Auktion vom 8.8.2015
Graues, salzglasiertes Steinzeug, blau bemalt, Ritz- und Relief-Dekor, wohl Westerwald, 18. Jahrhundert. Zinnmontierung mit Kugeldrücker im Deckel punziert. Auf dem Deckel Besitzer-Initialen mit Datierung in Wappenkartusche „F.M.Z. / 1769“. Höhe: ca. 27 cm.
Fayence, unbezeichnet, zweite Hälfte 18. Jahrhundert. Ovale Terrine mit zwei seitlichen Henkeln, weiß glasiert und in farbiger Scharffeuer-Malerei mit Blumenarrangements und Streublumen dekoriert. Auf dem Deckel große plastisch ausgeformte Birne mit Blattwerk als Deckel-Knauf. Partiell Glasurbeschädigungen, Höhe: ca. 19 cm,Breite: ca. 26 cm.
Am Boden blaue Schwertermarke Meissen mit zwei Schleifstrichen. Kleine ovale Terrine, an den Schmalseiten zwei Rocaillen-Handhaben. Wandungen des Corpus und des Deckels mit Dulong-Relief verziert. Deckelgriff in Form zweier verschlungenerÄste, bekrönt von einer Blüte, die Ansätze des Griffes von plastischem Blütendekor umgeben. In reliefierten Rocaillen auf der Terrinen-Wandung wie der Deckelwandung polychrom gemalte Früchte- und Blumen-Arrangements. Mündungsränder und Griffe gold staffiert. Höhe: ca. 14 cm.
Kaffeekanne Meissen, unterglasur blaue Schwertermarke um 1750. Birnförmiges Corpus, hoch gewölbter Deckel mit Blüten-Knospen-Nodus. Auf den Wandungen der Kanne und des Deckels jeweils beidseitig polychrome Malerei von Blumengebinden, begleitet von vereinzelten Streublumen. Schauseitiges Blumenarrangement mit Rose und Tulpe. Deckel partiell beschädigt, Höhe: ca. 23 cm.
KPM Berlin, blaue Szeptermarke, erste Hälfte 20. Jahrhundert. Glattwandiger Zierteller, im Spiegel polychrom gemalte allegorische Darstellung einer antikisierenden weiblichen Figur, einen kunstvoll gestalteten Schenkkrug präsentierend. Durchmesser: ca. 26 cm.
Meissen um 1745, unterglasur blaue Schwertermarke, erste Wahl. Kännchen mit Tierkopf-Ausguß und geschweiftem J-Henkel, Blütenknospe als Deckelknauf. Polychrome Bemalung und Goldstaffage. Schau- und rückseitig farbige Blumen-Arrangements, auf dem Deckel Blütenzweige. Blattspitzen der Knospe des Deckelnodus bestoßen, Malerei partiell gering berieben, ein kleiner Chip an der Unterseite des Deckels. Höhe: ca. 10 cm.
Graues salzglasiertes Steinzeug, 18. Jahrhundert. Beide Krüge leicht fleckig hellbraun engobiert und mit Rillenbändern dekoriert. Jeweils Zinnmontierung mit Kugeldrücker. Auf einem Zinndeckel gravierte Initialen „PH“ sowie Nummerierung „N 10“, im Zinndeckel des größeren Kruges Zinnpunze Nürnberg 1760, Initialen „ICF(?)“. Schmutz- und Altersspuren, ein Riss in der Wandung des größeren Kruges. Höhe: ca. 26 cm und ca. 30 cm.
Blaue Schwertermarke Meissen, erste Wahl, um 1840. Passiger Teller mit partiell gold und farbig staffiertem Reliefdekorum, dieses bestehend aus Muschel- und Blütenmotiven sowie Gitterfond, Engelsköpfchen und Rankenwerk. Goldstaffage berieben, Durchmesser: ca. 22 cm.
Dekor: Potsdam´sches Tafelservice Friedrichs II. von 1765.Unterglasur blaue Szeptermarke KPM Berlin, wohl 1870-1945, sowie rote Malerei-Marke und verschiedene Press-Marken: „M“ (1912), „W“ im Kreis mit Punkt, „1“und Malerzeichen in Schwarz aufglasur. Erste Wahl. Ovale, leicht gemuldete Platte, im Spiegel fein gemaltes polychromes Blumenbukett, reliefierte, gold staffierte Rocaillen, die von der Fahne in den Spiegel ausgreifen. begleitende Streublumen sowie gelbes Schuppendekor. Länge: ca. 29 cm.
Pavel Molnar: Geboren 1940 in Vojnice, Slowakei, ab 1967 als Glaskünstler tätig in Deutschland. Zunächst Werkstatt in München, 1977 Umzug nach Barsbüttel, dort Werkstatt und Ausbildungsstätte mit Schwerpunkt Lampenglas. In den 1980er Jahren Lehrauftrag in USA, mehrfach ausgezeichnet.
Vorliegend: Vier Fußschalen, vor der Lampe geblasenes Glas mit in die Wandung eingearbeiteten zart-grauen Pulver-Einschmelzungen. 1980er Jahre, unbezeichnet. Höhe je ca. 9 cm.