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Barocker Walzenkrug, 18. Jahrhundert. Zylindrischer Krug mit Bandhenkel und Boden - Abriss sowie Zinn - Deckelmontierung. Farbloses, leicht blasiges Glas. Die Wandung mit schönem Mattschliff - Dekor: zwischen Gitter - Bordüren und floralen Randmotiven schauseitig eine bekrönte Kartusche mit drei Spindeln und der Gravur „J / P. in / P. D.“. Im Zinndeckel drei Punzen eines Lamms mit Heilsfahne und Initialen „I.C.S“. Auf dem Deckel schwach sichtbare geritzte Datierung „1777“. Gute Erhaltung, Höhe: ca. 23 cm. Provenienz: Aus der Sammlung des Fabrikanten Fritz Holtzapfel, der 1898 die Führung der Blaufabrik in Grub bei Coburg von seinem Vater übernahm. Die Firma produzierte das lichtbeständige „Berlinerblau“, das unter anderem zur Herstellung von Tusche und Ölfarben sowie zum Färben von Stoffen, Papier und Tapeten verwendet wurde.
Bayerischer Wald, 19. Jahrhundert. Zwei Stengelgläser als Beleuchtungsgefäße. Farbloses Glas, jeweils runder Stand, balustrierter Schaft, darüber die glockenförmige Kuppa, diese einmal mit horizontal umgebogenem Rand. Kleine Vertiefung am Kuppa - Boden. Befüllt wurden Ölgläser mit Öl bzw. mit Wasser und einer dünnen Ölschicht. Angezündet wurde ein Schwimmer mit Docht. Dem Los beigefügt ovale Spanschachtel mit Ersatz - Schwimmern / -Dochten. Höhe der Gläser: je ca. 12,5 cm.
Landschaftsvase, Lötz Witwe / Klostermühle, um 1920/25. Keulenförmiges Corpus auf abgesetztem Stand, in Messing montierte Mündung. Überfangglas (Cameo): farbloses Glas mit milchig rötlichem Innenfang und dunkelrotem Überfang. Aus diesem umlaufend herausgeätzte Landschaftskulisse mit Bäumen und Architektur. Auf der Wandung signiert „Richard“ (Marke von Lötz Witwe Klostermühle nach 1918). Höhe: ca. 36 cm.
Äußerst qualitätvoller Ranftbecher um 1840. Farbloses Glas, partiell gelb lasiert, der Stand umlaufend mit 14 Schälschliff - Facetten verziert. Schau und rückseitig je eine gelb lasierte, hochovale Kartusche mit geschnittenen Ansichten eines Stadt-Panoramas am Fluss sowie eines Palais’. Zwischen den Kartuschen stilisiertes florales Ornament, fein ausgeführt in verschiedenen Schliff - Techniken und Kreuzschraffur. Unterhalb des Lippenrandes Zierfries mit Linsenschliff. Auf der Wandung bezeichnet mit geschliffener Initiale „N“. Höhe: ca. 13 cm.
1. Glas mit Abriss, süddeutsch oder alpenländisch, Ende 18. / Anf. 19. Jahrhundert. Schnapsflasche mit Zinnmontierung und Emailmalerei. Rechteckiges Corpus mit geschrägten Ecken und gerundeter Schulter, Zinn-Schraubverschluss. Farbige Emailmalerei: Schauseitig aufrecht laufender Fuchs mit Gans in einer Kiepe und Wanderstab. Rückseitige Devise: „Ich bin vergniegt“. Höhe: ca. 17 cm.
2. Wohl süddeutsch, zweites Drittel 18. Jahrhundert. Farbloses Glas mit Abriss, die Mündung zinnmontiert, ohne Verschluss.
Rechteckiges Corpus mit geschrägten Ecken und gerundeter Schulter. Farbige Emailmalerei, schauseitig Darstellung einer stehenden Dame nach rechts. An den Schmalseiten bunte Blatt- und Blütenzweige sowie spiraliges, weißes Faden-Dekor. Rückseitig in Weiß folgende Devise: „Ohne ein man zu sein ist mir eine pein“. Höhe: ca. 15 cm.
3. Wohl süddeutsch, datiert 1816. Farbloses, blasiges Glas mit Abriss. Rechteckiges Corpus mit gekehlten Ecken und gerundeter Schulter. Mündung mit Glas-Wulst. Bunte Emailmalerei: Darstellung eines akkurat gemalten, aufrecht mit Wanderstab gehenden Hasen, in einer Kiepe einen Fuchs auf dem Rücken tragend. Seitlich Zweig-Motive, rückseitig in Weiss geschriebene Devise mit Datierung: Man mus seyn feinden Gutes thun 1816“. Höhe: ca. 14,5 cm.
Gefußte Schale aus satiniertem Glas, Wandung mit umlaufender Spinnung und Nuppen-Einschmelzung in Violett, wohl Poschinger, 20. Jahrhundert, Höhe: 16,5 cm, Durchmesser: 24 cm.
1) Kleine Karaffe mit Glasstöpsel, datiert 1824. Farbloses Glas, geflachtes Corpus, auf der Wandung schauseitig in farbiger Emailmalerei Heiliggeist-Taube und Flammendes Herz, rückseitig weltlicher Schriftzug "Vivat Brande-Wein. 1824". Höhe mit Stöpsel: ca. 14 cm.
2) Kleine Glasflasche, auf der Wandung umlaufend florale Bordüre in farbiger Emailmalerei, Höhe: 12 cm.
3) Kleiner Glaskrug mit Zinndeckel-Montierung. Farbloses Glas, im Deckel Porzellanplakette mit farbig staffierter Darstellung von Ackerbau-Symbolen mit Schriftband"Es blühe der Feldbau". Höhe: 12 cm.
Wohl erstes Viertel 20. Jahrhundert. Farbloses Glas, mit der Kugel verschliffener Abriss,Wandung rot verlaufend lasiert, Metallmontierung, Ohrenhenkel. Gebrauchsspuren, Höhe: ca. 20 cm.
Badebecher Bad Kisssingen, datiert 1832. Facettierte Wandung, umlaufend sieben erhabene Medaillons mit betitelten Ansichten: Marbrunn, Neues Kurhaus, Bodenlauben, Oelmühle, Altenberg, "Ragozy Pandur". In einem Medaillon Gravur "Caesar 5. Aug. 1832". Mündungsrand minimal bestoßen, Höhe: ca. 11 cm.
Glashütte Eisch Frauenau. Erwin Eisch: Geb. 1927, einer der Begründer der Studioglasbewegung.
Vorliegend: Gemuldete Schale, reizvoll ungleichmäßig steile Wandung. Farbloses Glas mit weißlichen Kröseleinschmelzungen, schwarz-goldenes, gekämmtes Fadendekor. Am Boden signiert und datiert "Eisch 80". Durchmesser: ca. 20,5 cm.