Auktion vom 23.2.2013
Hans Jörg Wagner: Deutscher Landschaftsmaler.
Motiv: Ein mit zwei Schimmeln bespannter Karren fährt auf einem Feldweg vorbei an an einem Gatter neben Bäumen.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert "H. Wagner", 80 x 60 cm, gerahmt. Unten auf Metallschild bezeichnet "Hans Jörg Wagner".
Julius Scheuerer: München 1859 - 1913 Planegg. Deutscher Tier- und Landschaftsmaler. Studium an der Münchner Akademie.
Motiv: Von zwei auf einem Holzgatter sitzenden Tauben beobachtet, schart sich ein stolzer Hahn mit drei Hennen und mehreren Küken um ein Teichufer.
Öl auf Holz, unten links signiert "Jul. Scheuerer", 32 x 41 cm, dekorativer Rahmen. Altersspuren, craqueliert.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 30, S. 40; Benezit Bd. 12, S. 409.
Ernst Emmanuel Müller: Stuttgart 1844 - 1921 München. Deutscher Genremaler. Studium an der Münchner Akademie.
Motiv: Ein sitzender Jäger mit Gewehr und Tabakspfeife in der Rechten hält in der Linken einen gefüllten Bierkrug in die Höhe.
Öl auf Leinwand, im rechten Bildfeld signiert und bezeichnet "Ernst Müller München", 36 x 28 cm, craqueliert, in altem Waschgoldrahmen. Fehlstellen, Altersspuren.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 25, S. Benezit Bd. 9. S. 941.
Alfred Weczerzick: Herischdorf 1864 - 1952 Berlin. Studium in Berlin. Deutscher Tiermaler und Illustrator. Vor allem Affen und Hunde, Insekten und Landschaften.Motiv: An einem von dichtem Schilf bestandenen Teich steht ein einsames Blesshuhn auf der grünen Wiese am Ufer.
Öl auf Karton, unten rechts signiert, 35 x 47 cm, gerahmt. Rückseitig Künstlerbezeichnung und Bildtitel "Bleßhuhn".
Lit.: Thieme/Becker Bd. 35, S. 238; Vollmer Bd. 5, S. 93.
GE4017 Preussischer Porträtist, Damenbildnis mit Perlschmuck und Auster
600 Euro
Auktion vom 23.2.2013
Preussen, um 1700 / 1710. Motiv: Halbbildnis einer durch reichen Schmuck alsäußerst wohlhabend gekennzeichneten Dame in Witwenschleier vor angedeuteter Architektur mit Ausblick in Landschaft. Als auffälliges Attribut neben erwähntem Schmuck hält die Dargestellte in ihrer rechten Hand eine Auster. Da aufgrund der Witwenkleidung auszuschließen ist, daß die Auster als Symbol der Fruchtbarkeit fungiert, steht das Attribut in diesem Falle als Quelle der Perlen, die sich im Schmuck der Dargestellten finden. Möglicherweise handelt es sich um ein Bildnis der Hof-Jüdin Esther Liebmann, geborene Schulhoff, eine der wohlhabendsten und einflußreichsten Jüdinnen Berlin- Brandenburgs zur Zeit Friedrichs I. Als Ehefrau des Hofjuden Jost Liebmann war sie Juwelenlieferantin des Hofes, war enge Vertraute Friedrichs I. und hatte freien Zugang zu dessen Privatgemächern. In ihrem Privathaus beherbergte sie zeitweise eine Synagoge sowie eine Talmudschule. Vgl. zu ihr Marianne Goch, Im Aufbruch. Biographien deutscher Jüdinnen, 1999, S. 91-138.
Öl auf Leinwand, 110 x 85 cm, moderner Rahmen. Altersspuren, craqueliert, kleine Fehlstellen, Retuschen vor allem im rechten Bildfeld auf Schulterhöhe der Dargestellten. Auf dem Keilrahmen rückseitig alter Klebezettel: "... Rahmen und Gold - Leiste - Fabrik Theodor Metz Hofvergolder Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen Berlin ... Unter den Linden...". Auf der Leinwand rückseitig altes Etikett "Nr. 9".
Eduard Weichberger: Krauthausen / Thüringen 1843 - 1913 Weimar. Studium an der Weimarer Malerschule u. a. bei Böcklin und von Lenbach. Insbesondere Landschaften und Genreszenen, auch Grafiken. Seit 1899 Professor.
Motiv: Wiesenlandschaft mit weiß blühenden Sträuchern und stattlichen Bäumen vor einem Flußlauf. Im Hintergrund eingroßes Anwesen.
Öl auf Karton, unten rechts signiert "E. Weichberger", 32 x 24 cm, gerahmt.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 35, S. 261; Benezit Bd. 14, S. 507.
Motiv: Ein neben einem Weinfaß im Keller stehender Mönch in Kutte bei der Weinprobe. Nach Eduard von Grützner (Groß - Karlowitz 1846 - 1925 München).
Öl auf Leinwand, unten links in Rot bezeichnet "n. Eduard Grützner", 48 x 38 cm, prunkvoller Rahmen.
19. Jahrhundert. Motiv: Ein Schäfer führt seine Herde durch die schmale Furt eines Baches im dichten Laubwald.
Öl auf Leinwand, 64 x 48 cm, craqueliert, rückseitig zwei größere Flicken, gerahmt. Auf dem Keilrahmen handschriftlich bezeichnet "1824 Lbsch p".
Alois Arnegger: Wien 1879 - 1963. Landschafts- und Porträtmaler, Studium an der Wiener Akademie. Einen Werkschwerpunkt der früheren Schaffensphase Arneggers bildet die österreichische Landschaft und Gebirgslandschaft, die der Maler in zahlreichen Gemälden thematisiert. Nach 1920 überwiegen südliche Landschaften, vor allem Motive Italiens: Capri, Neapel, Garda-See.
Motiv: Verschneite Tannen und Kiefern beim winterlichen Pontresina. Im Hintergrund die im Abendrot (Alpenglühen) liegenden Gipfel.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert "A. Arnegger", 70 x 100 cm, gerahmt. Rückseitig auf der Leinwand oben handschriftlich bezeichnet "Pontresina".
Lit.: Benezit Bd. 1, S. 458; Saur AKL Bd. 5, S. 193.
Fritz Schluckmüller: Münchner Bildnis- und Genremaler des ausgehenden 19./ beginnenden 20. Jahrhunderts.
Motive: 1. Seitlich gegebenes Bildnis eines Herrn in Tracht mit Stock in der Rechten. 2. Mann mit Vollbart in Trachtenjacke und Hut. 3. Pfeife rauchender Mann mit Mütze.
Alle Öl auf Leinwand, jeweils unten signiert "Schluckmüller München", alle 40 x 30 cm, gerahmt (Nr. 2 und 3 identische Rahmen), teils craqueliert, Altersspuren.