Auktion vom 24.2.2018

Objekte 171 bis 180 von 335, Seite 18 von 34

GE4057 Feiernde Gesellschaft beim Tanz

150 Euro

Auktion vom 24.2.2018

Wohl um 1850.

Motiv: Feiernde Gesellschaft beim Tanz im Freien. Zu der Musik dreier Musikanten tanzen mehrere Paare ausgelassen auf dem Platz vor einem Gasthaus. Im Hintergrund weite alpenländische Hügelketten.

Öl auf Holz, 20,5 x 31,5 cm, in altem teilvergoldetem Rahmen (unfachmännisch bearbeitet). Altersspuren.

Pietro Toretti: 1888 - 1927. Italienischer Maler von mediterranen Landschaften, Küsten, Bildnissen und Figuren, ländlichen Genreszenen in Italien etc.

Motiv: Bildnis einer in einem prachtvollen Raum stehenden, in festliches Trachtengewand gekleideten jungen Neapolitanerin.

Öl auf Leinwand, unten links signiert „P. Toretti“, ca. 54 x 27 cm, prachtvoller goldfarbener Stuck - Rahmen. Teils Craquelée, unrestauriert.

GE4059 Drei persische Miniatur - Malereien

270 Euro

Auktion vom 24.2.2018

Persien, wohl um 1800. Motive: Vermutlich aus einem Zyklus stammende Darstellungen von arabischen Reiterszenen. 1. Vier mit Pfeil und Bogen bewaffnete Reiter bei der Jagd auf Hirsche in gebirgigem Gelände, unterstützt von drei Treibern. 2. Motivisch abgeänderte Darstellung wie in Nr. 1, mit Architektur im oberen Bildfeld. 3. In Formationen vor einem Herrscher reitende arabische Kavalleristen.

Aquarellierte Federzeichnungen auf Papier, auf aquarelliertem braun-goldfarbenem Grund mit hellblauer Farbgebung im Himmelsbereich. Oben jeweils drei-, unter dem Motiv zweizeilige arabische Legende. Formate der Motive jeweils ca. 18 x 13 cm, Blattformat je ca. 28 x 20 cm. Teils fleckig, gebräunt, Altersspuren, Ränder beschnitten etc.

Wilhelm II. (Berlin 1859 - Doorn/Niederlande 1941): Letzter deutscher Kaiser (1888 - 1918) und König von Preußen. Sohn Kaiser Friedrichs III. (der sog. 99- Tage - Kaiser) und Enkel Kaiser Wilhelms I.

Motiv: Auf vorliegender Zeichnung sind von Kaiser Wilhelm II. mehrere Schlachtschiffe während eines erbitterten Seegefechts thematisiert.

Bleistiftzeichnung auf gelblichem Papier (leicht nachgedunkelt, im oberen rechten Bildfeld ein etwa 40 cm langer Riss im Papier), ca. 61 x 74 cm, unten rechts monogrammiert und datiert “W. Berlin 2/IV 93“. Darüber handschriftlich die persönliche Widmung des Kaisers an den Dedikanten: „Du sandtest von der Aue mir / das erste Kiebitz - Ei ! / Drum Fritze nimm zum Dank dafür / Dies Schlachten - Conterfei !“. Bei dem genannten „Fritze“ handelt es sich um einen engen Freund Wilhelms II., den Admiral Friedrich Hollmann (Berlin 1842 - 1913). Hollmann (seit 1905 geadelt „von H.“) war Admiral und Staatssekretär des Reichsmarineamtes (Vgl. dazu den ausführlichen Wikipedia-Artikel als Übersicht).

Unter Glas gerahmt. Die Zeichnung wurde im Jahre 1893 von Kaiser Wilhelm II. persönlich gefertigt. Seit seiner Jugendzeit hatte der spätere Monarch den Drang, sich auch künstlerisch zu betätigen. Fasziniert von der Marine suchte er sich Motive mit marinen und Schlachtenszenen.

Provenienz: Über den Freund des Kaisers, Friedrich von Hollmann, gelangte die Zeichnung testamentarisch über den Enkel Hollmanns in die Familie des aktuellen Eigentümers.

Jakob Edouard Strasser: Gottlieben 1820 - ?. Deutscher Maler von Porträts. Studium seit 1838 an der Akademie der Bildenden Künste in München.

Motive: 1. Frontal gegebenes Bildnis eines stehenden Mädchens in einem weißen Kleid mit roséfarbenen Applikationen, im hochgeschlagenen Kleid ein Bouquet von zarten Blüten tragend. Unten rechts signiert „E. Strasser“. Altersspuren, Farbabrieb. 2. Stehendes Mädchen in weißem Kleid mit blauen Applikationen, einen langen Holzschieber (für den Backofen ?) über der rechten Schulter haltend. Unten links signiert „E. Strasser“. Im Bildhintergrund eine im düsteren Abendlicht liegende Küstenlandschaft mit Haus und Seglern.

Beide Öl auf Leinwand, auf Platte aufgetragen, je ca. 40 x 32 cm, gerahmt in biedermeierliche Stilrahmen.

Lit.: Benezit Bd. 13, S. 296.

F. Morelli: Italienischer Maler von Wirtshausszenen, höfischen Motiven, Bildnissen, galanten Szenerien. Um 1900.

Motiv: Wirtshausszene mit vier Herren und einer jungen Frau. Ausgelassen feiern die lachenden Herren beim Wein zu den Klängen eines Mandoline spielenden Musikanten.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „F. Morelli“, ca. 65 x 90 cm, prunkvoller Rahmen der Zeit (ca. 100 x 125 cm). Teils Altersspuren.

Flämisch, 17. / 18. Jahrhundert.

Motiv: Gesellige Runde, teils an einem Tisch vor einem Gasthaus sitzend, teils sich im Stehen unterhaltend. Im Vordergrund am Tisch sitzend ein höfisch gekleideter Herr, den Betrachter anblickend.

Öl auf Leinwand, unsigniert/unbezeichnet, doubliert, ca. 39,5 x 32,5 cm, gerahmt. Altersspuren.

Julius Seyler: München 1873-1955. Maler von Landschaften und Tiermotiven, Darstellungen des arbeitenden Volkes auf dem Lande, von Meer und Küste sowie der Welt der nordamerikanischen Indianer. Vertreten in zahlreichen Museen.

Seit 1882 Studium an der Münchner Akademie, zunächst bei Julius Diez , danach bei Ludwig von Herterich und Heinrich von Zügel. In der Motivwelt Julius Seylers wie in seiner pleinairistischen Landschafts-Erfassung wird der Einfluß von Zügels deutlich. Ihm geht es um die malerische Übersetzung der Atmosphäre der Natur in einer Landschaft. Das Ganze, das Kosmische (Kroll B., S. 14), soll in seinen Gemälden spürbar werden. Typisch für die Malerei von Julius Seyler, der sich als „Freilichtmaler“ sieht, ist die extreme Reduktion der ihn umgebenden, gesehenen Natur auf Farb- und Licht-Werte.

Motiv: Drei Frauen mit Spitzhacken bei der Ernte auf dem staubigen Feld. Im Hintergrund zahlreiche weitere Erntehelfer sowie ein Ochsengespann. Wahrscheinlich eine Szene bei der Kartoffelernte, da neben den drei Frauen ein sog. Kartoffelfeuer starken weißen Rauch verbreitet. Im linken hinteren Bildfeld eine Dorfkirche.

Öl auf festem Karton, unten rechts signiert „J. Seyler“, 70 x 100 cm.

Lit.: Thieme/Becker, Bd. 30, S. 554; B. Kroll, Julius Seyler , Berlin 1940.

Willy Moralt: München 1884 - 1947 Lenggries. Landschafts- und Genremaler, Studium an der Münchner Kunstakademie, u. a. bei Raupp. Ausstellungen u. a. im Glaspalast. Malte ganz im Stil von Carl Spitzweg. Moralt, dessen Vater bei Carl Spitzweg in die Lehre ging, war der Großneffe der Ehefrau von Spitzwegs Bruder Eduard.

Motiv: Eine Bäuerin mit Tochter, begleitet von zwei Männern, mit Sensen und Rechen auf dem Weg zur Heuernte (Grasmahd) auf einer blühenden sommerlichen Wiese. Links der im Sommerlicht liegende, von hohen Bäumen gesäumte Hof vor der Kulisse der Berge im Hintergrund. Vermutlich handelt es sich um ein Motiv aus der Region um Lenggries, das Moralt mehrfach in variierender Weise thematisiert hat.

Mischtechnik (Aquarell/Gouache, Öl ?) auf Papier/Karton, unten rechts signiert und datiert „Willy Moralt 09“, 48 x 67 cm, in schwarzem Rahmen.

Lit.: Münchner Maler im 19./20 Jahrhundert, Bd. 6, S. 95 ff.

Pierre Boffin (bürgerlich: Hugo Joseph Winz): Aachen 1907 - 1992 Voerde. Deutsch - französischer Maler des Expressiven Realismus. Tätig u. a. in Paris und in Düsseldorf, zahlreiche internationale Ausstellungen. Landschaften und Figuren stehen im Zentrum seines Wirkens.

Motiv: Mediterrane (vermutlich Italienische) sommerliche Küstenlandschaft mit regem Treiben am Hafen einer idyllischen Stadt. Im Bildhintergrund hoch aufragende Gebirgszüge.

Öl auf Leinwand, unten links signiert „P. Boffin“, 70 x 80 cm, schmale helle Holz - Rahmenleiste. Lit.: Vgl. den recht ausführlichen Wikipedia - Artikel als einzige Quelle.

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