Auktion vom 23.2.2013
Otto Dill: Neustadt/Weinstraße 1884 - 1957 Bad Dürkheim. Studium an der Akademie in München bei Zügel, seit 1924 Professor. Ausstellungen im Glaspalast, Mitglied der Münchner Sezession. Als Motive bevorzugt Tierdarstellungen (Löwen, Pferde, Kühe, Tiger etc.), Pferderennen und Polospiele, auch Landschaften wie Wüstendarstellungen.
Motiv: Mit dem Rücken zum Betrachter in die entgegengesetzte Richtung majestätsch schreitender Löwe, das Maul leicht fauchend geöffnet.
Aquarell, unten rechts signiert "Otto Dill", 39 x 28 cm. Das Werk wird nach Eigentümer - Information unter der Nummer 27020551 in das entstehende Werkverzeichnis aufgenommen.
Lit.: W. Weber, Otto Dill, Leben und Werk, 1992; H. J. Imiela, Otto Dill, Karlsruhe 1960.
Carl (Karl) Emil Mücke: Düsseldorf 1847 - 1923. Genre- und Tiermaler. Ausstellungen in Düsseldorf, München, Berlin u.a.
Motiv: Eine Mutter wiegt ihr Kleinkind vor dem Ofen neben der Wiege in den Schlaf.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert und bezeichnet "Carl Mücke Ddf.", 50 x 40 cm, gerahmt.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 25, S. 212; Benezit Bd. 9, S. 925.
GE4128 Erich Heckel, Erzgebirgslandschaft im Winter (mit dem Geisingberg)
49.000 Euro
Auktion vom 23.2.2013
Erich Heckel: Döbeln 1883 - 1970 Radolfzell. Maler und Grafiker des Expressionismus in Berlin, Mitbegründer der Künstlervereinigung"Brücke". 1906 Beteiligung an der ersten Ausstellung der"Brücke"in Dresden. 1911 zieht Heckel nach Berlin. Einen Werkschwerpunkt im malerischen Opus Heckels bilden die Landschaften und expressiven Natur-Eindrücke. Als Grafiker schuf Heckel Blätter in allen Techniken, auch hier überwiegt die Darstellung von Landschaft und Mensch. Vertreten ist Heckel in zahlreichen Museen (Brücke-Museum / Berlin, Nationalgalerie Berlin, Wallraf-Richartz-Museum Köln, Staatsgalerie Moderner Kunst / München, Kunstmuseum Düsseldorf, Museum Essen, Kunsthalle Hamburg, Museum Erfurt).
Motiv: "Erzgebirgslandschaft im Winter" (so bezeichnet bei Vogt, 1928 / 5).
Öl auf Leinwand, unten rechts monogrammiert und datiert "EH 28", 83 x 96 cm, gerahmt.
Vorliegende Erzgebirgslandschaft mit verschneiten Tannen vorder Kulisse des Geising-Berges bei Altenberg verfügt über eine lückenlose Provenienz. Das Gemälde trägt im Oeuvre - Katalog bei Paul Vogt die Nummer 5 des Jahres 1928 (hier fälschlicherweise als "zerstört" bezeichnet) und wird von Hans Geissler, bei dem wir uns für die freundliche Bestätigung und weitere Hinweise bedanken, in das neue Erich Heckel Werksverzeichnis aufgenommen.
Lit.: Benezit, Bd. 6, S. 838f; Thieme/Becker, Bd. 16, S. 207f.; Paul Vogt, Erich Heckel, Recklinghausen 1965.
GE4129 Altmeister der Spätrenaissance, Muttergottes in Ädikula - Rahmen
1400 Euro
Auktion vom 23.2.2013
Auf Holz gemalte Muttergottes-Darstellung in abgewandeltem Typus der Maria lactans. Maria in Halbfigur mit entblößter Brust, der Jesusknabe auf einem Kissen vor ihr sitzend, frontal dem Betrachter zugewandt, mit Kirschen spielend. Grünlicher Firnis, unter UV-Licht ganzflächig verteilt kleine Retuschen. Ädikula-Rahmen mit flankierenden, gedrehten Vollsäulen sowie aufgelegtem, geschnitztem Rankenwerk. Rahmen dunkel und gold gefaßt, oberhalb des Gemäldes Metallstange mit Ösen zum Befestigen eines Vorhanges. Möglicherweise 16. / 17. Jahrhundert. Gemälde: ca. 26,5 x 19,5 cm, Rahmen: ca. 46 x 38 x 8 cm. Altersspuren, Abplatzungen etc.
Richard Schreiber: Hindenburg 1904 -1963 Düsseldorf. Maler von expressiven Landschaften, Stilleben und Porträts. Studium in Bonn und Paris sowie bei C. Sohn-Rethel in Düsseldorf. Studienaufenthalte in Italien, Nordafrika und Spanien. Expressiver Landschafts-, Stilleben- und Bildnismaler.
Motiv: Gehöft in südlicher Landschaft. Am Haus vorbei wird der Blick auf das vor einer kahlen Hügelkette liegende Dorf gerichtet.
Öl auf Hartfaserplatte, unten rechts signiert "Schreiber", 71 x 63 cm, dekorativer Rahmen.
MT5000 Georg Jos. Fleischmann / Bamberg, Paar Altarleuchter des Klassizismus
180 Euro
Auktion vom 23.2.2013
Holz, mit versilbertem Messingblech beschlagen, Anfang 19. Jahrhundert. Dreistand, kannelierter Schaft mit Nodus, ausladende Tülle, Tropfschale mit Dorn. Umlaufend Palmetten- und Wellenbandfriese, am Stand drei umkränzte Medaillonkartuschen, je eine davon graviert mit Stifternamen, ein Leuchter signiert. Gravur der Kartuschen: 1) "Madler / Co. Drescher, J. Schellein / Cas. Oehme". 2) "A. Dauerlein / A. Weis / Fleischman fecit". Zu Georg Jos. Fleischmann, nachgewiesen für Bamberg Anfang des 19. Jahrhunderts vgl. Rosenberg, Bd. 1, Nr. 1137". Höhe der Leuchter: je ca. 70 cm, leichte Bereibungen, partiell Rißbildung.
Zwei figürliche Salzstreuer, deutsch, 800er Silber, wohl erste Hälfte 20. Jahrhundert. Mädchen und Junge in holländischem Stil gekleidet, das Mädchen eine Blume haltend, der Junge beide Hände in den Hosentaschen versenkt. Die zum Befüllen der Behälter abnehmbaren Köpfe mit Streulöchern einander zugewandt. Gesamtgewicht: ca. 330 g, Höhe: 12 cm und 12,5 cm.
Zweiteiliges Fisch-Vorlegebesteck im Originalkasten, Württembergische Metallwarenfabrik um 1900, Neusilber. Geometrisches Liniendekor um 1900, Länge: 25 cm und 31 cm.
Deutsch, 925er Sterling-Silber, Herstellermarke Grimminger, Schwäbisch Gmünd. Silber-Kernstück, bestehend aus: Kaffeekanne, Teekanne, Milchgießer, Zucker-Deckeldose. Gefußte, bauchige Gefäßkörper, godroniert. Scharnierstab der Deckelmontierung der Kaffeekanne fehlt, Teekanne und Milchkännchen mit kleinen Dellen. Gesamtgewicht: ca. 1960 g.
Griffe sowie Klingen Silber, punziert Sheffield 1905, mit Hersteller-Marke"W&H". Sechs Obstmesser im Original-Kasten, Griffe nach unten auffächernd, mit Linienornament reliefiert. Länge: ca. 17,5 cm, Gesamtgewicht: ca. 188 g.