Porzellan
„Gärtnergruppe mit Apfelbaum“ Meissen nach einem Entwurf von Victor Acier aus dem Jahr 1772. Rückseitig unterglasur blaue Punktmarke Meissen, Pfeiffer-Zeit, 1924-1934, erste Wahl. Am Boden Modellnummer „D.94“ sowie Pressziffer „52“ und Pinselnummer „18“.
Auf rundem Sockel mit umlaufender reliefierter Eichenlaub-Bordüre Figurengruppe um einen Apfelbaum mit reifen Äpfeln. Ein höfisch gekleideter Herr mit Dreispitz, auf eine Taschenuhr sehend, eine junge Schöne, sitzend, mit Blüten in ihrer Schürze und in einem Korb zu ihren Füßen sowie ein Mädchen mit Korb, Äpfel pflückend. Baumkrone mit Blätter-Besatz partiell bestoßen, Bruchstücke zum Teil vorhanden. Höhe: ca. 26 cm.
Zarin Elisabeth Petrovna von Rußland zu Pferd, begleitet von einem Diener. Meissen - Gruppe nach einem Entwurf von Johann Joachim Kaendler um 1743 nach der Vorlage eines Gemäldes von Georg Christoph Grooth (1716-1749). Die Zarin Elisabeth im Herrensitz zu Pferde, in Uniform des Preobrazenskij - Garderegiments gekleidet, mit Andreas - Orden an Brust und Ordensband. Das Pferd seitlich begleitend ein „Mohr“ als Diener mit Turban. Vorliegende Ausführung in Weißporzellan, am Boden unterglasur blaue Schwertermarke Meissen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, erste Wahl, mit einem senkrechten Schleifstrich neben der Marke als Zeichen dafür, daß das Porzellanstück undekoriert weiß verkauft wurde. Des weiteren am Boden geritzte Modellnummer „1059“ und Pressziffer „43“. Die rechte Hand des Dieners geklebt, sein Attribut fehlt. Höhe: ca. 24,5 cm.
Crailsheim, um 1780. Fayence - Walzenkrug mit Zinndeckel - Montierung und Zinn - Standring. Zylindrisches Corpus mit Ohrenhenkel. Wandung und Henkel mangan jaspiert, auf der Wandung Kartusche mit Darstellung eines Blumen - Buketts. Kartuschen - Rahmen gelb und grün rocailliert. Unterhalb der Mündung und am Ansatz der Wandung umlaufend Zierfries mit grünen, stilisierten Blattformen. Im Zinndeckel eingelassene Reliefplakette mit der Darstellung einer Tischgesellschaft mit Umschrift „WIR VERTREIBEN DIE ZEIT IN LUSTBARKEIT“. Altersspuren, Craquelée, am Mündungsrand zwei Glasurfehlstellen. Höhe: ca. 26 cm.
Bodenmarke Royal Copenhagen, nach 1923, Dekornummer 22, Modellnummer ,858’. Konische, glattwandige Tassenform mit polychrom gemaltem Blütenfries unterhalb des Mündungsrandes, Goldränderung. Eckige Henkelform, partiell gold staffiert. Untertassen ebenfalls mit Goldränderung. Tassenhöhe: ca. 6 cm, Durchmesser Untertassen: ca. 12 cm.
Bodenmarke Meissner Ofen- und Porzellanfabrik AG, vorm. C. Teichert, 1882 - 1929. Bestand: Zwei attraktive Muschelschalen (Durchmesser ca. 23 cm), eine runde und zwei eckige Gemüseschüsseln (Höhe 5 bis 8 cm), eine runde und eine ovale Platte (Durchmesser 28 cm und Länge 36 cm). Dekor: Unterglasurblaues Zwiebelmuster.
Zwei runde Platten Meissen, unterglasur blaue Schwertermarke 1740-1780, eine Platte mit zusätzlichem Blaumaler - Kürzel „Mö“ für einen Blaumaler namens Möbius: entweder Johann Carl Möbius (1763-1788 tätig) oder Carl August Möbius (1763-1780 tätig). Runde, leicht gemuldete Platten mit unterglasur blauem Zwiebelmuster - Dekor. Überwiegend an einer Platte partiell Glasur - Unebenheiten, an dieser Platte am Boden ein Brandriss, an der anderen Platte zwei kleine Rand-Chips.
Durchmesser: ca. 34 cm.
Provenienz: Süddeutscher Adels-Besitz.
Ernst Sager (c.1788 - c. 1838), Porzellangemälde. Der in Berlin tätige Kunstmaler Ernst Sager wird in den gängigen Künstler-Lexika in erster Linie als Berliner Maler von Blumenstilleben, Landschaften und Genreszenen geführt. Er studierte zunächst bei dem Landschafter Otto Hermann Emil Völcker (1810 - 1848) an der Berliner Akademie. Seit 1804 begann Sager eine Ausbildung zum Porzellanmaler an der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin, wo er ab 1810 als Blumenmaler arbeitete. Neben Gottfried Wilhelm Völcker zählte er hier zu den renommiertesten Porzellanmalern der Manufaktur. Seine Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen der Berliner Akademie gezeigt.
Vorliegend: Quadratische Porzellanplatte (ca. 12 x 12 cm). Vor dunkelgrünem Hintergrund ein farbig fein gemaltes Heckenrosen - Bukett mit rosa Blüten in variierenden Farbnuancen und Blüh - Stadien. Auf dem grünen Blattwerk und den Blütenblättern einzelne Tautropfen. In der Ausführung an Blumenmotive Anton Kothgassers erinnernd. Unten rechts Signatur und Datierung „E. Sager. 1834“. Die Platte wohl in originaler Rahmung mit Berliner Leiste. Eine minimale, kaum wahrnehmbare Absplitterung an einem der Stengel.
Gemäß der Entstehungszeit des Blumengemäldes sei auf die im Biedermeier gepflegte, verschlüsselte Blumensprache verwiesen. Die symbolische Konnotation der dargestellten Rosen steigert die Erhabenheit des vordergründig bescheidenen Motivs. Die Rose, insbesondere die Heckenrose gilt als Symbol der Unsterblichkeit, der Liebe, der Leidenschaft und auch der Geheimhaltung und Unergründlichkeit. Tau wird in Zusammenhang mit dem Übergang von Nacht zu Tag als lebenserneuernd und ewig gedeutet.
Vgl. Thieme/Becker, Bd. 29, S. 311; Benezit, Bd. 12, S. 176; Informationen zu E. Sager bei Wittwer Samuel, Raffinesse und Eleganz, München 2007, Nr. 80.
1. Ovale Deckeldose Meissen, glatte Wandung, Dekor Bunte Blume (Blume 3) mit Goldrand. Unterglasur blaue Schwertermarke Meissen zweite Hälfte 20. Jahrhundert, erste Wahl. Länge: ca. 8 cm, Höhe: ca. 3,5 cm.
2. Aschenschale Meissen, Dekor Bunte Blume (Blume 3) mit Goldrand. Durchmesser: ca. 13 cm. Unterglasur blaue Schwertermarke Meissen, 1972-1980. erste Wahl.
3. Große Deckeldose Meissen, Form Neubrandenstein, Dekor Bunte Blume (Blume 3) mit Goldrand. Runde Dose mit abnehmbarem Deckel, Deckelnodus in Form einer Knospe. Unterglasur blaue Schwertermarke Meissen 1957-1972, zwei Schleifstriche. Die Knospe minimal bestoßen, Höhe: ca. 10,5 cm.
4. Runde Deckeldose Meissen, glatte Wandungen, Dekor Bunte Blume (Blume 4) mit Goldrand. Unterglasur blaue Schwertermarke Meissen, 1957-1972, zwei Schleifstriche. Durchmesser: ca. 7,6 cm.
KPM Berlin, 20. Jahrhundert, Druckdekor. Fahne der Teller mit umlaufender Relief-Girlande. Im Spiegel farbige Architekturansichten, u. a. Schloss Sancoussi. Durchmesser: 25,5 cm.
Entwurf Karl Tutter, Bodenmarke Lorenz Hutschenreuther, Kunstabteilung Selb, 1955-1969. Figürlicher Tischleuchter in Form eines knieenden Putto, zwei rocaillierte Leuchterarme auf seinen Schultern tragend. Weißporzellan mit Goldstaffage, Höhe: ca. 29 cm.