Auktion vom 16.8.2014
Franz Ludwig Freiherr von Erthal: Lohr / Main 1730 - 1795 Würzburg. Fürstbischof von Würzburg und Bamberg.
Motiv: Bildnis des Fürstbischofs in der zeitüblichen Darstellung, vermutlich für eine Amtsstube.
Öl auf Leinwand, 88 x 70 cm, alter Rahmen. Altersspuren, Farbabplatzungen, stark craqueliert.
GE4106 Paar barocke Porträts (mit einem Bittbrief des Porträtierten an den Erzbischof von Bamberg, Franz Ludwig von Erthal)
180 Euro
Auktion vom 16.8.2014
Porträts eines barocken Paares. 1. Frau in geblümtem Kleid, hellem Schultertuch und mit Haube, einen Fächer haltend.
2. Herr in rotem Frack, einen Brief in Händen haltend: „An den Hochf.../Gnaden Franz Ludwig Bisch/of zu Bam/berg und Würz/burg auch Herzog/ zu Franken pp /mein
unterthänigtse/ Bitten main/ ... ut intus“. Es handelt sich um einen Bittbrief an den Bamberger Erzbischof Franz Ludwig von Erthal, dessen Inhalt unbekannt bleibt.
Beide Porträts jeweils ca. 85 x 65 cm, gerahmt. Alterspuren, rückseitig teils Flicken, craqueliert.
Die beiden Porträts stehen in Kontext zu GE 4105: dieselbe langjährige familiäre Provenienz
GE4107 Julius Arthur Thiele, Hirsche im verschneiten Winterwald (1877)
1500 Euro
Auktion vom 16.8.2014
Julius Arthur Thiele: 1841 Dresden - 1919 Hohenschäftlarn bei München. Landschafts- und Jagdmaler. Studium in Dresden, München und Düsseldorf, u. a. bei Ludwig Richter.
Motiv: Zwei Hirsche im Abendrot im tief verschneiten Winterwald.
Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert „A. Thiele 77“. Altersspuren, reinigungsbedürftig.Lit.: Thieme/Becker Bd. 33, S. 24.; Benezit Bd. 13, 581.
Anton Laupheimer: Erbach 1848 - 1927 München. Studium an der Akademie in Stuttgart, später tätig als Professor in München. Maler von Porträts, Genreszenen, Tieren, Interieurs (Kirchen) und Stilleben.
Motiv: Bildnis eines älteren weißhaarigen Herrn mit nachdenklich nach unten gerichtetem Blick.
Öl auf Leinwand, unten signiert„A. Laupheimer“, 25 x 21 cm, gerahmt.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 22, S. 440; Benezit Bd. 8, S. 325.
Ludwig Ferdinand Graf: Wien 1868 - 1932. Landschafts- und Porträtmaler, Stilleben, Tiere und Figuren. Auch als Bühnenbildner tätig. Studium an der Wiener und der Pariser Akademie.
Motiv: Seitlich gegebenes Bildnis einer jungen Dame in weißem Kleid, die Haare nach oben gesteckt.
Pastell und Bleistift auf hellem bräunlichem Karton, oben links signiert und datiert „L. F. Graf 1899“, ca. 65 x 55 cm, unter Glas in originalem Rahmen (beschädigt).
Lit.: Thieme/Becker Bd. 14, S. 485; Benezit Bd. 6, S. 357; Das geistige Deutschland Bd. 1, 1898, S. 242.: „ Seit 1894 ... in Wien pflegt er hauptsächlich die Bildnismalerei in Oel und Pastell..“
Alfred Sohn - Rethel: Düsseldorf 1875 - 1955. Landschafts-, Tier- , Genre- und Porträtmaler. Studium in Düsseldorf und Paris.
Motiv: Eine Tochter der Industriellenfamilie Von Guilleaume,
wohnhaft auf Schloß Ernich.
Pastellzeichnung, oben rechts signiert „A. Sohn . Rethel“ und bezeichnet „Ernich 1925“, 48x 34 cm, unter Glas in Conzen - Rahmen.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 31, S. 217; Benezit Bd. 12, S. 943; Das geistige Deutschland Bd. 1, 1898, S. 662.
Michael Haubtmann: Prag 1843 - 1921 München. Studium an der Prager Malakademie sowie in München beim Hofmaler Julius Lange. Seit 1875 in München ansässig, unternahm Haubtmann zahlreiche Reisen nach Südeuropa und Ägypten.
Motiv: Die Stufenpyramide von Sakkara in Ägypten, wiedergegeben im Licht der orientalischen Dämmerung. Im Vordergrund der Nil mit Personenstaffage.
Öl auf Leinwand, 52 x 87 cm, gerahmt. Craqueliert, Altersspuren. Rückseitig auf Klebezettel Künstlervita, mit Kaufvermerk für das Jahr 1900.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 16, S. 123; Das geistige Deutschland Bd. 1, 1898, S. 273.
Erste Hälfte 20. Jahrhundert.
Motiv: Frontal gegebenes Bildnis eines blond gelockten Mädchens. Vor ihr auf einem Tisch stehend eine üppig mit Früchten gefüllte Schale. In der Rechten hält das Kind Weintrauben.
Öl auf Leinwand, 63 x 43 cm (ursprünglich 63 x 53 cm, später auf Karton aufgebracht undLeinwand seitlich umgeschlagen). Gerahmt, flächig craqueliert, Altersspuren.
Motiv: Blick in den Innenhof eines Hauses mit antikisierenden Skulpturen und Begrünung. Auf der Tür des rechten Gebäudeflügels Schriftzug „M. Wolff“.
Öl auf Leinwand, unten links undeutlich signiert und datiert „1883“, Rahmen und Malschicht partiell beschädigt.
MT5000 Russische Silberschale Sankt Petersburg, Meister: Carl Adolf Seipel
400 Euro
Auktion vom 16.8.2014
Sankt Petersburg, 1867, Meisterpunze Carl Adolf Seipel, geboren 1820, gestorben 1891, Meister in Sankt Petersburg seit 1846 (vgl. Postnikova-Loseva, Russkoe Juvelirnoe iskusstvo, Nr. 1389). In der Literatur verzeichneter, nicht identifizierter Beschaumeister„PM“ (in kyrillischen Lettern), datiert 1867 (ebda. Nr. 1210). 84 Zolotniki, Gewicht: ca. 350 g.
Zusätzlich Exportpunze mit Feingehaltsangabe „875“.
Qualitätvoll gearbeitete Schale, bombiertes, godroniertes Corpus auf abgesetztem Stand, zwei seitliche Henkel, Mündungsrand mit umlaufendemWeinranken-Relief verziert.Innenvergoldung. Ca. 12,5 x 22,5 cm.