkränzt von einer Blattgirlande. Die Schrägklappe scharniert, rückseitig Bänderführung. Schloß des Unterbaus fehlt. Inneneinrichtung mit vier kleinen Schüben, hinter den beiden mittleren Schüben je zwei verdeckte Geheimschübe. Durchbrochen gearbeitetes, geschweiftes Schlüsselschild, Inn Auskleidung mit Schrank-Tapete, darunter an verschiedenen Stellen das ursprüngliche, rot - weiße Kleisterpapier erkennbar. Im Innenboden ein Riss, partiell Altersspuren. Vier gedrückte Kugelfüße (eventuell später). Breite: 78 cm, Tiefe: 68 cm, Höhe: 24 cm.
Nußbaum, um 1830/40. Rahmengestell auf gespreizten Füßen, Textilbespannung. Obere Abschlußleiste des Gestells ergänzt. 127 x 84 cm.
Wohl Schweiz, 18. Jahrhundert. Stollen-Unterbau mit Ablage-Boden, darüber zweitüriges Corpus, Außenseiten der Türen mit Bandeinlagen Wurzel- Furnier dekoriert, darüber dreiseitig verglaster Vitrinen-Aufsatz mit gekehltem Gesims. Restaurierter Zustand, ca. 202 x 141 x 52 cm.
Nußbaum, um 1780. Frontseitig kannelierte konische, hinten geschweifte Beine. Sitzfläche und Rückenlehne gepolstert. Rückenlehne von kannelierten Säulen flankiert und mit beschnitzter Bekrönung versehen. Geschnitzte Rosetten sowie Perl- und Eierstab-Friese. Beine nachträglich verlängert. Sitzhöhe: 45 cm, Gesamthöhe: 91,5 cm.
Süddeutsch, 17. Jahrhundert. Eisen, geschmiedet, partiell bemalt. Schloß mit sieben Riegeln. Quaderförmiges Corpus, Eisenbänder, zwei Seiten-Griffe, schauseitig Scheinschloß mit Stern-Schild. Front, Seiten und Deckel farbig bemalt mit Pflanzen und Architekturmotiven, aufgenietete Ornamente. Altersspuren, Schlüssel mit Hohldorn eventuell später. Ca. 40 x 78,5 x 41,5 cm.
Mahagoni, um 1810. Eintüriges, Corpus, dreiseitig verglast, auf Stollenfüßen. Das Corpus einfassend vier vollrund gearbeitete Säulen, gerades Gesims mit vorkragender Platte. Altersspuren, 143 x 96 x 61 cm.
Pyramiden-Mahagoni um 1800. Vierschübiges Corpus mit geschrägten Ecken auf Stollenfüßen. Messing-Schlüsselschilder sowie Messingbeschläge mit Klappgriffen. Die Beschläge mit Putten- und Instrumentendekor getrieben. Dezente Bandeinlagen, ca. 89 x 101 x 50 cm.