Auktion vom 10.9.2016
1. Schokoladenkännchen Alt-Wien, frühes 19. Jahrhundert. Am Boden Bindenkorb-Marke, Ritzzeichen, undeutliche Stempelung sowie Aufglasur-Zeichen. Zylindrisches Corpus, kantiger Henkel, spitzer Ausguß. Wandung dekoriert mit farbig gemaltem Rosendekor „Alt-Wiener Rose“. Partiell leicht berieben, Höhe: ca. 13,5 cm.
2. Schokoladenkännchen Schlaggenwald, Bodenmarke „Lippert et Haas“ 1830-1847. Auf der Wandung schauseitig sowie auf dem Deckel lithographierte Ansichten, betitelt „Die Waldquelle“. Goldstaffage partiell berieben. Höhe: 13,5 cm.
1. Koppchen, wohl China, inwandig Blau-Dekor mit Reiher, die Außen-Wandung braun glasiert. Höhe: ca. 4,8 cm.
2. Koppchen mit Untertasse, wohl China, Wandungen außen braun glasiert, innen Bemalung mit Vogel in Blütengezweig in Rot und Schwarz. Höhe Koppchen: ca. 4 cm, Durchmesser Untertasse: ca. 10,5 cm. Chinesisch, Asiatika. Abbildung siehe Online-Katalog.
Zwei Mocca-Garnituren Nymphenburg, Entwurf von Ludwig Carl Frenzel (1857-1933). Am Boden jeweils Nymphenburg-Marken gepresst oder aufglasur 1910-20 sowie Maler-Monogramm „L. C. F.“. Bestand: Jede der beiden Garnituren bestehend aus dreipassförmigem Tablett, kleinem Rahmgießer, Moccatasse und Konfektschälchen. Das Dekor Frenzels thematisiert den Schwanensee des Nymphenburger Schlosses, handgemalt, auf den Tabletts in der Malerei monogrammiert „L. C. F.“ und mit Gold-Bordüren versehen. Provenienz: Süddeutscher Adelsbesitz, ehemals 1931 als Geschenk überreicht von Leopold von Anhalt und Erbprinzessin von Anhalt.
Kugelbauchkrug, Fayence, wohl erste Hälfte 18. Jahrhundert. Zinnreif (gerissen), Zinndeckel-Montierung mit Palmetten-Drücker, ergänzter Zinn-Henkel als Ersatz für ursprünglichen Fayence-Bandhenkel. Auf milchig weißer Glasur Blumen-Arrangements in Blaumalerei. Im Boden blaue Malermarke „M“. Alte Restaurierung an Hals und Mündung. Höhe: ca. 19,5 cm.
Unterglasur blaue Schwertermarke Meissen, erste Wahl, zweite Hälfte 20. Jahrhundert. Runde, leicht gemuldete Neubrandenstein-Schale mit polychromer Blumenmalerei und Goldrand. Durchmesser: ca. 26,5 cm.
Kaffeekanne Schney, Bodenmarke Bremer & Liebmann und Porzellanfabrik Eduard Liebmann 1887-1923. Birnförmiges Corpus mit geriffelter Wandung, Bandhenkel, gewölbter Deckel mit Kugelknauf. Unterglasur blaues Strohblumendekor. Höhe: ca. 29,5 cm.
Großes Konvolut von 48 Porzellan - Bierkrug - Deckeln, teils bemalt, teils in lithographischen Umriss - Vordruck. Alle ca. 7 cm im Durchmesser (plus/minus geringe Abweichungen). Viele der Porzellan - Deckel mit Sinnsprüchen etc. , z . B. “Hoch lebe die Oeconomie“. Große Vielfalt in den Darstellungen bzw. den Motiven: darunter galante Szenen, Kartenspiel, Wirtshausromantik, ländliche Motive, Tiere, Berufe, Schlösser, die Bergwelt, Bildnisse, Religiöses, Jagd, Bayerische Landesausstellung Nürnberg 1896 etc. etc. Teils mit Aufhängeösen, teils Nutzspuren, Bereibungen etc. Dabei das Büchlein von Leopold Schmidt, Bierkrugdeckel - ernst bis heiter, Linz 1970.
Paysage de verre, wohl 1910-30, bezeichnet auf der Wandung „Gallé“. Farbloses Glas, innen gelb, außen bläulich und violett überfangen. Innen wie außen milchig mattiertes Grundglas. Umlaufendes reliefiert geätztes Dekor einer Landschaft. Mittels der variierenden Höhe des Reliefs sowie der Differenzierung von polierten und mattierten Partien wird der Eindruck in der Tiefe gestaffelter Bildräume evoziert. Von einem Landschaftssockel mit Bäumen im Vordergrund fällt der Blick auf eine Vorgebirgslandschaft mit See und Ufer-Bewaldung vor Gebirgszügen im Hintergrund. Höhe: ca. 17,5 cm.
GL2001 Zwei Biedermeier - Ansichtengläser: Reinhardsbrunn bei Gotha und Bäderglas Bad Kissingen
60 Euro
Auktion vom 10.9.2016
1. Becherglas erste Hälfte 19. Jahrhundert. Farbloses, dickwandiges Glas, schauseitig in rot lasierter Kartusche geschnittene Ansicht des Schlosses Reinhardsbrunn bei Gotha. Möglicherweise wurde das Glas anlässlich der Errichtung des Schlosses durch Herzog Ernst I. von Coburg und Gotha im Jahr 1826/27 gefertigt. Altersspuren, Höhe: ca. 11 cm.
2. Bäderglas Bad Kissingen 1846. Ranftbecher mit umlaufendem, rot lasiertem Weinlaubdekor sowie unterhalb der Mündung umlaufenden rot lasierten, geschliffenen Rundkartuschen mit folgenden, betitelten Ansichten: „Saline“, „Belle vue“, „Conversationssaal“, „Cascadenthal“, „Bodenlaube“ sowie „Ragozi u. Pandur in Kissingen“. Eine Kartusche mit Besitzer-Initialen und Datierung „J. R. d. 1. July 1846“. Höhe: ca. 12 cm.
Schaiba bei Haida / Böhmen, um 1920. Bernsteinfarbiges, dickwandiges Glas, passiger, gold geränderter Stand, ausladende, umlaufend gekehlt facettierte Wandung. Schauseitig in Hochschliff-Medaillon Darstellung eines höfisch gekleideten Paares in Gartenlandschaft beim Schachspiel an einem Schachtisch sitzend. Gold- und Schwarzlotmalerei, in der Darstellung signiert „Berndt“. Höhe: ca. 23 cm. Schach.