Gemälde
Charles Friedrich Alfred Vetter: Kahlstädt 1858 - 1941 München. Maler von Münchner Straßenszenen, impressionistischen Städteansichten und Schloßinterieurs, Landschaften, Naturdarstellungen. Studium an der Münchner Akademie, u. a. bei Herterich und Seitz. Mitglied der Münchner Sezession, Ausstellungen im Glaspalast. Professor, zahlreiche internationale Ausstellungen (u. a. London, Salzburg). Vertreten in öffentlichen Sammlungen.
Motiv: Zahlreiche Menschen bevölkern den Lenbachplatz im sommerlichen München. Hinter dem Wittelsbacher Brunnen mit den Allegorien auf die Urkräfte des Elements Wasser (Lebenskraft und Zerstörung) die großstädtische Architektur mit der Frauenkirche im Bildhintergrund.
Öl auf Leinwand, unten links signiert und datiert „C. Vetter 1931“, 51 x 60 cm, in dekorativem Rahmen unter Glas.
Lit.: Münchner Impressionisten der Zwanziger Jahre, hg. v. H. Reiner, Babenhausen 1981; Thieme/Becker Bd. 34, S. 315; Benezit Bd. 14, S. 196.
GE4065 Englischer Künstler (?), Am Waldrand mit Blick auf eine Stadt mit Burganlage
300 Euro
Auktion vom 8.8.2015
Englischer Künstler (?), Wohl um 1900.
Motiv: An dicht stehenden hohen Bäumen vorbei wird der Blick auf eine Stadt mit gewaltiger Burganlage gelenkt. Auf einer weiten Wiese im linken Bildfeld mehrere Spaziergängen im Dunst des Sommerlichts.
Öl auf Platte der Londoner Fa. „Winsor&Newton“, 41 x 46 cm, prachtvoller originaler Rahmen der Zeit. Höchst qualitätvolle akademische Ausführung.
Wohl um 1850.Motiv: Porträt der stehenden Elisabeth Christine von Preussen (1715 - 1797).
Rückseitig auf Klebezettel falsch bezeichnet als „Königin Wilhelmine Christine von Preussen, Gemahlin Friedrichs des Grossen“. In Anlehnung an das berühmte Porträt von Antoine Pesne.
Aquarell und Bleistift, wohl 19. Jahrhundert, unten rechts monogrammiert „DWYE“ (?), ca. 24 x 18 cm, unter Glas gerahmt.
Möglicherweise Gero Künzel: Geb. Erfurt 1962, tätig in Leipzig.
Motiv: Abstrahierende Komposition einer floralen Motivik in dominanter roter Farbgebung.
Öl auf Leinwand, rückseitig auf dem Keilrahmen Künstler- und Bildtitelnennung „Künzel“ sowie „Mondblüte“. 109 x 79 cm, schmale Rahmenleiste.
Rußland, 19. Jahrhundert, Eitempera auf Holz, Silber-Oklad. Gottesmutter im Typus der Hodegetria, der Wegweisenden. Die Muttergottes, das Kind im linken Arm haltend, die Rechte im verweisenden Gestus. Der Jesusknabe hält die rechte Hand im Segensgestus erhoben. Silber-Oklad punziert: 84 zolotniki, Sankt Petersburg, Reste einer Beschaumarke mit fragmentierter Datierung „186..“, kyrillische Meistermarke „PI“.Oklad rocailliert reliefiert, in zwei das Haupt der Gottesmutter flankierenden Kartuschen gravierte Abbreviatur „Mater Theou“. Maße: ca. 23 x 18 cm.
Julius Seyler: München 1873-1955. Maler von Landschaften und Tiermotiven, Darstellungen des arbeitenden Volkes auf dem Lande, von Meer und Küste sowie der Welt der nordamerikanischen Indianer. Vertreten in zahlreichen Museen.
Seit 1882 Studium an der Münchner Akademie, zunächst bei Julius Diez , danach bei Ludwig von Herterich und Heinrich von Zügel. In der Motivwelt Julius Seylers wie in seiner pleinairistischen Landschafts-Erfassung wird der Einfluß von Zügels deutlich. Ihm geht es um die malerische Übersetzung der Atmosphäre der Natur in einer Landschaft. Das Ganze, das Kosmische (Kroll B., S. 14), soll in seinen Gemälden spürbar werden. Typisch für die Malerei von Julius Seyler, der sich als „Freilichtmaler“ sieht, ist die extreme Reduktion der ihn umgebenden, gesehenen Natur auf Farb- und Licht-Werte.
Motiv: Drei Frauen mit Spitzhacken bei der Ernte auf dem staubigen Feld. Im Hintergrund zahlreiche weitere Erntehelfer sowie ein Ochsengespann. Wahrscheinlich eine Szene bei der Kartoffelernte, da neben den drei Frauen ein sog. Kartoffelfeuer starken weißen Rauch verbreitet. Im linken hinteren Bildfeld eine Dorfkirche.
Öl auf festem Karton, unten rechts signiert „J. Seyler“, 70 x 100 cm.
Lit.: Thieme/Becker, Bd. 30, S. 554; B. Kroll, Julius Seyler , Berlin 1940.
GE4065 Sascha Schneider (Nachlass), Götz von Berlichingen (Die Herberge im Wald)
180 Euro
Auktion vom 19.1.2019
Alexander (Sascha) Schneider: St. Petersburg 1870 - 1927 Swinemünde. Eigentlich Rudolph Karl Alexander Schneider. Deutscher Maler und Bildhauer, bekannt insbesondere als Illustrator der Buchtitel der Erzählungen von Karl May, u. a. „Durchs Wilde Kurdistan“, „Am Rio de la Plata“ etc. Studium an der Dresdner Kunstakademie, seit 1903 Bekanntschaft mit Karl May. Seit 1904 war Schneider Professor in Weimar. Teils in Florenz und Dresden tätig. Seine Motive sind insbesondere auch männliche Aktmodelle und heroisierende Szenen.
Motiv: Szene aus „Götz von Berlichingen: Die Herberge im Wald“
Feine Bleistiftzeichnung auf Papier, ca. 22 x 18 cm, unten Jahresziffer (18)„88“, auf Karton aufgeklebt. Teils vergibt, rückseitig die Ziffer „262“.
Provenienz: Aus dem Nachlaß des Künstlers; zuletzt bedeutende Bamberger Privatsammlung.
Literatur in Auswahl: H.-G. Röder, Sascha Schneider - ein Maler für Karl May, Bamberg 1995; S. Opitz (Hg.), S. Schneider, Ideenmaler und Körperbildner, Weimar 2013; Chr. Stark, S. Schneider - Ein Künstler des deutschen Symbolismus, Marburg 2016.
Wohl um 1800.
Motiv: Die Heilige Familie vor Architekturkulisse. Drei im rechten Bildfeld betende Hirten betrachten den Jesusknaben. Über der Szene im Himmel schwebend drei Engel, einer ein geschwungenes Schriftband mit der Legende „Gloria in excelsis deo“ in den Händen haltend. Feine detailreiche Ausführung.
Öl auf Leinwand, unsigniert/unbezeichnet, ca. 145 x 95 cm, in prächtigem Rahmen. Unrestaurierter Zustand, leichte Altersspuren. Provenienz: Karmelitenkloster Bamberg.
GE4065 Georg Friedrich Papperitz, Bildnis einer Dame in weißem Rüschenkleid
400 Euro
Auktion vom 25.1.2020
Georg Friedrich Papperitz: Dresden 1846 - 1918 München. Deutscher Maler, Bildhauer und Dichter. Studium an den Kunstakademien in Dresden und Antwerpen. Nach dem Krieg ließ er sich in München nieder. Maler von (v. a. Damen-) Bildnissen, Genremotiven, Landschaften, Akten, Stillleben, ländlichen Szenen. Aufenthalte in Paris, England und Italien.
Motiv: Seitlich gegebenes Halbbildnis einer jungen Dame in weißem Rüschenkleid mit roter Schleife, ein goldenes Diadem am Hals tragend.
Öl auf Leinwand, oben rechts signiert und datiert „G. Papperitz 1898“, ca. 64,5 x 49,5 cm, in prachtvollem vergoldetem Prunkrahmen.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 26, S. 222 f.; Benezit Bd. 10, S. 561.
Gouache, wohl Ende 18. / Anfang 19. Jahrhundert.
Motiv: Die französische Königin Marie Antoinette (1755 - 1793). Nach einem Gemälde von Elisabeth Louise Vigee-Lebrun von 1778. Ovaler Bildausschnitt in goldfarbenem Holzrahmen. Ca. 5 x 4 cm, Rahmen: ca. 9,5 x 8 cm.