Auktion vom 25.1.2020

Objekte 91 bis 100 von 368, Seite 10 von 37

Jussuff Abbo: Safed (Israel)1890 - 1953 London. Safed gilt seit der Mitte des 20. Jahrhunderts als Stadt der Künstler. Studium in Berlin, Mitglied im Deutschen Künstlerbund und der Hannoverschen Secession. Von den Nationalsozialisten als „entartet“ gebrandmarkt. U. a. tätig in Berlin und London.

Motiv: Sich innig umarmendes und küssendes liegendes Liebespaar (“Couple enlacé“). Naturalistisch stilisierter Sockel.

Bronze, braun patiniert, auf dem Sockel signiert und datiert „Abbo 1915“, Höhe: 14 cm, Breite: 24 cm, Tiefe: 15 cm.

Lit.: Saur AKL Bd. 1, S. 61.

SK3019 Otmar Alt, Braunschweiger Blume

200 Euro

Auktion vom 25.1.2020

Otmar Alt: Geb. 1940 Wernigerrode. Maler, Grafiker, Bildhauer und Designer. Figuren und Zeichen in intensiven Farben.

Motiv: Braunschweiger Blume. Stilisierte fünfblättrige Blüte mit doppelter messingfarbener Knospe am Stiel.

Bronze, teilweise poliert, mit schwarzbrauner Patina. Auf der Unterseite der gehöhlten Standfläche monogrammiert, datiert und nummeriert „39/100 O. Alt 70“, Höhe: ca. 17,5 cm.

SK3020 Gerlinde Beck, Kastenobjekt

200 Euro

Auktion vom 25.1.2020

Gerlinde Beck: Stuttgart 1930 - 2006 Mühlacker-Großglattbach. Malerin, Grafikerin und Bildhauerin. Studium an der Stuttgarter Kunstakademie. Vertreten in zahlreichen Museen. "Sie beherrschte die Kunst, das Material Stahl tanzen zu lassen." (Nachruf stimme.de 24. Februar 2006).

Motiv: Kastenobjekt mit innenliegenden fixierten geometrisierenden Messing (?) - Figuren (oder Stahl ?), -flächen und -fäden.

Geschwärzter Holzkasten mit verschraubtem Plexiglas - Deckel. Rückseitig Ausstellungs-Etikett: „n° 20. Gerlinde Beck Kastenobjekt (aus der Reihe der Erinnerungs- und Ahnungsbilder), Messing, Hanf, Farbe, Holz 1985“. Innen signiert und datiert „g. beck 1984“ (!).

Lit.: W. Zemter, Gerlinde Beck: Raum-Choreografien. Das Werkverzeichnis der Skulpturen, Ostfildern 1995.

SK3021 Silber - Statuette Maria Immaculata

1000 Euro

Auktion vom 25.1.2020

Maria Immaculata, Silber vergoldet, hohl gearbeitet, mit rückseitig montierter Strahlen-Aureole. Rückseitig und an der Montierung des Schleiers punziert, Punze „G“, vermutlich für Breslau 1758-1760 (vgl. Rosenberg, Bd. 1, Nr. 1383). Die weitere Punzierung partiell schwer lesbar, wohl Monogrammpunze, beginnend mit Buchstabe ,M’.

Motiv: Darstellung der Maria Immaculata, auf einer von Wolken gezierten Weltkugel mit Schlange stehend, die von einer Mondsichel durchkreuzt wird, ihre Hände vor der Brust zusammenführend. Die Gottesmutter trägt ein langes Gewand mit Umhang, über ihrem leicht seitlich geneigten Kopf schwebt ein flatternd dargestellter Schleier, oberhalb des Hauptes der Maria ein Sternenkranz. Die Figur ist auf einen sechskantigen, mit Samt bezogenen Holzsockel montiert, auf dessen Schauseite ein bekröntes Marien-Monogramm appliziert ist, dieses ebenfalls Silber mit Resten von Vergoldung. Sowohl der Sockel als auch die Marienskulptur rückseitig geflacht, der Sockel mit Ösen zur möglichen Wandaufhängung. Liebliches Gesicht der Madonna, qualitätvolle Ausarbeitung mit reliefierten Hervorhebungen sowie unterschiedlichen Strukturierungen des Gewandes. Vergoldung partiell berieben, Höhe Maria: 37,5 cm, mit Sockel: 58,5 cm.

SK3022 Drei Wand - Engel Indien

150 Euro

Auktion vom 25.1.2020

Indien, um 1900. Drei geschnitzte und farbig gefasste Engelsfiguren mit angesetzten und verschraubten Flügeln (diese teils gebrochen). In sitzender Körperhaltung gegebene Engel, jeweils ein Saiteninstrument in der Linken haltend.

Höhe: Jeweils 47 cm. Altersspuren, Bereibungen, partiell Fehlstellen und Risse etc. Provenienz: Aus indischem Privatbesitz. Entstanden vermutlich in der Zeit der britischen Kolonialherrschaft des 19. Jahrhunderts.

Hugo Schnars - Alquist: Hamburg 1855 - 1939. Studium an der Berliner Kunstakademie bei H. Gude. Zusammen mit Max Liebermann und Walter Leistikow Gründung der „Vereinigung der XI“. Zahlreiche internationale Reisen nach Amerika, Australien, Neuseeland sowie in ganz Europa etc. ließen ihn zu einem der gelehrtesten Marinemaler avancieren. U. a. besuchte er dreimal die Magellan - Straße.

Motiv: Im Dunkel der einbrechenden abendlichen Dämmerung ein Segler und ein motorisiertes Schiff in der Magellan - Straße (zu Chile), die zwischen Chile und Argentinien im Norden und Feuerland im Süden den Atlantik mit dem Pazifik verbindet. Im Hintergrund die schneebedeckten Gipfel der Gebirge. Vermutlich aus dem Jahr 1898. Zur Motivik „Magellanstraße“ bei Schnars - Alquist betont Hunold, S. 54: „Keine Menschenhand hat diese Wunder vorher je geschildert“ und „In Südamerika war der Name... schon berühmt, als man in der Heimat.... erst auf ihn aufmerksam zu werden begann“ (S. 57).

Öl auf Leinwand, unten links signiert „Schnars - Alquist“, 65 x 93 cm, in breitem originalem Rahmen. Rückseitig auf einem gedruckten Etikett bezeichnet „Professor Schnars - Alquist Hamburg St. Georg Lindenstrasse 11“ und handschriftlich vom Künstler betitelt „Magellan - Strasse“. Zentral eine Leinwand - Verletzung (vertikal ca. 4 cm), kleinere Farbfehlstellen, teils Altersspuren. Möglicherweise handelt es sich um das Gemälde Hunold, S. 106 für das Jahr 1898, Nr. 5.

Lit.: G. Hunold, Schnars-Alquist. Sein Leben und seine Kunst, Bremen 1925. Thieme/Becker Bd. 30, S. 187; Benezit Bd. 12, S. 481.

Julius Seyler: München 1873-1955. Maler von Landschaften und Tiermotiven, Darstellungen des arbeitenden Volkes auf dem Lande, von Meer und Küste sowie der Welt der nordamerikanischen Indianer. Vertreten in zahlreichen Museen.

Seit 1882 Studium an der Münchner Akademie, zunächst bei Julius Diez , danach bei Ludwig von Herterich und Heinrich von Zügel. In der Motivwelt Julius Seylers wie in seiner pleinairistischen Landschafts - Erfassung wird der Einfluss von Zügels deutlich. Ihm geht es um die malerische Übersetzung der Atmosphäre der Natur in einer Landschaft. Das Ganze, das Kosmische (Kroll B., S. 14), soll in seinen Gemälden spürbar werden. Typisch für die Malerei von Julius Seyler, der sich als „Freilichtmaler“ sieht, ist die extreme Reduktion der ihn umgebenden, gesehenen Natur auf Farb- und Licht-Werte.

Motiv: Bei Ebbe reiten Crevettenfischer auf ihren Pferden auf der Suche nach dem Fang an der bretonischen Küste.

Öl auf festem Karton, pastoser Farbauftrag, unten rechts signiert „J. Seyler“, 60 x 80 cm, in dekorativem Rahmen.

Lit.: Thieme/Becker, Bd. 30, S. 554; B. Kroll, Julius Seyler , Berlin 1940.

Julius Seyler: München 1873-1955. Maler von Landschaften und Tiermotiven, Darstellungen des arbeitenden Volkes auf dem Lande, von Meer und Küste sowie der Welt der nordamerikanischen Indianer. Vertreten in zahlreichen Museen.

Seit 1882 Studium an der Münchner Akademie, zunächst bei Julius Diez , danach bei Ludwig von Herterich und Heinrich von Zügel. In der Motivwelt Julius Seylers wie in seiner pleinairistischen Landschafts - Erfassung wird der Einfluss von Zügels deutlich. Ihm geht es um die malerische Übersetzung der Atmosphäre der Natur in einer Landschaft. Das Ganze, das Kosmische (Kroll B., S. 14), soll in seinen Gemälden spürbar werden. Typisch für die Malerei von Julius Seyler, der sich als „Freilichtmaler“ sieht, ist die extreme Reduktion der ihn umgebenden, gesehenen Natur auf Farb- und Licht-Werte.

Motiv: Pferdeführer am bretonischen Strand bei der Suche nach Krabben. Hinter dem schwer beladenen Pferd der Crevettenfischer. Pastoser, impressionistischer Farbauftrag, reduzierter Duktus mit Aussparungen.

Öl auf festem Karton, unten rechts signiert „J. Seyler“, 60 x 90 cm, gerahmt.

Lit.: Thieme/Becker, Bd. 30, S. 554; B. Kroll, Julius Seyler , Berlin 1940.

GE4003 Paul Mathias Padua, Die Zitronenernte

3600 Euro

Auktion vom 25.1.2020

Paul Mathias Padua: Salzburg 1903- 1981 Rottach-Egern. Virtuoser Maler von Landschaften, Porträts, Stillleben und Genreszenen. Zahlreiche Auslandsaufenthalte und Ausstellungen, u. a. in Frankreich und Italien. Beeinflusst u. a. von Wilhelm Leibl.

Motiv: Ausdrucksstarke Darstellung einer jungen südländischen Frau, einen Korb voller frisch geernteter Zitronen in der Rechten haltend. Neben einem kräftig rot blühenden Busch stehend ist ihr linker Arm zum Schutz vor der sengenden Sonne vor das Gesicht erhoben.

Öl auf Leinwand, unten links signiert und datiert „Padua 41“,

93 x 83 cm, in prachtvollem stuckiertem Rahmen.

Lit.: Volker G. Probst, Paul Mathias Padua. Maler zwischen Tradition und Moderne, Neuss 1988; Benezit Bd. 10, S. 486.

Hugo Kotschenreiter: Hof 1854 - 1908 München. Deutscher Genremaler und Illustrator. Studium in Nürnberg und an der Münchner Kunstakademie, u. a. bei Th. von Piloty und W. von Diez. Seine Motive sind dörfliche Szenen, rustikale Darstellungen, Mönche etc.

Motiv: Im dunklen Weinkeller sitzend ist ein Mönch mit dem Weinglas in der Hand eingeschlafen. Durch das Oberlicht dringen die Sonnenstrahlen in das dunkle Verlies.

Öl auf Holz, 55 x 45 cm, in prächtigem stuckiertem Rahmen. Flächig craqueliert, Randbereibungen. Rückseitig auf der Platte Künstlernennung.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 21, S. 353.

Objekte 91 bis 100 von 368, Seite 10 von 37