Porzellan
Passig geschwungenes, großes Tablett Meissen, unterglasur blaue Schwertermarke Meissen mit drei Schleifstrichen, zweite Hälfte 20. Jahrhundert. Spiegel und Fahne mit unterglasur blauem, rot und gold akzentuiertem Zwiebelmuster dekoriert. Ca. 39 x 33 cm.
Porzellanfigur einer Schlittschuhläuferin in bewegter Pose mit wehendem Schal, farbig und gold staffiert. Am Boden unterglasur blaue Knaufschwertermarke Meissen, erste Wahl, 1850-1924. Zudem geritzte Modellnummer „Z. 194.“, Pressziffer „36“ und Pinselnummer „67“. Nach einem Entwurf von Alfred König (1871 Rudolstadt - 1940 Meissen) um 1910/11. Eine Restaurierung am linken Fußansatz an der Unterseite des Rockes, die Kufenspitze links geklebt. Höhe: ca. 21,5 cm.
Lit.: Th. Bergmann, Meissener Künstlerfiguren, Modellnummern A 100 - Z 300, Abb. Kat.-Nr. 437.
1. Blattschale mit Henkel, Bodenmarke Royal Copenhagen / Denmark 1935-1938. Unterglasurblaues Dekor Musselmalet mit Halbspitze, Länge: ca. 23 cm.
2. Anbietschale mit Henkel, Bodenmarke Royal Copenhagen / Denmark, wohl 1928, Dekornummer ,I’, Modellnummer „550“. Unterglasur blaues Dekor Musselmalet / Halbspitze, Länge: ca. 10 cm.
3. Salz- und Pfefferstreuer, Bodenmarke Royal Copenhagen mit grüner Krone und blauen Wellenlinien, wohl vor 1935, Modellnummer „189(?)“ und „2009“. Eiförmige Gewürzbehälter auf ausgestelltem Fuß, unterglasur blaues Dekor Musselmalet, Höhe: je ca. 8 cm.
Zwei große Wandteller der „Bogenhausener Keramik“. Ockerfarbener Scherben, überwiegend pastellfarbige Bemalung, craquelierte Glasur. Am Boden Buchstaben - Signé „BK“ im Kreis für „Bogenhausener Keramik“. In der „Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk“ (Nr. 75 /1925, S. 129), die über die Ausstellung im Glaspalast 1925 berichtet, werden die Exponate der „Bogenhausener Keramik“ lobend hervorgehoben: „In der Keramik nimmt die aus den bekannten Namen Düll, Pezold und Schambeck gebildete ,Bogenhausener Keramik’ einen breiten Raum ein. Was davon ausgestellt ist, gehört unstreitig zu dem am meisten Anziehenden und Gelungenen auf der Ausstellung“. Georg Pezold (1865-1943) und Heinrich Düll (1867-1956) unterhielten seit etwa 1895 in der Villa Düll in der Möhlstraße 31 in Bogenhausen / München eine Ateliergemeinschaft. Das wohl berühmteste Werk der beiden Künstler war die Errichtung des Friedensengels. Aus Mangel an Aufträgen für Großprojekte gründeten Pezold und Düll in den Kriegsjahren die „Bogenhausener Keramik“.
Vorliegend: Zwei gemuldete, große Wandteller, die ansteigende Fahne umlaufend ein bei beiden Tellern in der Form variierender reliefierter Wellenband - Fries. Im Spiegel jeweils reliefierte Reiter - Darstellung, einmal des Heiligen Georg in ritterlicher Montur, den Drachen tötend, zum anderen des Heiligen Martin, seinen Mantel für einen Bedürftigen teilend. Durchmesser: je ca. 47,5 cm.
1. Kleiner Birnkrug Gmunden / Österreich, Anfang 19. Jahrhundert. Grün gestrichelter Henkel mit eingerolltem Ende, Zinndeckelmontierung mit hochgewölbtem Deckel und Palmetten - Drücker, auf dem Deckel graviertes Monogramm „J.S.“. Bunte Scharffeuer - Malerei auf weiß glasiertem Grund. Schauseitig ein Mann zwischen zwei Bauernhäusern, die Darstellung gerahmt von gelben Zierbordüren. Ein Riss im Henkel, die Henkel - Ansätze alt restauriert. Höhe: ca. 17 cm.
2. Fayence - Birnkrug um 1800. Zinndeckel - Montierung mit Palmetten - Drücker, der Henkel alt restauriert, Zinn montiert. Auf weißer Glasur die Darstellung eines wohl höfischen Paares in Blau und Gelb, seitlich ein Baum auf Landschaftssockel. Altersspuren, kleiner Riss im Rand des Deckels, Stand partiell bestoßen, Höhe: ca. 21 cm.
Großer Humpen mit Zinndeckel - Montierung und zwei Henkeln. Helles Steinzeug, wohl Waldenburg oder Altenburg. Die Wandung mit Rauten - Ritzdekor, umlaufenden Blüten- und Perlbändern sowie zwei Reliefauflagen mit Farnmotiv dekoriert. Innenwandung braun glasiert. Auf dem Zinndeckel Gravur „Th. W. V. / Zw. Ch. / 152“. Die Initialen „Th. W. V.“ wiederholen sich in den Reliefauflagen“. Am Boden partiell Spuren blauer Glasur. Henkelmontierung restauriert, beschädigt, Henkel eventuell erneuert (?). Durchmesser: ca. 25,5 cm, Höhe: ca. 20, 2 cm.
Albarello Trapani, Majolika, 17. Jahrhundert. Apothekengefäß Sizilien, mittig eingezogenes Corpus, umlaufendes Dekor zweier Blütenmotive vor blauem Grund. Die Schulter und den Wandungsansatz umlaufendes Banddekor. Der Rand des Standes minimal bestoßen, Mündungsrand bestoßen. Höhe: ca. 17 cm. Provenienz: Aus hessischer Privatsammlung eines Apothekerhaushaltes.
Kaffeeservice Meissen Indisch Grün (Reich) für sechs Personen. Stilisierte Blumenmalerei in Grün - Abstufungen, partiell gold staffiert. Alle Teile gemarkt mit unterglasur blauen Schwertermarken Meissen, erste Wahl, zweite Hälfte 20. Jahrhundert. 23 Teile. Bestand: Eine Kaffeekanne (Höhe: ca. 24,5 cm), eine Zucker - Deckeldose (Höhe: ca. 10 cm), ein Milchgießer (Höhe: ca. 9,5 cm), sechs Kuchenteller (Durchmesser: ca. 18,2 cm), sechs Kaffeetassen (Höhe: ca. 6,6 cm), sechs Untertassen (Durchmesser: ca. 14,2 cm), ein runder Gebäckteller (Durchmesser: ca. 21,5 cm), eine Gebäckplatte mit Handhaben ( Durchmesser: ca. 30,5 cm). Ein kaum merklicher Chip im Goldrand eines Tellers, sonst guter Zustand.
Unterglasur blaue Knaufschwerter-Marke Meissen 1850-1924, die Teekanne erste Wahl, die zwei Tassen und Untertassen zweite Wahl. Glatte Wandungen, Dekor „Rote Rose“ mit Goldrand, die Teekanne mit Henkel und separatem Röhren-Ausguss in Rosenast-Optik, Deckelnodus in Form einer plastisch gearbeiteten Knospe. Höhe Kanne: ca. 12,5 cm, Höhe Teetassen: ca. 5 cm, Durchmesser Untertassen: ca. 14,5 cm.
Boden-Prägemarke Nymphenburg, 18. Jahrhundert. Leicht gemuldete Platte mit geschweiftem Rand, im Spiegel Blumenbukett-Malerei, begleitet von Streublüten- und Blütenzweig-Malerei. Durchmesser: 31,5 cm.
*Plate Nymphenburg, 18th century. Handpainted flower arrangement in the center, several single flowersaround. The plate is marked with an impressed shield mark.