Vergangene Auktionen: Gemälde
Franz Quaglio: München 1844 - 1920 Wasserburg/Inn. Studium an der Münchner Kunstakademie, Schüler von Franz Adam. Seine Motive sind Genreszenen, ländliche Darstellungen, Soldatenleben, Reiterbilder, Tiere etc.
Motiv: Rastende Soldaten in einem sommerlichen Feldlager neben ihren Zelten. Während die Pferde grasen, wird einem Soldaten neben einem kräftigen Laubbaum vom Barbier das Haar geschoren.
Öl auf Holz, unten rechts signiert und datiert „Franz Quaglio 1899“, 22 x 27 cm, in prunkvollem teilvergoldeten Stuckrahmen mit Eichenlaubdekor (52 x 58 cm).
Provenienz: Langjähriger süddeutscher Privatbesitz (drei Generationen).
Lit.: Thieme/Becker Bd. 27, S. 493; Benezit Bd. 10, S. 334.
Johann Bernhard Klombeck: Kleve 1815 - 1893. Deutscher Landschaftsmaler und Romantiker. Beeinflußt von Barend Cornelis Koekkoek, von dem er in der Klever Kunstakademie unterrichtet und dessen Nachfolger als Leiter er nach dessen Tod wurde. Zu Lebzeiten zahlreiche Ausstellungen, u. a. in Amsterdam, Rotterdam, Den Haag, Dresden und Berlin.
Motiv: Idealisierende Landschaft mit Spaziergängern, einem Reiter, einer Schafherde und einem idyllischen Bach in einem sommerlichem Wald. Im Bildhintergrund ein Dorf unter blauem, wolkenverhangenem Himmel.
Öl auf Holz, unten mittig (auf einem Stein) signiert „J. B.Klombeck“, 30 x 40 cm, in rezentem prachtvollem Rahmen (48 x 58 cm).
Vorliegendes Gemälde aufgeführt und abgebildet in: "Johann Bernhard Klombeck. 1815-1893. Ein Landschaftsmaler der Klever Romantik, hg. v. Städt. Museum Haus Koekkoek, Kleve 1993, S. 41 und 77. Dort betitelt "Sommerlandschaft", signiert und datiert 1850, mit angegebener Provenienz "Auktion Sotheby's Amsterdam 6. Nov. 1990, Nr. 108; Galerie G. Meier, München 1992". Seit Dez. 1992 süddeutsche Privatsammlung.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 20, S. 538 f.; Benezit Bd. 7, S. 862.
Oskar Mulley (1891 Klagenfurt - 1949 Garmisch-Partenkirchen): Landschafts- und Stilllebenmaler. 1909-10 Studium der Malerei in München, 1910-13 an der Wiener Akademie, bei Alois Delug und Rudolf Jettner, 1918-1934 tätig in Kufstein / Tirol, seit 1934 in Garmisch. Geprägt von dem Eindruck der Tiroler Bergwelt bildet die Gebirgslandschaft einen Schwerpunkt im Gesamtwerk Mulleys. Das Motiv des Bergmassivs gelangt häufig in Verbindung mit Architektur und Gewässer-Ansichten zur Darstellung.
Motiv: Sommerliche Waldlandschaft mit einer nur partiell sichtbaren Kapelle vor im Hintergrund steil aufragendem alpinem Gebirgsmassiv. Im Vordergrund zwei in Weiß und Rot gekleidete Personen auf dem Weg durch den Wald hin zur Kapelle.
Im Werk Mulleys ist die Darstellung von Menschen eine extreme Seltenheit. Die Figuren sind lediglich angedeutet, ihre geringe Größe verweist - wie auch die nur in Teilansicht gegebene Kapelle - auf die Beziehung von Mensch und Natur, wobei der Schöpfung der Natur der Vorrang vor menschlichem Tun und Schaffen zukommt. Die Natur bleibt Hauptakteur der Bildwelt Mulleys.
Öl auf festem Karton, unten links signiert „Mulley“, 50 x 40 cm, in Rahmen der Zeit. Flächig Pinselspuren des Firnissens.
Das Gemälde wurde für eine mit dem Künstler befreundete Familie geschaffen.
Lit.: G. Moschig, Oskar Mulley, Schwarzach 1991; H. Ascherbauer, Oskar Mulley. Bilder der Berge, Schwarzach 2021; Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, Bd. 6, hg. v. Horst Ludwig, München 1994, S. 108 -111; Benezit Bd. 10, S. 7; Thieme/Becker, Bd. 25, S. 260. Zur Darstellung von Personen im Werk Mulleys: Als einzigartig im bisher publizierten Werk darf ein erotisch figurales Motiv aus der frühen Schaffensperiode um 1916-1920 gelten. Es zeigt eine Dame als Halbakt auf einem Diwan liegend. Die flächenübergreifenden Musterungen der Stoffe verweisen auf den Wiener Jugendstil, ein Aufnehmen der Einflüsse von Gustav Klimt und anderen ist evident, die Verwendung verweisender Zeichen „noch direkt der Bildwelt des Fin de Siècle entnommen“ ( Moschig, S. 8, Abb. X.; vgl. auch Ausstellungskatalog Galerie Schüller (München), Mulley, o. J. (2004), Abb. 1. Ascherbauer 2021, S. 11: „vermutlich während Mulleys Akademiezeit entstanden“.
Gustav Rüggeberg: Braunschweig 1894-1961. Maler, Grafiker und Illustrator. Professor an der TU. Insbesondere Architekturmotive, verfaßte Kinderbücher etc.
Motiv: Weite ebene Landschaft mit vier im Sturm stehenden, weit zur Seite nach rechts geneigten Bäumen. Im Bildvordergrund ein Wassertümpel mit sommerlichem flachem Uferbewuchs.
Öl auf Karton, unten links signiert „G. Rüggeberg“, ca. 39 x 48 cm (Sichtfeld unter Passepartout), unter Glas gerahmt.
Motiv: Farbenprächtiger Wiesenblumenstrauß in einer Kugelvase auf einem mit blauem Tuch gedeckten Tisch.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert "L. Erler", rückseitig auf Keilrahmen bezeichnet "Wiesenblumen", 70 x 56 cm, gerahmt.
Max Mayrshofer: München 1875 - 1950. Studium an der Münchner Akademie, u. a. bei Seitz. Maler von Landschaften, Porträts, Interieurs, Genreszenen. Zeichner und Lithograph. Vertreten in zahlreichen Museen, (München, Frankfurt, Wien, Zürich u. a.), Ausstellungen u. a. im Münchner Glaspalast etc.
Motiv: Mehrere Frauen in einem Garten bei der Handarbeit versammelt. Die dichten Bäume spenden den Damen Schatten vor der grellen Sonne.
Öl auf festem Karton, 28 x 37 cm, unten signiert "Mayrshofer Max", dekorativ gerahmt.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 24, S. 298; Benezit Bd. 9, S. 41 f.
Wohl um 1700. Motiv: Der in weißes Leinen gehüllte Leichnam Jesu liegt in der Felsenhöhle. Bei Jesus Maria, Josef von Arimathia und der Apostel Johannes.
Öl auf Leinwand, doubliert, 74 x 55 cm, gerahmt. Altersspuren, craqueliert.
GE4007 Otto Pippel, Abendliche Heimkehr der Ziegenherde von der Weide
1800 Euro
Auktion vom 4.8.2012
Otto Pippel: Lodz 1878 - 1960 München. Landschafts-, Interieur- und Bildnismaler, tätig in
Planegg bei München. Einer der großen süddeutschen Spät-Impressionisten. Pippel studierte in Straßburg,
Karlsruhe und Dresden. Werkschwerpunkte bilden seine Gebirgslandschaften sowie Ballett-Szenen, Interieurs,
Stilleben, Stadtveduten und Figürliches. Werke von Otto Pippel finden sich in zahlreichen deutschen Museen,
beispielsweise in München, Bonn und Mainz.
Motiv: Rückkehr eines Schäfers mit der Herde im Abendlicht. Vorbei an stattlichen Bäumen zieht die Herde
weißer Ziegen im Gefolge des Hirten.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert "Otto Pippel", 98 x 128 cm, rückseitig auf Leinwand handschriftlich
bezeichnet "Heimkehr . Otto Pippel Planegg bei München". In dekorativem Zierrahmen (Abplatzungen).
Lit.: Münchner Maler im 19. und 20 Jahrhundert Bd. 6, S. 185 - 187; Thieme/Becker, Bd. 27, S.77.
Hans Jörg Wagner: Deutscher Landschaftsmaler.
Motiv: Eine auf einer grünen Wiese stehende Hirtin mit zwei Ziegen. Im Hintergrund ein See mit Windmühlen am Ufer.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert "H. Wagner", 60 x 80 cm, gerahmt.
Georg Arnold Graboné: Gerabronn 1896 - 1982 Buchhof. Maler von Landschaften, Bergmotiven, Marinen. Studium an den Akademien in Stuttgart, Wien und München ( bei Zügel)sowie in Berlin bei Liebermann. Seit 1932 Professor in Zürich. Unterrichtete in der Nachkriegszeit u. a. Eisenhower und Churchill in Zeichnen und Malerei.
Motiv: Ein von Schilf umgebener Kanal zieht sich durch die von Heuschobern gesäumte ebene Landschaft im Dachauer Moos.
Öl auf Leinwand, unten links signiert "Arnold Graboné", gerahmt. Rückseitig auf der Leinwand bezeichnet "Im Dachauer Moos / von Arnold Graboné", 92 x 106 cm, Rahmen 113 x 127 cm
Lit.: Benezit Bd. 6, S. 351; Saur AKL Bd. 50, S. 234.
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