Auktion vom 24.7.2010: Porzellan
Bodenmarke"R" für Rauenstein / Thüringen, Familie Greiner und Friedrich Christian Greiner&Söhne, 1783 - ca. 1800. Birnförmiges Kännchen mit Ohrenhenkel und gewölbtem Deckel. Umlaufend Purpur-Malerei. Eine Bestoßung am Lippenrand oberhalb des Ausgusses. Höhe: 18 cm.
Carl (Karl) Meinelt: Ilmenau 1825 - 1900 Bamberg. Porzellanmaler im zunächst seit 1818 in Coburg, dann seit 1833 endgültig in Bamberg ansässigen, national und international bedeutenden Schmidt´schen Porzellanmal - Instituts, bei dem er von 1852 - 1896 künstlerisch tätig war. Meinelt zählt zu den herausragenden Künstlern des Instituts: von seiner Hand stammen hochqualitative Kopien von Werken großer europäischer Meister, darunter Rubens, Tizian und Raphael. Seine vorwiegend auf Platten der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin (KPM) fein gemalten Sujets, von denen sich einige in Museen befinden, sind teils signiert, teils mit "CM" monogrammiert. Auf der Pariser Weltausstellung 1855 erhielt er eine "mention honorable". Im Jahre 1862 wurde Meinelt eine Bronzemedaille auf der Londoner Weltausstellung zuerkannt, wo er selbständig als Aussteller auftrat. Eine weitere Ausstellungsteilnahme in London 1870 als Botschafter des Schmidt´schen Malinstituts bescheinigte ihm hervorragende Künstlerwertschätzung.
Motiv: Fein auf Porzellanplatte gemalte Szene in einem orientalischen Harem: ein Sklavenhändler bietet eine entblößte junge Frau an, die verschämt zur Seite blickt.
Unten monogrammiert "CM" (in Ligatur) für Carl Meinelt. Rückseitig handschriftlich bezeichnet "1856 M&B" sowie Ziffer "21". 18 x 12,5 cm, in neuzeitlichem Rahmen.
Lit.: W. Neuwirth, Porzellanmaler - Lexikon, Bd. 2, Braunschweig 1977, S. 95 f.; U. Becker, Das Porzellanmalinstitut von Carl Schmidt in Bamberg (1833 - 1913), in: Keramos155, 1997, S. 137- 191.
1) Porzellan-Pfeifenkopf mit handgemalter, farbiger Darstellung eines Hasen in Landschaft. Haarriß rückseitig, Höhe: 13,5 cm.
2) Porzellan-Pfeifenkopf, schauseitig farbig staffierter Druck eines Bacchus-Kopfes mit Weinlaub-Kranz. Darüber Sinnspruch: "Ein süß Geheimnis schließ ich ein / doch wahr ich´s treu und schweige". Randchip rückseitig, Höhe: 12 cm.
In reduzierter Formensprache stilisiertes Huhn (Höhe: 20 cm), Keramik, glasiert, am Boden monogrammiert "B-K" für Elfriede Balzar-Kopp: Bendorf am Rhein 1904 - 1983. 1924-1926 Besuch der Höheren Fachschule für Keramik in Höhr-Grenzhausen, 1926/27 Ausbildung an der Majolika-Manufaktur Karlsruhe, seit 1927 eigene Werkstatt in Höhr-Grenzhausen. Mehrfach ausgezeichnet mit Gold- und Silbermedaillen und Preisen.
Graues, salzglasiertes Steinzeug mit blau hinterlegtem Ritzdekor, 19. Jahrhundert. Gebauchter Henkelkrug, Zinndeckel-Montierung. Alte Glasur-Ausbesserung, Höhe: 36 cm.
Thüringen, um 1800. Konische Tasse mit polychromer Streublütenmalerei, eckiger Henkel, Zierbordüre am Lippenrand. Höhe: 6 cm.
Bierkrug mit Zinndeckel. Auf der Wandung Darstellung des Münchner Kindl, Schriftzug "Im Münchner Bier, im Münchner Nettolin da liegt die alte Kraft noch drin. Vereinigte Bleicherde Fabriken AG München". Auf dem Deckel "Gruß aus München" mit Wahrzeichen. 10/20 L, Höhe: 16 cm.
Porzellan, ungemarkt, um 1900. Fischform, Zwiebelmuster-Blaudekor unterglasur. Am Stand der Rückseite bestoßen, Länge: 26 cm.
Meissener Ofen- und Porzellanfabrik AG, vorm. C. Teichert, 1882-1929. Birnförmige Kanne, Zwiebelmuster-Dekor, Beschädigungen am Mündungsrand und am Deckel. Höhe: ca. 21 cm.
Unterglasur blaue Knaufschwertermarke Meissen, erste Wahl, 1850-1924. Halbkugelförmiger Gefäßkörper, Deckel mit Knospen-Nodus. Unterglasur blaues Zwiebelmuster-Dekor. Höhe: 11 cm, Durchmesser: 11 cm. Knospe kaum sichtbar bestoßen.