Auktion vom 20.8.2022

Objekte 21 bis 30 von 126, Seite 3 von 13

46 Teile Frühstücks-Service Royal Copenhagen für zwölf Personen, Musselmalet, gerippt und Musselmalet Halbspitze. Bestand: Musselmalet gerippt: Eine Kaffeekanne (H.: ca. 25 cm), ein Rahmgießer (H.: ca. 10,2 cm), eine Zucker - Deckeldose mit Henkeln (H.: ca. 10 cm), zwölf Kuchenteller (Durchmesser: ca. 13,4 cm), zwölf Kaffeetassen (H.: ca. 6,5 cm), zwölf Untertassen (Durchmesser: ca. 13,4 cm), eine Butterdose (H.: ca. 9,5 cm). Dazu sechs Eierbecher, diese Musselmalet Halbspitze (H.: ca. 6 cm). Eine Tasse mit Haarriss und repariertem Randchip, sonst guter Zustand. Die Butterdose 1935/36 datiert, die Eierbecher 1955 und 1961, alle anderen Teile 1940er Jahre.

PK1013 Ernst Sager, Porzellan - Gemälde 1834

800 Euro

Auktion vom 20.8.2022

Ernst Sager (c.1788 - c. 1838), Porzellangemälde. Der in Berlin tätige Kunstmaler Ernst Sager wird in den gängigen Künstler-Lexika in erster Linie als Berliner Maler von Blumenstilleben, Landschaften und Genreszenen geführt. Er studierte zunächst bei dem Landschafter Otto Hermann Emil Völcker (1810 - 1848) an der Berliner Akademie. Seit 1804 begann Sager eine Ausbildung zum Porzellanmaler an der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin, wo er ab 1810 als Blumenmaler arbeitete. Neben Gottfried Wilhelm Völcker zählte er hier zu den renommiertesten Porzellanmalern der Manufaktur. Seine Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen der Berliner Akademie gezeigt.

Vorliegend: Quadratische Porzellanplatte (ca. 12 x 12 cm). Vor dunkelgrünem Hintergrund ein farbig fein gemaltes Heckenrosen - Bukett mit rosa Blüten in variierenden Farbnuancen und Blüh - Stadien. Auf dem grünen Blattwerk und den Blütenblättern einzelne Tautropfen. In der Ausführung an Blumenmotive Anton Kothgassers erinnernd. Unten rechts Signatur und Datierung „E. Sager. 1834“. Die Platte wohl in originaler Rahmung mit Berliner Leiste. Eine minimale, kaum wahrnehmbare Absplitterung an einem der Stengel.

Gemäß der Entstehungszeit des Blumengemäldes sei auf die im Biedermeier gepflegte, verschlüsselte Blumensprache verwiesen. Die symbolische Konnotation der dargestellten Rosen steigert die Erhabenheit des vordergründig bescheidenen Motivs. Die Rose, insbesondere die Heckenrose gilt als Symbol der Unsterblichkeit, der Liebe, der Leidenschaft und auch der Geheimhaltung und Unergründlichkeit. Tau wird in Zusammenhang mit dem Übergang von Nacht zu Tag als lebenserneuernd und ewig gedeutet.

Vgl. Thieme/Becker, Bd. 29, S. 311; Benezit, Bd. 12, S. 176; Informationen zu E. Sager bei Wittwer Samuel, Raffinesse und Eleganz, München 2007, Nr. 80.

PK1014 Porzellan - Gemälde Maria Magdalena

80 Euro

Auktion vom 20.8.2022

Hochrechteckige Porzellan - Bildplatte, unten rechts signiert „E. Dietrich“, wohl um 1850. Qualitätvoll polychrom gemalte Darstellung der Maria Magdalena mit offenem, dunklem Haar und Heiligenschein, den Blick nach oben gerichtet. Auf der Platte rückseitig Ritzziffer „107“. Ca. 15 x 10,5 cm.

GL2000 Drei Glas - Apothekergefäße

120 Euro

Auktion vom 20.8.2022

1. Mitte 18. Jahrhundert, wohl hessisch. Kleine Vierkant - Glasflasche mit Kork - Verschluss. Schauseitig Schild mit weißem Grund und schwarzer Beschriftung, umrahmt von blauem Blätterkranz, bekrönt von dreizackiger Krone. Beschriftung: „Elix(ir) pector(ale) Wedelii“, ein Brust - Elixir gegen Katarrhe, Asthma und Husten. Höhe: ca. 10,5 cm.

2. Dreiecks - Flasche mit Glas - Stöpsel und verschliffenem Abriss. Am Boden graviert „130 / m (?)“. Für starke Schmerz - und Schlafmittel wurden dreieckige Flaschen verwendet. Schauseitig rot umrandetes wappenförmiges Schild mit weißem Grund, rot beschriftet: „Sol. Morph. hydr. c. Aq.dest.1+49“. Die rote Beschriftung mahnte zu vorsichtigem Umgang. Höhe: ca. 13,5 cm.

3. Runde Flasche mit Glas - Stöpsel, farbloses, blasiges Glas mit Bodenabriss, wohl um 1790/1800, eventuell Pössneck. Schauseitig hochovales Schild mit weißem Grund, gelber Umrandung und schwarzer Beschriftung „Liq. Amon. Caust.“ (Salmiakgeist). Umrahmt wird das Schild von einer Blütengirlande mit gelben und weißen Blüten und grünen Blättern. Altersspuren, Stöpsel festsitzend. Höhe: ca. 14,8 cm. Provenienz: Aus hessischer Privatsammlung eines Apothekerhaushaltes.

GL2001 Ansichten - Ranftbecher

80 Euro

Auktion vom 20.8.2022

Äußerst qualitätvoller Ranftbecher um 1840. Farbloses Glas, partiell gelb lasiert, der Stand umlaufend mit 14 Schälschliff - Facetten verziert. Schau und rückseitig je eine gelb lasierte, hochovale Kartusche mit geschnittenen Ansichten eines Stadt-Panoramas am Fluss sowie eines Palais’. Zwischen den Kartuschen stilisiertes florales Ornament, fein ausgeführt in verschiedenen Schliff - Techniken und Kreuzschraffur. Unterhalb des Lippenrandes Zierfries mit Linsenschliff. Auf der Wandung bezeichnet mit geschliffener Initiale „N“. Höhe: ca. 13 cm.

GL2002 Kleine Vase Émile Gallé

100 Euro

Auktion vom 20.8.2022

Émile Gallé: Nancy 1846 - 1904. Bedeutender Glaskünstler des Art Nouveau, Keramiker, Maler.

Kleine Überfangvase, wohl um 1905-1910, auf der Wandung in geätztem Relief signiert „Gallé“. Farbloses, mattiertes Glas, mehrschichtig rosé, violett und braun überfangen. Umlaufend reliefiert geätztes Hortensien - Dekor mit Blüten und Blattwerk. Höhe: ca. 6,7 cm.

Vasilij Jakovlevič Gračev (1831-1905) wurde als Bauernsohn in einer Kleinstadt bei Jaroslavl an der Wolga geboren. Seine erste kunsthandwerkliche Ausbildung erhält er in Sankt Petersburg in einer Werkstatt für Treibarbeiten bei V. Andreev. Danach geht er bei namhaften Silberschmiedemeistern in die Lehre, darunter I. S. Sazikov. Er schafft Wachsmodelle für herausragende Silberwerkstätten wie die von P. A. Ovčinnikov oder I. P. Chlebnikov. Im Jahr 1885 eröffnet Vasilij Gračev seine eigene Werkstatt in Sankt Petersburg und nimmt erfolgreich an Ausstellungen teil.

Motiv: Auf rundem Sockel gegebene Figur eines vermutlich bulgarischen Spähers, auf einem Felsvorsprung postiert, in der rechten Hand eine Pistole haltend, im Gürtel ein Messer. Gracev bezieht sich in seiner Skulptur auf den 1877/78 stattfindenden Russisch-türkischen Krieg, bei dem das Russische Kaiserreich auf der Seite der Serben und Bulgaren gegen die Türken kämpfte, wobei die Kampfhandlungen überwiegend in Bulgarien stattfanden.

Bronze, braun patiniert, um 1877/78. Am Sockel kyrillische Signatur des Künstlers «Лепъ. Грачевъ» sowie lateinischer Gießerei - Stempel „Fabr. C. F. Woerffel / St. Petersbourg“. Höhe: ca. 23 cm.

Die von der 1842 gegründeten Gießerei K. F Werfel’ ausgeführten Modelle Gračevs gelten als besonders qualitätvoll. Provenienz der vorliegenden Bronze: Süddeutscher Privatbesitz über zwei Generationen.

SK3001 Skulptur Heiliger Rochus

500 Euro

Auktion vom 20.8.2022

Heiliger Rochus, stehend, in unter der Brust gegürtetem Gewand und Umhang mit reicher Draperie, ein Engels-Kind zeigt die Pestwunde. Wohl Terracotta, 17. Jahrhundert. Detailliert gearbeitete Gesichtszüge und Locken. Alte Restaurierung, die ursprünglich rückseitig hohl gearbeitete Figur, wohl zur Stabilisierung und zur Befestigung einer Hänge - Vorrichtung gefüllt. Attribut des Pilgerstabes fehlt, der rechte Unterarm fragmentiert. Höhe: ca. 87 cm.

SK3002 Ferdinand Frick, Der Sämann

200 Euro

Auktion vom 20.8.2022

Ferdinand Frick: Kopparberg 1878 -1939 Sao Paulo. Schwedischer Bildhauer. Seine Motive sind vor allem in Bronze geschaffene Akte, daneben Arbeiter wie Schmiede, Bauern, auch Reiter u.a. Studium in Stockholm, Aufenthalte in Berlin und Paris. Seit 1913 dauerhaft in Sao Paulo lebend.

Vorliegend: Bronzeskulptur eines säenden Bauern mit Hut, das Saatgut in einer Schürze tragend. Gießerei Gladenbeck Berlin, wohl Anfang 20. Jahrhundert. Am Sockel signiert „Ferd. Frick.“ und rückseitig bezeichnet „AKT. GES. GLADENBECK. BERLIN. D 4736.“ Auf Steinsockel mit Widmungstafel: „Dem Schöpfer des Werks / zum 25 jährigen Jubiläum / in dankbarer Anerkennung / der Aufsichtsrat der Textilosewerke / und Kunstweberei Claviez Aktiengesellschaft / Adorf i. V.“.

Höhe Figur: ca. 47 cm, Stein - Sockel ca. 24 x 18 x 11 cm.

Lit.: Vollmer Bd. 2, S. 159.

Anton Greiner: Bamberg 1914 - 2007. Studium an der Münchner Kunst - Akademie. Porträt- und Landschaftsmaler, zahlreiche Bamberg - Ansichten und Fassadengestaltungen.

Motiv: Blick von der Straßenkuppe am Oberen Stephansberg am Wilde Rose Keller in Bamberg hinunter auf die Stadt. Im linken Bildfeld Gebäude der damaligen Brauerei Löwenbräu, unten sichtbar die Stephanskirche. Der Eingang zum Bierkeller rechts mit Schild „Wilde Rose Brauerei Keller“ wird umrahmt von hohen Bäumen.

Farbenprächtig ausgeführte Mischtechnik in meisterhafter Manier (Gouache, Pastell), unten rechts signiert „Greiner“, rückseitig bezeichnet „A. Greiner / Stegaurach b. Bamberg / Am Stefansberg“ (sic).

Format 70 x 100,5 cm, unter Glas gerahmt.

Objekte 21 bis 30 von 126, Seite 3 von 13