Gemälde

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Rudolfs Pinnis: Madona (Lettland)1902 - 1992 Riga. Studium an der Lettischen Kunstakademie. Nach einem zehnjährigen Aufenthalt in Paris kehrte Pinnis 1939 in seine Heimat zurück. Maler insbesondere von Landschaften, Stilleben, Figuren.

Motiv: Farbenprächtige sommerliche Waldlandschaft mit Wiese im Vordergrund.

Öl auf Karton, unten signiert und datiert „Pinnis 61“, 39 x 46 cm, gerahmt. Pastoser breiter Farbauftrag.

Lit.; Rudolfs Pinnis. Gleznieciba - Künstler aus Lettland, Liesma 1990.

Eventuell zuzuschreiben an Martin Johann (“Kremser“) Schmidt Grafenwörth 1718 - 1801 Stein/Donau. Insbesondere Andachts- und Altarbilder) oder Franz Anton Maulbertsch (Langenargen 1724 - 1796 Wien). Die beiden gelten als die bedeutendsten Künstler des österreichischen Spätbarock.

Motive: 1. Christus vor dem leeren Grab mit dem beiseite gewälzten Monolith.

2. Die Auferstehung Jesu. Die Grabwächter weichen bestürzt zurück vor der strahlenden Erscheinung des Auferstandenen.

Beide Gemälde jeweils Öl auf Leinwand, doubliert, je ca. 40 x 54 cm, ungerahmt. Beide mit Altersspuren etc.

Albert Benois, geboren 1852 in Sankt Petersburg, war der ältere Bruder des renommierten russischen Malers, Bühnenbildners und Kunstschriftstellers Alexander Benois, der im Kreise der Vereinigung „Mir iskusstva“ (Welt der Kunst) im Russland der Jahrhundertwende zu Rang und Namen kam. Albert studierte zunächst Architektur an der Sankt Petersburger Akademie, wandte sich nach abgeschlossenem Studium jedoch der Aquarellmalerei zu, in der er zu Rang und Namen kam. Er wurde akademischer Lehrer der Aquarellmalerei, Vollmitglied der Akademie. 1936 stirbt der Maler in Frankreich. (Vgl. Thieme/Becker, Bd. 3, S. 336; Benezit, Bd. 2, S. 109)

Unter Zar Alexander III. erhielt Albert Benois Aufträge der kaiserlichen Familie. Eine Ausstellung des National Museum of Finland dokumentierte im Jahr 2014 die Verbindung Albert Benois’ zu Alexander III., den der Maler auf dessen Reisen nach Finnland begleitete. Die finnische Landschaft hielt Benois in zahlreichen Aquarellen fest.

Von einer Art Wiederentdeckung Albert Benois’ zeugen zwei Ausstellungen im „Zentralen Haus der Künstler“ in Moskau, die den berühmten russischen Aquarellisten einmal in einer Einzelausstellung, ein weiteres Mal in einer Ausstellung zu den Brüdern Albert und Alexander Benois im Jahr 2016 würdigten.

Motiv: Aus ruhiger See herausragende Felsblöcke in der Abenddämmerung. Im Hintergrund weite karge Gebirgszüge einer wohl nordischen Landschaft (Rußland, Finnland ?).

Aquarell, unten links signiert „Albert Benois“, 31,5 x 49 cm, unter Glas gerahmt.

Provenienz: Bayerische Privatsammlung.

Johann Wilhelm Julius Köhnholz: Bremen 1839 - 1925. Deutscher Maler von Landschaften, orientalischen und afrikanischen Motiven, Mondnachtmotive. Seit 1869 in München ansässig. „Er bevorzugte atemberaubende Kulissen und außergewöhnliche Luft- und Lichtverhältnisse wie bei Gewitter und Sturm, Morgen- und Abenddämmerungen oder in Mondnächten; ein spätromantisches Naturverständnis geht in seinen Bildern mit effektvoll inszeniertem Realismus einher“ (Zitat nach www.artefact.Kunsthalle Bremen). 1884 Rückkehr nach Bremen.

Motiv: Blick über den vom Vollmond in helles Licht gesetzten Gardasee. Während auf dem See mehrere Fischerboote liegen, steigen einige Fischer mit Fackeln am Ufer auf eine Treppe, die zu einer herrschaftlichen Villa auf einem Felsen hinaufführt.

Öl auf Leinwand, unten links signiert und bezeichnet „Julius Köhnholz München“, rückseitig auf dem Keilrahmen handschriftlich vom Künstler bezeichnet „Alte Villa am Garda - See in Mondbeleuchtung“ sowie „Julius Köhnholz München“. Ca. 43 x 64 cm, prachtvoller originaler und vergoldeter Rahmen der Zeit (66 x 88 cm).

Lit.: Thieme/Becker Bd. 21, S. 126. Artikel in Wikipedia.

Johann Krüppel: Biedermeier - Landschaftsmaler des frühen 19. Jahrhunderts.

Motiv: Ein Schäfer mit seiner Herde in der weiten Landschaft des Coburger Landes. Im Bildzentrum ein Dorf mit Kirche, im Hintergrund die Veste Coburg in sommerlicher Atmosphäre.

Fein und detailreich ausgeführte Gouache / Aquarell auf Papier, unten links signiert und datiert „Joh. Krüppel fec. 1813“, 32 x 49 cm, unter Glas in biedermeierlichem Rahmen. Leichte Altersspuren. Lit.: Thieme/Becker Bd. 22, S. 2. Provenienz: Aus ehemals herzoglichem Besitz.

Johann (Friedrich) Wilhelm Jankowski: Geb. wohl um 1800 Österreich/Böhmen - um 1870. Maler von detailreichen Städteansichten (z. B. Salzburg, Luzern, Karlsbad, Stift Melk, Riva am Gardasee, Prag, Wolgalandschaft etc.), Schloß- und Burgmotive, Architekturen, Marinen.

Motiv: Blick auf den Canale Grande in Venedig mit der barocken Kirche Santa Maria della Salute. Auf dem Canale mehrere Gondeln.

Öl auf Leinwand, unten links signiert „F. Jankowski“, doubliert, 47 x 92 cm, gerahmt. Altersspuren, reinigungsbedürftig, craqueliert.

Lit.: H. Fuchs, Die österreichischen Maler des 19. Jhs., Bd. 2, Wien 1973; Benezit Bd. 7, S. 469.

18./19. Jahrhundert.

Motiv: Halbbildnis des jung verstorbenen Heiligen Aloisius von Gonzaga (Castiglione delle Stiviere 1568 - 1591 Rom), der in Rom dem Jesuiten-Orden beitrat, für seine Frömmigkeit bekannt war und sich um die Pflege Kranker kümmerte. In seinen Händen hält der jugendlich dargestellte Heilige ein Kruzifix, das er in liebevoller Andacht betrachtet. Auf einem Tisch vor die Attribute aufgeschlagenes Buch, Totenschädel, Krone, Lilienzweig und Peitsche (?).

Öl auf Leinwand, Format ca. 82 x 60 cm, Rahmen ca. 120 x 88 cm. Gemälde in aufwendig geschnitztem Rokoko - Rahmen mit prachtvoller Volutenschnitzerei an den vier Ecken, die zentrale Bekrönung ebenfalls höchst aufwendig durchbrochen geschnitzt. Der Rahmen frontseitig fachmännisch versilbert und vergoldet (mit partiellen Altersspuren).

Provenienz: Karmelitenkloster Straubing.

Julius Seyler: München 1873-1955. Maler von Landschaften und Tiermotiven, Darstellungen des arbeitenden Volkes auf dem Lande, von Meer und Küste sowie der Welt der nordamerikanischen Indianer. Vertreten in zahlreichen Museen.

Seit 1882 Studium an der Münchner Akademie, zunächst bei Julius Diez , danach bei Ludwig von Herterich und Heinrich von Zügel. In der Motivwelt Julius Seylers wie in seiner pleinairistischen Landschafts - Erfassung wird der Einfluss von Zügels deutlich. Ihm geht es um die malerische Übersetzung der Atmosphäre der Natur in einer Landschaft. Das Ganze, das Kosmische (Kroll B., S. 14), soll in seinen Gemälden spürbar werden. Typisch für die Malerei von Julius Seyler, der sich als „Freilichtmaler“ sieht, ist die extreme Reduktion der ihn umgebenden, gesehenen Natur auf Farb- und Licht-Werte.

Motiv: Bei Ebbe reiten Crevettenfischer auf ihren Pferden auf der Suche nach dem Fang an der bretonischen Küste.

Öl auf festem Karton, pastoser Farbauftrag, unten rechts signiert „J. Seyler“, 60 x 80 cm, in dekorativem Rahmen.

Lit.: Thieme/Becker, Bd. 30, S. 554; B. Kroll, Julius Seyler , Berlin 1940.

GE4001 Johann Elias Ridinger, Die Hirschhatz

900 Euro

Auktion vom 12.9.2020

Johann Elias Ridinger: Ulm 1698 - 1767 Augsburg. Bedeutender Tier- und Jagdmaler, Genreszenen, Figuren, Grafiker. Schüler u. a. von Rugendas. Vertreten in zahlreichen Museen.

Motiv: Eine adlige Jagdgesellschaft mit Pferden, Hunden und Treibern erlegt in einer idealisierten Landschaft einen am Boden liegenden, sich windenden kapitalen Hirsch. Feine und detailreiche Ausführung.

Öl auf Leinwand, unten mittig monogrammiert in Rot „ER“ (für Elias Ridinger) und datiert „1746“, 28 x 37 cm, doubliert, in massivem, ornamental stuckiertem Rahmen.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 28, S. 308 - 310; Benezit Bd. 11, S. 684 f.

GE4001 Wilhelm Trübner, Parklandschaft

2800 Euro

Auktion vom 20.3.2021

Wilhelm Trübner: Heidelberg 1851 - 1917 Karlsruhe. Deutscher Landschafts-, Porträt- und Historienmaler sowie Kunsttheoretiker. Nach seiner Studienzeit in Karlsruhe und München tätig vor allem in München, Karlsruhe und Frankfurt/Main. Freundschaft zu Carl Schuch, Kontakt zu Wilhelm Leibl und dessen Kreis. 1874/5 einjähriger Militärdienst, 1889 Teilnahme an der Weltausstellung in Paris sowie 1893 in Chicago, in den 1890er Jahren weitere Erfolge. Regelmäßige erfolgreiche Ausstellungen in Berlin, vor allem in der Galerie Fritz Gurlitt. 1896 Umzug nach Frankfurt, dort Anstellung am Städel´schen Kunstinstitut und Gründung einer eigenen Malerschule. 1902 Gründungsmitglied des Frankfurter Kronberger Künstlerbundes. Berufung an die Karlsruher Kunstakademie 1903, er wird Gründungsmitglied des deutschen Künstlerbundes und Mitglied der Berliner Secession. Bis zu seinem Tod 1917 zahlreiche Ausstellungen, gilt er als renommierter Künstler an der Schwelle zwischen Naturalismus und deutschem Impressionismus.

Motiv: Vom Licht der Herbstsonne beschienene Parklandschaft mit teilweise gefärbtem Herbstlaub einer Baumgruppe an einem sich gabelndem Weg. Blickführung in Richtung eines jenseits der Heckenbegrenzung des Parks gelegenen Hügels mit Weinbergen. Durch die beschnittenen Baumkronen betont Trübner den scheinbar willkürlichen Blick auf ein Landschaftssegment. Wohl um 1900/1913, eventuell Park Stift Neuburg / Heidelberg.

Öl auf Leinwand, unten links signiert „W. Trübner“, ca. 62 x 76 cm (mit Rahmen: ca. 72 x 86 cm), rückseitig auf dem Keilrahmen handschriftlich bezeichnet „Trübner / Park Landschaft“. In kleinem runden Stempel auf dem Keilrahmen die Ziffern „II 50“.

Partiell minimale Farbabplatzungen, teils Altersspuren, unrestaurierter Originalzustand. Rahmen partiell beschädigt.

Lit.: K. Rohrrandt, Wilhelm Trübner. Kritischer und beschreibender Katalog sämtlicher Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphik. Biographie und Studien zum Werk. Diss. Kiel 1972 (Werkverzeichnis). Jörn Bahns (Hg.): Wilhelm Trübner 1851 -1917, München 1994; Thieme/Becker Bd. 33, S. 44 ff.

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