Auktion vom 21.4.2007
Wohl Potsdam um 1750. Reich rocailliert beschnitzter hochformatiger Wandspiegel mit volutierten Kanten.Über und unter dem Spiegelglas jeweils Zierkartusche. Reste silberner Fassung. 79 x 43 cm.
Bodenmarke Hutschenreuther / Selb, 1955-1969 mit Zusatz"US Zone". Weiß-braun gescheckter Jagdhund auf naturalistischer Plinthe, mit wachem Blick, in der Bewegung festgehalten, als würde er auf den Ruf seines Besitzers hin aufspringen. Auf der Plinthe signiert "F. Diller". Höhe: 18 cm.
Hochqualitätvoll geschnitzter Elfenbeinkrug, wohl um 1700. Wandung reich beschnitzt mit der Darstellung eines Edelmannes zu Pferde, begleitet von einem Knappen mit Schwert und Krug sowie einer Edeldame mit Krone, ebenfalls zu Pferde, begleitet von einem Schirmträger. Detailreiche Gestaltung einer Wald- undParklandschaft mit Vogel und Eichhörnchen im Geäst sowie Architektur und Jagdstaffage. Schauseitig Kartusche mit höfischer Bildnisbüste. Henkel in Form eines Hornbläsers gearbeitet, Wandungsansatz und Mündungsansatz mit Eierstabbordüre. Drehbarer Gewindedeckel mit figürlichem Nodus in Form eines knieenden Dedikanten mit erlegtem Hasen. Möglicherweise höfischer Hochzeitshumpen. Guter Zustand. Höhe: 32 cm.
Um 1910. Zwei im Dekor identische Ofenplatten, Gußeisen. In quadratischen Kartuschen stilisiertes Ranken-Dekor mit einem halbplastisch ausgearbeiteten Frauenkopf. Jeweils 42 x 18,5 cm.
Louis (Ludwig) Reinhardt: München 1849 - 1870 Traunsee.Hochtalentierter Genre-, Tier-, Jagd- und Landschaftsmaler, der im Alter von nur 21 Jahren durch Suizid zu Tode kam.
Motiv: Auf einem Tisch üppig arrangiertes jagdliches Stilleben mit Fasan, Ente, Rebhühnern, Kleinvögeln sowie daneben und dahinter angeordneten Früchtebouquets von Weintrauben, Nüssen, Pflaumen und Orangen. Pokale, Gläser und Kannen ergänzen das stilvolle Erscheinungsbild der Szene.
Öl auf Leinwand, unten links signiert"Louis Reinhardt", 58 x 87 cm, in prachtvollem Stuckrahmen (92 x 121 cm), Farbabplatzungen.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 28, S. 128; Benezit Bd. 11, S. 546.
Paar Ohrstecker mit Drehverscchluß, Silber vergoldet, besetzt mit Granaten. Von dreipaßförmiger Fassung für drei Granate abhängend tropfenförmige Fassung für je 13 Granate.
Möglicherweise Potsdam um 1750. Im Stil von Johann Christian Hoppenhaupt (Ausstattung der Schlösser Friedrichs II.). Wandkonsole auf zwei gebogten, rocailliert beschnitzten Beinen. Schauseitg durchbrochen geschnitzte Rocaille mit begleitendem Blütenwerk. Dieses Motiv wiederholt sich an der Vertsrebung der Beine. Silberne und farbige Fassung. Fragment eines alten Klebezettels (Inventar ?) mit schwer leserlicher Bezeichnung. Rote geschweifte Marmorplatte. 86 x 77 x 48 cm.
Empire-Milchkanne, ungemarkt, am Boden Ritzzeichen, um 1800. Vasenkorpus auf abgesetztem Stand, breiter Ausguß und hochgezogener Henkel. Schauseitig goldgerahmte Kartusche mit Darstellung einer Kirche in Grisaille-Malerei. Darüber auf der Außenwandung des Ausgusses antikisierende Ornamentik. Höhe: 17,5 cm.
Messingmontierter Historismus-Humpen, sog. Planeten-Humpen, mit Jahresangabe 1666. Reich reliefierte Wandung, umlaufend neun messinggerahmte Elfenbeinschnitzereien der Planeten Jupiter, Mars, Sonne, Venus, Merkur, Mond und Saturn sowie Darstellung einer Bildnisbüste und eines Wappens. Als Deckelbild runde Elfenbeinschnitzerei von Neptun mit Wassernymphen und Engeln. Henkel als Dämon gearbeitet, Daumendrücker in Form eines Maskaron. Höhe: 21,5 cm.
Runde Schale, wohl Frankreich, erstes Viertel 20. Jahrhundert, im Stil Laliques, unbezeichnet. Farbloses Glas, mattiert, mit umlaufendem, gepreßtem Fries von sechs Steinböcken in angedeuteter Baumlandschaft, Schalen-Innenwandung mit Klarglas überfangen. Durchmesser: 28 cm.