Porzellan
Fayence - Fächerplatte bzw. Buckelplatte, wohl Hanau, 18. Jahrhundert. Brauner Scherben, cremeweiß glasiert, mit Blaumalerei dekoriert. Im Spiegel der Schale Darstellung einer Architektur, eventuell eines Klosters mit Kreuz im Vordergrund. Auf der gebuckelten Fahne stilisierte Blatt- oder Palmetten - Motive. Alte Aufhängungs - Montierung rückseitig, partiell Glasur - Abplatzungen. Durchmesser: ca. 26 cm.
Provenienz: Aus der Sammlung des Fabrikanten Fritz Holtzapfel, der 1898 die Führung der Blaufabrik in Grub bei Coburg von seinem Vater übernahm. Die Firma produzierte das lichtbeständige „Berlinerblau“, das unter anderem zur Herstellung von Tusche und Ölfarben sowie zum Färben von Stoffen, Papier und Tapeten verwendet wurde.
Fayence, sandbrauner Scherben, vermutlich Crailsheim Anfang 19. Jahrhundert. Zinnstandring und Zinndeckelmontierung, im Deckel Zinnpunze Nürnberg, „I I H“, eventuell Johann Jobst Hoffmann (Meister 1770, gestorben 1816). Auf der Wandung Blumenmalerei in Scharffeuerfarben. Sprungbildung, am Mündungsrand und am Henkel Glasurbeschädigungen. Höhe: ca. 24 cm.
Dänemark, Kopenhagen, Bodenmarke Royal Copenhagen 1894-1922, Dekornummer „1020“, Modellnummer „433“, Malerzeichen „126“. Entwurf: Christian Thomsen (1860-1921).
Originelle Figurengruppe eines auf einer antik stilisierten Säule kauernden Satyrs (Faun), die Panflöte blasend und dabei den Blick auf eine grüne Eidechse am Fuße der Säule richtend. Unklar bleibt, ob er der Echse als Zuhörer ein Ständchen spielt, oder ob ihm diese doch eher nicht geheuer zu sein scheint, weswegen er seine Knie anzieht und den sich nähernden Besucher nicht aus den Augen läßt. Für Royal Copenhagen typische weiche Farbigkeit. Rückseitig minimaler Glasurfehler an der Plinthe. Höhe: 22 cm.
Walzenkrug mit Zinndeckel - Montierung, 18. Jahrhundert. Im Deckel zwei partiell beriebene Punzen, auf dem Deckel gravierte Initialen „AER“ sowie Datierung „1773“. Zylindrische Wandung mit farbiger Scharffeuer-Bemalung auf weißer Glasur, ockerfarbener Scherben. Schauseitig Darstellung eines Vogels zwischen aufwendig gemalten blühenden Blumen. Altersspuren, inwandig ein Haarriss, partiell wohl restauriert, Höhe: ca. 23 cm.
Ernst Wenck: Reppen 1865 - 1929 Berlin. Bildhauer, zeitweise Vorsitzender der Berliner Secession, Studium an der Akademie der Künste in Berlin, dort Mitglied.
Porzellanplastik „Fortuna“, Allegorie des Schicksals, entworfen von Ernst Wenck (1865-1929) für Philipp Rosenthal. Am Boden Manufaktur - Marke Philipp Rosenthal / Selb - Plössberg / Bavaria Germany um 1956, mit einem Schleifstrich sowie Künstler - Signatur und Modellnummer „746“. Graziler weiblicher Halbakt, auf einer Kugel balancierend, sich herabbeugend. Farbig und gold staffiert, guter Zustand, eine winzige Glasur - Unebenheit an der Schulter. Höhe: ca. 29,5 cm.
41 Teile, Meissen, 19. / 20. Jahrhundert. Unterglasur grünes Weinlaub-Dekor, Kaffeekanne und Tassen mit Schwanen-Henkeln. Alle Teile gemarkt: Knaufschwertermarken erster Wahl (1850-1924), Knaufschwertermarken zweiter Wahl sowie Marken erster und zweiter Wahl aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Insgesamt 21 Teile erster Wahl und 20 Teile zweiter Wahl (die drei Kannen/Kännchen erste Wahl). Bestand: Eine Kaffeekanne (H: 25,6 cm), ein großes, gefußtes Milchkännchen (H: 14,5 cm), ein kleines Milchkännchen (H: 9,6 cm), eine Zuckerdeckeldose (H: 10 cm, Deckel fehlt), 12 Kuchenteller (Durchmesser: 18,5 cm), 12 Kaffeetassen (H: ca. 7,5 cm), 12 Untertassen (Durchmesser: 13,6 cm), eine ovale Gebäckschale (L: 27,5 cm). Insgesamt guter Zustand, eine Tasse mit Haarriss, eine Tasse mit geklebtem Riss am Henkel, eine Untertasse mit Randchip, eine Untertasse mit Riss, partiell leicht berieben.
Blaue Knaufschwerter-Marke Meissen, 1850-1924. Blaudekor, Länge: ca. 10 cm.
Blaue Szeptermarke KPM Berlin sowie rote Reichsapfelmarke für die Bemalung in der Manufaktur, wohl Mitte 20. Jahrhundert. Form "Rocaille", Dekor " Bunte Blumen Mittelbukett" mit Goldrand. Farbige Blumenmalerei mit Schmetterlingen, Wandung partiell floral reliefiert. Durchmesser: 23,5 cm.
Walzenkrug mit Zinn-Standring und Zinndeckel-Montierung, 20. Jahrhundert. Schauseitig in Scharffeuerfarben gemalte Muttergottes mit Kind. Am teilglasierten Boden Ritzmarke, Zinnpunze auf dem Deckel. Wandung craqueliert, Höhe: 23,5 cm.
Porzellanfabrik Rauenstein, 19. Jahrhundert. Runder Teller (Durchmesser: ca. 20 cm), unterglasur blaues Strohblumendekor auf Gebrochenem Stab, am Boden Manufaktur-Marke.