Auktion vom 7.2.2015
Um 1900. Motiv: In bewaldeter Moorlandschaft ist ein Jäger mit seinem Jagdhund auf der Pirsch an einem Waldsee.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert und bezeichnet „J. Weidmüller München“, 67 x 100 cm, doubliert, breiter goldfarbener Rahmen.
GE4068 Johann Melchior Roos (attr.), Paar Hirtenszenen in arkadischer Idealllandschaft
4600 Euro
Auktion vom 7.2.2015
Johann Melchior Roos: Heidelberg 1663 - 1731 Frankfurt. Bildnis-, Tier- und Landschaftsmaler, Sohn von Johann Heinrich Roos, Bruder von Philipp Peter Roos. Vertretn in zahlreichen Museen wie z. B. in Frankfurt/Main im Städel und im Historischen Museum. Von 1686b - 1690 in Italien tätig. Motive: 1. Hirtenszenerie in weiter arkadischer Landschaft: Kühe, Ziegen und Esel werden von einer berittenen Hirtin und Personen zu Fuße an einer Bachfurt im Wald zur Tränke geführt. Im Hintergrund der idealen Landschafteine befestigte Burg vor dem Hintergrund der weiten Hügellandschaft. 2. Eine berittene Hirtin mit Kühen, Esel, Ziegen und Schafen an einem Wasserloch bei der Tränke. Im Hintergrund romantisierende Burgruinen in arkadischer Landschaft.
Jeweils Öl auf Leinwand, beide ca. 118 x 140 cm, doubliert, aufwendig und fachmännisch neu gerahmt (auch die Keilrahmen).
Provenienz: Alter jüdischer Besitz, Frankfurt/Main. Vor dem 2. Weltkrieg wurden die Gemälde von den Eigentümern auf der Flucht vor den Nazis in die USA mitgenommen. Auf dem Erbwege gelangten sie nach dem Krieg nach Deutschland zurück und wurden im Auftrag der verstorbenen Eigentümer restauriert.
Lit.: Hermann Jedding, Johann Heinrich Roos.Werke einer Pfälzer Tiermaler-Familie in den Galerien Europas, Mainz 1998; Roos - Eine deutsche Künstlerfamilie des 17. Jahrhunderts. Verzeichnis sämtlicher Zeichnungen und Radierungen von Johann Heinrich, Theodor, Philipp Peter, Johann Melchior, Franz und Peter Roos im Besitz des Berliner Kupferstichkabinetts, Ausstellungs - Katalog Berlin 1986/87, Bearb. v. M. Jarchow.; Die Malerfamilie Roos in Deutschland, Ausstellungs - kartalog Staatl. Museum Schwerin 1997, hg. v. K. v. Berswordt - Wallrabe; Thieme/Becker Bd. 28, S. 579 f.; ; Benezit Bd. 11, S. 885 f."
GE4069 Stanislaw Shukowski, Landschaft mit Blumenwiese bei St. Petersburg
3000 Euro
Auktion vom 7.2.2015
Stanislaw Shukowski: Jedrychowice 1873 - 1944 Puskovo. Populärer russischer Landschafts- und Interieurmaler um 1900. Schüler des berühmten Landschafters I. I. Levitan. 1923 Übersiedlung nach Polen.
Motiv: Sommerlich blühende Blumenwiese vor einem still gelegenen See in weiter Landschaft (bei St. Petersburg). Im Hintergrund ein Wald unter hellen Wolken am blauen Himmel.
Öl auf Leinwand, unten links kyrillisch signiert und datiert 1922, 38 x 53 cm, gerahmt.
Lit.: J. Milner, A Dictionary of Russian and Sovjet Artists, Woodbridge 1993; Russkie chudozniki. Enziklpediceskij slovar´, St. Petersburg 2000, S. 229 f.
Werke von Stanislav Zukovskij (Shukowskij) zählen zu den Beständen des Russischen Museums in Petersburg und der Tretjakow-Galerie in Moskau.
Moderne Komposition in Mischtechnik auf Papier, auf ein größeres Blatt oben aufgeklebt.
Motiv: Zentral ein Mädchen in ornamentaler Kleidung, einen Schleier um den Kopf herum tragend.
Zentral signiert „Kerpe“ (?), ca. 53 x 38 cm, Außenblatt 70 x 50 cm. Am oberen Rand auf Passepartout aufgeklebt.
Möglicherweise eine Hommage an das Gemälde „Las Meninas“ von Diego Velazques von 1656. Kein Postversand.
Unbekannter Künstler, wohl um 1960/70.
Motiv: Sechs in spärliche Kostüme von Marionetten bzw. Schauspielern gekleidete Personen, tanzend auf einer Bühne vereint.
Mischtechnik auf Papier/Karton (?), unsigniert, ca. 65 x 100 cm, unter Glas gerahmt. Kein Postversand.
Wohl um 1700.Motiv: Zwei in einer Höhle bei Kerzenschein unter einem Kreuz in theologischen Büchern lesende Eremiten.
Öl auf Holz, unsigniert, ca. 35 x 27 cm, neuer stilvoller Rahmen. Vertikale Risse, Altersspuren.
1. Drei unsignierte Studienblätter mit Körperdarstellungen. Kohle auf gräulichem Papier, nummeriert, je ca. 42 x 32 cm. 2. Liegender Frauenakt. Lithographie, monogrammiert „O.F.“, ca. 24 x 45 cm, Altersspuren.
GE4074 Otto Pippel, Sommer im Schwarzwald (Feld mit Strohpuppen 1937)
2000 Euro
Auktion vom 7.2.2015
Otto Pippel: Lodz 1878 - 1960 München. Landschafts-, Interieur- und Bildnismaler, tätig in Planegg bei München. Einer der großen süddeutschen Spät-Impressionisten. Pippel studierte in Straßburg, Karlsruhe und Dresden. Werkschwerpunkte bilden seine Gebirgslandschaften sowie Ballett-Szenen, Interieurs, Stilleben, Stadtveduten und Figürliches. Werke von Otto Pippel finden sich in zahlreichen deutschen Museen, beispielsweise in München, Bonn und Mainz.
Motiv: Auf einem Feld aufgerichtete, zusammengebundene Strohpuppen in weiter sommerlicher Schwarzwald- Landschaft.
Extrem querformatiges Gemälde, Öl auf Leinwand, ca. 65 x 150 cm, mit Rahmen ca. 81 x 165 cm. Rückseitig bezeichnet „Sommer im Schwarzwald bei Buchenbach 1937“. Klebezettel der Galerie „Del Vecchio Leipzig“. Original-Künstler-Etikett mit handschriftlichem Vermerk „Ernte im südlichen Schwarzwald bei Buchenbach“.
Lit.: Münchner Maler im 19. und 20 Jahrhundert Bd. 6, S. 185 - 187; Thieme/Becker, Bd. 27, S. 77.
Kohlezeichnung auf Papier, unten links monogrammiert„CW“ (für C. Walther, in Ligatur), auf dem Passepartout handschriftlich bezeichnet „C. Walther Dresd. - Loschwitz“ sowie „ Aus Nürnberg“. 25,5 x 33,5 cm, ungerahmt.
Motiv: Blick auf die Pegnitz mit steinerner Bogenbrücke und die dichte Uferbebauung in Nürnberg. Auf der BrückeFußgänger und ein Pferdefuhrwerk.
Wohl um 1920/30.Motiv: Eine stattliche Schar von festlich gekleideten Parforcereitern mit der aufgeregten Hundemeute beim Aufbruch zur Jagd.
Öl auf Holz, unten links schwer leserlich signiert „Bonov“ (?) Bokov (?) o. ä. , 26 x 39,5 cm. Rückseitig Preisschild von 1938, mit Vermerk 1.200. Reichsmark. Weiterhin schwer lesbarer Stempel.