Auktion vom 18.3.2017
Cécile Pellissier: Landschaftsmalerin des frühen 20. Jahrhunderts.
Motiv: Dicht mit Bäumen bestandenes Ufer eines breiten Flusses. im Hintergrund eine Burg, die sich hoch über einem Ort am Fluß erhebt.
Aquarell, unten links signiert „C. Pellissier“, querovaler Bildausschnitt ca. 30 x 39 cm, unter Glas gerahmt.
Unbekannter Künstler, wohl um 1870/80.
Motiv: Kopf - Bildnis einer älteren Frau mit dunklem Haar, den Betrachter anblickend.
Öl auf Leinwand, auf Holz aufgetragen, 35 x 25 cm, prachtvoller goldfarbener Stuck - Rahmen (57 x 48 cm). Craqueliert, Altersspuren, Retuschen etc.
Nicht verifizierter Künstler namens „Hess“.
Motiv: Seitlich gegebenes Halbbildnis eines etwa 12 - jährigen Knaben mit weißem Streifenhemd und Halstuch. Akademische Ausführung, wohl um 1920.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „Hess“, 58 x 44 cm, aufwendiger stuckierter Rahmen (teils besch.).
Wohl um 1860/80.
Motiv: Frontal gegebenes Brustbildnis eines bärtigen Greises, den Blick nach unten gesenkt.
Alkademisch feine Ausführung, Öl auf Leinwand, unsigniert, 63 x 50 cm, aufwendiger, durchbrochen gearbeiteter Rahmen (88 x 72 cm). Rückseitig mehrere Leinwand - Reparaturflicken, auf dem Keilrahmen Klebeetikett mit der Ziffer „184“. Craqueliert, Altersspuren.
GE4084 Unbekannter Künstler (Münchner Schule ?), Badende Kinder an einer Felsenquelle im Wald
550 Euro
Auktion vom 18.3.2017
Wohl ein Künstler der Münchner Schule, wohl zweite Hälfte 19. Jahrhundert.
Motiv: Sieben Kinder beim Bade in und neben einer Felsenquelle inmitten eines dichten Waldes. Im kalten Quellwasser waten drei der Kinder, während die restlichen vier sich auf einem Felsvorsprung neben dem Quellbad ankleiden.
Öl auf Leinwand, unsigniert, 51 x 36,5 cm, prachtvoller Rahmen der Zeit (71 x 58 cm). Rückseitig ein Etikett der Vergolder - Firma Barth in München.
Wohl Frankreich um 1840/50.
Motiv: Flanierende Menschen auf einer breiten Promenade an einem Berghang, von dem aus sich ein Blick auf die Silhouette einer Stadt mit Kirchen und Palästen bietet.
Bleistiftzeichnung mit Weißhöhungen auf bräunlichem Papier, ca. 16 x 26 cm, unter Glas (mit Passepartout) dekorativ gerahmt.
James Stinton: 1870 - 1961. Englischer Maler von unterschiedlichen Wildvögeln wie Enten, Fasanen, Rebhühnern etc. Vorwiegend Aquarellist, daneben auch Porzellanmaler und - Entwerfer.
Motiv: Zwei Fasanenpärchen in tief verschneitem Winterwald an einem schmalen vereisten Bachlauf.
Aquarell, unten links signiert „J. A. Stinton“, ca. 25 x 37 cm, Passepartout, unter Glas in goldfarbenem Rahmen.
Julius Seyler: München 1873-1955. Maler von Landschaften und Tiermotiven, Darstellungen des arbeitenden Volkes auf dem Lande, von Meer und Küste sowie der Welt der nordamerikanischen Indianer. Vertreten in zahlreichen Museen.
Seit 1882 Studium an der Münchner Akademie, zunächst bei Julius Diez , danach bei Ludwig von Herterich und Heinrich von Zügel. In der Motivwelt Julius Seylers wie in seiner pleinairistischen Landschafts-Erfassung wird der Einfluß von Zügels deutlich. Ihm geht es um die malerische Übersetzung der Atmosphäre der Natur in einer Landschaft. Das Ganze, das Kosmische (Kroll B., S. 14), soll in seinen Gemälden spürbar werden. Typisch für die Malerei von Julius Seyler, der sich als „Freilichtmaler“ sieht, ist die extreme Reduktion der ihn umgebenden, gesehenen Natur auf Farb- und Licht-Werte.
Motiv: In wildem Galopp auf ihren Pferden durch die Steppe reitende Indianer bei der Jagd auf eine Bisonherde. Dynamische Szenerie mit einem im Bildvordergrund den Pfeil auf einen Bison richtenden Indianer.
Bleistiftzeichnung auf leicht gräulichem Papier, unten rechts signiert „J. Seyler“, ca. 15 x 21 cm (Passepartout), unter Glas gerahmt.
Lit.: Thieme/Becker, Bd. 30, S. 554; B. Kroll, Julius Seyler , Berlin 1940.
Der spätimpressionistische Künstler Armin Reumann wurde 1889 in Sonneberg (Thüringen) geboren. 1907 Übersiedlung nach München, wo Reumann an der Münchner Kunstakademie bei Hugo von Habermann und Angelo Jank studiert. Ab 1910 Teilnahme an ersten Ausstellungen sowie Aufträge des Herzogs Georg II. sowie Prinz Ernst von Sachsen-Meiningen. Der Katalog der bedeutenden Münchner Galerie Thannhauser aus dem Jahr 1916 benennt neben großen Namen wie Hofer, Beckmann Kubin, Klee, Marc, Macke, Kandinsky und Picasso auch Armin Reumann unter den von ihr vertretenen "Jüngeren". Der Erste Weltkrieg bedeutet einen Einschnitt in der Künstlerbiographie Armin Reumanns. Nach dem Krieg kehrt Reumann 1920 in seine Geburtsstadt Sonneberg zurück. In den Folgejahren stellt der Künstler unter anderem in der Galerie Bruno Cassirer in Berlin aus, ist beteilig an Ausstellungen in München, Weimar und Detroit sowie an der Großen Deutschen Kunstausstellung in München. Nach einer letzten Ausstellung 1950 stirbt Armin Reumann am 29. Oktober 1952 in Sonneberg.
Seine Motive sind breit gestreut: Landschaften, Figuren, Genreszenen, Stilleben etc. Seit den 1990er Jahren „wiederentdeckt“ (insbesondere vom 2015 verstorbenen Prof. S. Wichmann), wurden seitdem zahlreiche Ausstellungen veranstaltet (so u. a. in Apolda, Gotha, Erfurt und Würzburg) und Publikationen zu Reumanns Werk veröffentlicht.
Motiv: Zwei Marktfrauen im Gespräch vor der Kulisse der Stadtmauern in Rothenburg/Tauber. Im Hintergrund ein Stadtturm.
Öl auf Malkarton, ca. 36 x 31 cm, unten links signiert und datiert „Reumann 33“, gerahmt.
Lit.: Siegfried Wichmann, Armin Reumann 1889 - 1952, Stuttgart 2004. Armin Reumann. Ein deutscher Imperessionist, hg. v. K. U. Schierz, mit Beiträgen von F. Billeter, Viviane Kafitz, K. U. Schierz u. R. Schneider, Erfurt 2012.
Gustav Freiherr von Bechtolsheim (eigentlich von Mauchenheim): Regensburg 1842 - 1924 München.
Deutscher Landschaftsmaler, insbesondere süddeutsche Gebirgs- und Vorgebirgs- sowie Seen- und Flußmotive. Studium an der Münchner Kunstakademie bei K. T. von Piloty und A. Lier.
Motive: 1. Kleiner Waldsee, umgeben von dichtem Gebüsch und am Ufer stehenden Bäumen. Im Hintergrund eine Lichtung. Öl auf festem Papier, auf Karton aufgezogen, unten links signiert „Bechtolsheim“, 17 x 26 cm. 2. Weite Feld- und Wiesenlandschaft mit einem Laubwäldchen im Hintergrund. Öl auf festem Papier, auf Karton aufgezogen, 26 x 40 cm. , unten links signiert „Bechtolsheim“. Unrestaurierter Zustand. Beide Gemälde ungerahmt.
Lit.: Münchner Maler im 19. Jahrhundert, Bd. 1, München 1981, S. 70 f.