Porzellan
Bayerisches Perlservice bzw. Krönungsservice Nymphenburg, entworfen in den 1790er Jahren von Dominikus Auliczek. Vorliegend: Kaffeekanne mit fünf Mokka- bzw. Espresso-Tassen und Untertassen. Kanne und drei Untertassen mit Pressmarke 1900-1920 sowie grüner Nymphenburg-Marke, zwei Untertassen sowie fünf Tassen nur mit grüner Nymphenburg-Marke, eine Tasse und Untertasse davon mit Zusatz„A“, d. h. 1976-1997.
Höchst aufwendig gestaltetes Service. Auf der Kannenwandung sowie dem Kannendeckel jeweils zwei Grisaille-Ansichten. Jede Untertasse sowie jede Tassenwandung zeigt ebenso eine Grisaille-Landschaft mit Architektur-Staffage. Höhe der Kanne: ca. 22,5 cm, Durchmesser der Untertassen: je ca. 9,2 cm, Tassenhöhe: je ca. 4,6 cm.
Schwertermarke Meissen, Pfeiffer-Zeit 1924-1934, erste Wahl. Prunkvolle Vase mit kobaltblauem Fond sowie schauseitiger Reservenkartusche mit polychrom gemaltem Blumen-Bukett-Dekor. Namengebend zwei Doppel-Schlangenhenkel mit Akanthusblatt-Ansatz. Im Fuß Widmung „Beim Scheiden aus seinem Amte / Herrn Verwaltungsdirektor Anton Schmidt / in Dankbarkeit verehrt. / Allg. Ortskrankenkasse Meißen 31. März 1929“. Guter Zustand, Höhe: ca. 38,5 cm.
Großer Fayence-Krug Bayreuth, am Boden schwach sichtbare Marke „BK“,1728-1744. Walzenkrug mit Zinn-Standring und Zinndeckel-Montierung. Auf dem Zinndeckel Initialen-Gravur und Datierungen „F. G. R. / 1739 / 1820“. Wandung dekoriert in manganfarbener, blauer, grüner und gelber Scharffeuer-Malerei auf heller Glasur. Schauseitig ein manganfarbener Pfau, flankiert von floralen Motiven. Henkel leicht berieben, eine Unebenheit in der Wandung, ein Riß. Höhe: ca. 29,5 cm.
Feinsteingut, am Boden bezeichnet„Germany 318“. Schreitender, naturalistisch staffierter Braunbär auf weißer Plinthe. Eine Abplatzung am Rand der der Plinthe. Maße: ca. 17,5 x 26 cm.
1. Tellerform „Neu-Brandenstein“ mit Goldrand. Unterglasur blaue Schwertermarke Meissen, Mitte 18. Jahrhundert. Am Boden alter Klebezettel mit Bezeichnung in Tinte: „Aus Schloß Charlottenburg aus dem Service von Königin Luise“. Im Spiegel zwei polychrom gemalte Vögel im Geäst auf Landschaftssockel, auf der Fahne farbige Insekten-Malerei. Zwei kleine Randbeschädigungen, Goldrand berieben, Malerei partiell berieben. Durchmesser ca. 24 cm.
2. Tellerform Alt-Ozier mit Goldrand. Unterglasur blaue Schwertermarke Meissen, Punktzeit, 1763-1774. Polychrome Malerei dreier heimischer Vögel in Gezweig auf Landschaftssockel, umgeben von Schmetterlingen und Insekten. Partiell kleine Randbeschädigungen, Goldrand und Malerei partiell berieben. Durchmesser: ca. 24,5 cm.
Wohl Nürnberg. Fayence-Walzenkrug mit Zinn-Standring und Zinn-Deckelmontierung. Am Boden bezeichnet „N“. Kleisterblaue Wandung, dekoriert mit Blumen und Fliederblättern in Blaumalerei. Wohl um 1800. Deckel wohl ergänzt, am Mündungsrand und am Stand Glasur partiell beschädigt. Höhe: ca. 24 cm.
Unterglasur blaue, schwach sichtbare Schwertermarke Meissen, wohl 18. Jahrhundert. Zwölfpassige Form, im Spiegel und auf der Fahne polychrom gemalte Gebinde und Einzelblüten natürlicher Blumen. Rand bräunlich staffiert. Leicht unregelmäßig gearbeitet, Durchmesser: ca. 33,5 cm.
Kaffee-Service für sechs Personen, sogenannte X-Form Meissen mit reicher Goldstaffage, partiell mattiert. Unterglasur blaue Schwertermarke Meissen, zweite Hälfte 20. Jahrhundert, erste und zweite Wahl. Bestand: Kaffeekanne (Höhe: ca. 26,5 cm), Milchgießer (H: ca. 13,5 cm), Zucker-Deckeldose (H: ca. 13 cm), sechs Tassen, sechs Untertassen, sechs Gebäckteller (Durchmesser: ca. 19,5 cm). Guter Gesamt-Zustand, ein kaum sichtbarer Chip am inneren Mündungsrand der Zucker-Deckeldose.
Blaue Knaufschwertermarke Meissen, erste Wahl, 1850-1924,geritzte Modellnummer „U. 122.“, Pressziffer „23“. Tierplastik eines jungen Seelöwen, auf einer Eisscholle sitzend, naturalistisch staffiert. Nach einem Entwurf des in Österreich tätigen Bildhauers Otto Jarl (1856 Uppland - 1915 Wien) aus dem Jahr 1904. Minimaler, kaum sichtbarer Chip an einem Ohr.
Sächsische Porzellanfabrik zu Potschappel von Carl Thieme / Dresden, Figurengruppe der „Europa auf dem Stier“, nach einem Entwurf von Johann Joachim Kaendler für Meissen, vorliegende Ausführung um 1900. Dem griechischen Mythos zufolge verliebte sich Zeus in Europa. Um sich ihr zu nähern, verwandelte er sich in einen zahmen Stier, in dessen Gestalt er Europa über das Meer nach Kreta entführte. Mehrfigurige Gruppe auf ovalem, rocailliertem und partiell gold staffiertem Sockel. Europa, auf einem blütengeschmücktem Stier sitzend, an dessen Hals und Horn sie sich festhält. Zu Füßen des Stieres die Gefährtinnen der Europa mit Blütenkorb. Eine Hand einer Gefährtin an der Rückseite der Gruppe geklebt, Blütenbesatz minimal beschädigt, Höhe: ca. 24,5 cm.