Gemälde
GE4061 Gastmahl beim Pharisäer Simon mit Fußwaschung Christi durch die Sünderin
400 Euro
Auktion vom 6.7.2019
Wohl um 1750.
Motiv: Christus mit Simon an einem Tisch sitzend, während die Sünderin vor Christus kniet, seine Füße küssend und mit ihren Haaren trocknend. Simon blickt auf die Sünderin, im Hintergrund weitere Pharisäer.
Öl auf Leinwand, unsigniert/unbezeichnet, Holzrahmen, erneuerter Keilrahmen, ca. 146 x 136 cm. Doubliert, Altersspuren, teils retuschiert, Farbfehlstellen, craqueliert etc.
Lit: Die Kunstdenkmäler von Bayern, hg. v. Bayer. Landesamt f. Denkmalpflege, Bd. V, 2. Viertelband: Die Kunstdenkmäler von Oberfranken / Stadt Bamberg, Immunitäten der Bergstadt Bd. 2, Bamberg 2003, S. 209 und 212. Provenienz: Karmelitenkloster Bamberg.
GE4061 A. L. Terni (Pseudonym für Georg Fischhof), Küstenlandschaft auf Capri
200 Euro
Auktion vom 25.1.2020
Georg Fischhof (als Pseudonym auch Terni, Claiton, Wagner, Ducat u. a.): Wien 1859 - 1914. Landschafts-, Porträt- und Figurenmaler, der unter zahlreichen verschiedenen Pseudonymen signierte.
Motiv: „Auf Capri“ (rückseitige handschriftliche Bezeichnung).
Auf einem Küstenweg strebt eine Spaziergängerin einer auf der Uferanhöhe gelegenen Stadt entgegen.
Öl auf Holz, unten links signiert „A. L. Terni“, ca. 20 x 26 cm, in aufwendigem goldfarbenem Rahmen.
Nicht identifizierter Monogrammist „FC“, datiert 1617.
Motiv: Die Heilung des blinden Bartimäus durch Christus (Markus 10, 46 - 52; Lukas 18, 35 - 43; Matth. 20, 29 - 34). Begleitet von einem Engel wird der von Geburt an Blinde geheilt.
Öl auf Holz, 55 x 70 cm, oben monogrammiert und datiert „FC 1617“. Rückseitig drei vertikal verleimte grobe Flicken aus Leinen, die beiden horizontalen Holzplatten der Malfläche verzogen (auch vorderseitig sichtbar), in dunklem Rahmen. Altersspuren, reinigungsbedürftig.
Erste Hälfte 19. Jahrhundert (um 1810/20) oder früher.
Motiv: Ein Mann führt sein Pferd auf einem Waldweg hin zu einem an Felsen gelegenen idyllischen Waldsee. Im Hintergrund weite Landschaft mit einem Angler an einem See.
Öl auf Leinwand, 60 x 80 cm, partiell Altersspuren, rückseitig alte Restaurierungen (Flicken).
Frans Francken II.: Antwerpen 1581 - 1642. Bedeutender Maler von biblischen, historischen, mythologischen und genrehaften Darstellungen. Meister der kleinfigurigen Komposition.Motiv: Anbetung der Könige. Vor Maria mit dem Jesusknaben knien die Könige in andächtiger Ehrfurcht.
Öl auf Kupfer, 35,5x29,5 cm, gerahmt.
Nach schriftlicher Information der Eigentümerin des Gemäldes würde Dr. Bodo Brinkmann vom Kunstmuseum Basel das vorliegende Werk - wie mündlich mitgeteilt - ohne Zweifel Frans Francken dem Jüngeren zuordnen. Für die Erstellung einer Expertise empfiehlt er, Frau Dr. Ursula Herting zu konsultieren.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 12, S. 342 - 344; Benezit Bd. 5, S. 658 f.
Arthur Spencer Roberts: 1920 - 1997. Britischer Maler von Tieren in der Wildnis, Militärszenen, Porträts. Zahlreiche internationale Ausstellungen, u. a. in London und New York.
Motiv: Ein einsames Nashorn streift an dürren Bäumen vorbei in der afrikanischen Steppe.
Öl auf Hartfaserplatte, unten rechts signiert "Spencer Roberts", 30 x 40 cm, gerahmt. Rückseitig auf Verkaufszettel einer Galerie in Dallas/USA bezeichnet als "Rhino of the Big Five".
Beidseitig bemalte Leinwand, darauf Datierung"1576".
Recto: Die stehende Veronika neben dem am Boden kauernden, das Kreuz tragenden Jesus.
Verso: Das Schweißtuch der Veronika mit dem Abbild Christi im Dornenkranz.. Der christlichen Tradition zufolge hatte Veronika ihr Tuch Jesus auf dem Weg nach Golgatha gereicht, um Schweiß und Blut vom Gesicht zu waschen. Dabei soll sich das Antlitz Jesu wundersam auf dem Tuch als sog. Veronikabild abgebildet haben.
Über dem Haupt Christi bezeichnet "1576 Jahr", unten bezeichnet "Jessa". Neben dem Kopf rezente Übermalungen.
Ca. 136 x 82 cm, Beschädigungen und Altersspuren, Löcher,Bereibungen etc.
Max Pöppel: 1918 - 1968. Musiker und Maler, insbesondere Landschaften und abstrakte
Kompositionen.
Motiv: Ansicht eines Hafens in einer mediterranen (?) Stadt. Am Kai liegend Fischerboote und Kähne, dahinter
die farbenfrohen Häuser am Hafen.
Aquarell in kräftiger Farbgebung, unten links signiert und datiert "Max Pöppel (19)55", 47 x 59 cm,
ungerahmt.
Otto Hamel (auch: Hammel): Erfurt 1866 - 1950 Lohr/Main. Studium u. a. in Erfurt und in Berlin (Franz Skarbina) sowie in Paris. Professor in Hannover. Maler und Grafiker, Städteansichten und Architektur, Landschafts- und Genrebilder.
Motiv: Mehrere Segler und Lastkähne liegen vor einem venezianischen Palazzo am Kai vor Anker.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert "Otto Hamel", 47 x 62 cm, gerahmt. Rückseitig auf dem Keilrahmen bezeichnet "N° 39 Venedig".Lit.: Thieme/Becker Bd. 15, S. 562; Benezit Bd. 6, S. 715.
Oskar Mulley (1891 Klagenfurt - 1949 Garmisch-Partenkirchen): Landschafts- und Stillebenmaler. 1909-10 Studium der Malerei in München, 1910-13 an der Wiener Akademie, bei Alois Delug und Rudolf Jettner, 1918-1934 tätig in Kufstein / Tirol, seit 1934 in Garmisch. Geprägt von dem Eindruck der Tiroler Bergwelt bildet die Gebirgslandschaft einen Schwerpunkt im Gesamtwerk Mulleys. Das Motiv des Bergmassivs gelangt häufig inVerbindung mit Architektur und Gewässer-Ansichten zur Darstellung. Seine Bilder spiegeln"eine pointiert subjektive Interpretation der Natur", deren Repertoir Mulley frei und effektvoll zu bühnenartigen Kulissen konstruiert.
Motiv: Als einzigartig im bisher publizierten Werk darf dieses erotische figurale Motiv aus Mulleys früher Schaffensperiode um 1919/1921 gelten. Es zeigt eine Wiener Dame als Halbakt auf einem Diwan liegend. Die flächenübergreifenden Musterungen der Stoffeverweisen auf den Wiener Jugendstil, ein Aufnehmen der Einflüsse von Gustav Klimt und anderen ist evident, die Verwendung verweisender Zeichen "noch direkt der Bildwelt des Fin de Siècle entnommen" ( Moschig, S. 8, Abb. X.; vgl. auch Ausstellungskatalog Galerie Schüller (München), Mulley,o. J. (2004), Abb. 1.
Mischtechnik auf Papier, 55 x 64,5 cm, unten rechts signiert "Mulley", unter Glas gerahmt.
Lit.: G. Moschig, Oskar Mulley, Schwarzach 1991; Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, Bd. 6, hg. v. Horst Ludwig, München 1994, S. 108-111; Benezit Bd. 10, S. 7; Thieme/Becker,Bd. 25, S. 260.