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Silberschmiede Niels Erik From (1908-1986), gegründet 1944 in Nakskar / Dänemark. Vorliegende Garnitur (5-teilig) bestehend aus einem Armband, einem kleinem Anhänger, einem großem Anhänger sowie einem Ring und zwei Ohrclipsen. Vier Teile gestempelt 925er Sterling-Silber und mit Hersteller-Bezeichnung „N. E. From“ versehen. Der größere Collier-Anhänger im entsprechenden Design mit Feingehaltsangabe „935“ ohne die Herstellerbezeichnung. Alle Schmuckstücke mit Rosenquarz-Cabochons in leicht gemuldeten, schalenartigen Silber-Rahmungen. Ringgröße: ca. 61, Länge Armband: ca. 19,5 cm, Durchmesser der Ohr-Clipse: ca. 1,5 cm, Durchmesser Anhänger: 2 und 3 cm.
SU7010 Geschenk-Ring Friedrichs des Großen an seinen Hofbuchdrucker Georg Jacob Decker
1200 Euro
Auktion vom 4.11.2023
Geschenk-Ring, den Friedrich II. seinem Drucker Georg Jacob Decker (seit 1763 zum Hofdrucker des preußischen Königs ernannt) verehrte. In den 1780er Jahren war die Druckerei im Schloss des preußischen Königs untergebracht, wo Decker neben Werken anderer namhafter Autoren der Zeit die Werke Friedrichs des Großen selbst in 25 Bänden druckte. Der Titel eines „Geheimen Oberhofbuchdruckers“ wurde ihm 1787 verliehen. Friedrich ehrte seinen Drucker mit vorliegendem Ring als persönliches Präsent. Eine authentische handschriftliche Erläuterung zu dem Objekt, in Sütterlin verfasst, findet sich auf der Rückseite eines beiliegenden alten Schwarz-Weiß-Fotos des Ringes. Sie nennt nicht nur den Empfänger des königlichen Präsentes, sondern auch die Provenienz des Schmuckstückes, das aus dem ehemaligen Besitz eines Nachkommens des Hofdruckers Decker stammt. Die Beschriftung des Fotos lautet: „Ring: Friedrich des Großen Geschenk an den Geheimen Oberhofbuchdrucker v. Decker. Goldeinge(...)ttes Porträt des gr. Königs auf blauer Emaille“. Weitere handschriftliche Notiz: „Natürliche Größe (gemeint ist der Ring auf dem Foto) / Von einem Nachkommen des Buchdruckers / Hans Rudolf v. Decker erworben“. (Hans Rudolf von Decker: Boberstein 1895-1956 Basel).
Die Ring-Schiene wohl Rotgold, an den sich weitenden Schultern graviert. Verglaste, hochrechteckige Schauseite mit geschrägten Ecken. Unter dem Glas blau emaillierter Fond, mit intarsiertem, vergoldetem Brustbildnis Friedrichs des Großen nach links, umgeben von ebenfalls in das Emaille intarsierter Girlanden-Rahmung. Ring-Größe: ca. 55 / 56. An der Glas-Innenseite partiell punktuelle Verschmutzungs-Partikelchen.
Provenienz: Aus langjähriger süddeutscher Privat-Sammlung.
Brosche in Form einer mit einer Kugel spielenden buckelnden Katze mit erhobenem Schwanz. 750er Gelbgold, Kugel aus Türkis, die Nasenspitze der Schnauze mit kleinem Rubin besetzt. Länge ca. 5,3 cm, Gewicht gesamt ca. 6,5 g. Herstellerbezeichnung „Uno A Erre“, Arezzo, gegründet 1926 und spezialisiert auf zahlreiche hochwertige Schmuck-Objekte. U. a. war Salvador Dali an einer Zusammenarbeit mit Uno A Erre beteiligt.
750er Weißgold, wohl 1970er Jahre. In Form eines durch vierzehn Stege gearbeiteten Rhombus, an die Form eines stilisierten Blitzes erinnernd. Zwei parallele Stege jeweils mit vier kleinen Brillanten in Krappenfassungen besetzt. Qualitätvoll gearbeitet, Länge ca. 6 cm, Gewicht ca. 8,6 g.
585er Gelbgold-Schiene, schauseitig ovaler facettiert geschliffener Tansanit, umkränzt von 14 kleinen Diamanten. Ringgröße: ca. 54/55, Gewicht ca. 2,9 g.
585er Gelbgold-Schiene, diese zur Schauseite hin gegabelt, als Fassung für einen querovalen, facettiert geschliffenen blauen Topas. Ringgröße 54/55, Gewicht ca. 5,3 g.
Um 1925/30. 585er Gelbgold sowie Weißgold oder Platin. Zentral abhängend ein rund gefasster Diamant (Durchmesser ca. 2,5 mm), an dessen Fassung eingehängt ein Stab. Von diesem abhängend ein kleiner, rund gefasster Diamant, darunter eine sich gabelnde Fassung, die mit einem kleinen Diamant besetzt ist und ihren Abschluss in einem rund gefassten größeren Diamanten (Durchmesser ca. 3,8 mm) findet. Beide Diamanten in Altschliff. Im Original-Etui des Juweliers Karl Jock / Karlsruhe, dessen Firma 1898 gegründet wurde und die seit 1924 in der Kaiserstraße 179 in Karlsruhe ansässig war. Diese Adresse ist Teil des Aufdrucks des Etuis. Gesamtgewicht: ca. 2,2 g. Kettenlänge: gesamt ca. 42 cm.
Wilhelm Leibl: Köln 1844 - 1900 Würzburg. Deutscher Maler, Studium an der Münchner Kunstakademie, u. a. bei C. Th. von Piloty. Bekanntschaft mit Gustave Courbet. Begründer des sog. „Leibl-Kreises“, dem u. a. W. Trübner, C. Schuch und H. Thoma angehörten. Seine Motive entstammen dem ländlichen Raum, Genreszenen, Bildnisse, religiöse Themen etc.
Motive: Zwei kleinformatige Radierungen, auf ein Blatt montiert. 1. Kopf eines alten Bauern mit dunklem Schal und Mütze, den Blick nach rechts gerichtet. Oben rechts signiert und datiert „W. Leibl 1874“. Ca. 9 x 6 cm.
2. Seitlich nach links gegebenes Kopfbildnis einer alten Bäuerin mit Kopf- und Halstuch. Oben links signiert und datiert “W. Leibl 74“. Ca. 8,5 x 7 cm. Beide auf einem Blatt, unter Glas gerahmt. Unten aufgeklebte englische Bezeichnung.
Lit. u. a. : A. Langer, Wilhelm Leibl, Dresden 1979; B. Röhrl, Wilhelm Leibl. Leben und Werk, Hildesheim/Zürich 1994.
Titel: Singularia Norimbergensia oder aus denen Geist- und Weltlichen Rechten und Geschichten..... Nürnbergische Alterthümer und andere vornehmlich merkwürdige Begebenheiten auch insbesonderheit zu Nürnberg gepflogene Reichs-Handlungen Zusammenkünften, Nürnberg... bey Johann Andrea Endters seel. Erben 1739“. Mit 4 Kupfertafeln, 630 Seiten zzgl. Register, Teilleder-Einband der Zeit, ca. 32 x 22 cm. Einband berieben. Beigebunden „Kurze Anzeige ...des Lehens-Rechts... der Stadt Nürnberg. Des weiteren beigebunden „Kurtze und best-begründete .... Erläuterung der teutschen Staats-und Reichs-geschichte.... und den Anfang der Unmittelbarkeit der Reichs-Freyen-Stadt Nürnberg, ...1743, 32 Seiten. Beigebunden weiterhin „Neuere Anzeigen und Beweise von verschiedenen Reichs-Amtsleuten.... Grafen von Voburg..... Nürnberg 1747. 114 Seiten. Weiterhin 2 weitere Kurz-Traktate (11 und 8 Seiten). Guter Gesamtzustand, Altersspuren.
Johann Nepomuk Strixner: Altötting 1782 - 1855 München. Zeichner, Lithograph und Kupferstecher. Studium an der Münchner Kunstakademie.
Motiv: Historisierende Szene mit römischen Soldaten und Gefangenen. Auf einem Thron sitzender militärischer Befehlshaber, dem die Häftlinge zugeführt werden.
Lithographie, unten rechts im Stein signiert „N. Stixner del.“, links bezeichnet „Paggi“. Ca. 15 x 11 cm (Plattenformat), unter Glas gerahmt.
Lit.: I. Feldhaus, Die Lithographien Johann Nepomuk Strixners, in: A. Gethmann-Siefert (Hg.), Kunst als Kulturgut, München 2011, S. 233-262; Thieme/Becker Bd. 32, S. 193.