Gemälde

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GE4000 Tafelgemälde Die Anbetung der Könige

700 Euro

Auktion vom 6.7.2019

Wohl Flämischer Meister des 17. Jahrhundert.

Motiv: Vor angedeuteter Stall - Architektur am rechten Bildrand die Muttergottes mit dem nackten Jesusknaben, hinter ihr stehend Josef. Vor dem Kinde kniend einer der Heiligen drei Könige, den rechten Fuß des Knaben liebevoll fassend. Hinter ihm der Johannesknabe mit einer Gabe. Die beiden anderen Könige stehend, jeweils ein Gefäß mit ihren Gaben in den Händen haltend.

Ausstrahlungsreiche Szene durch die narrativen Elemente des Füßchen - Fassens und des neugierigen Öffnens des dargebrachten Gefäßes durch den Johannes - Knaben.

Öl auf Holz, ca. 55 x 43,5 cm, rocaillierter späterer Rahmen ca. 71 x 60 cm. Rückseitige Parkettierung, Altersspuren, Farb - Aufwerfungen, kleine Abplatzungen. Rückseitig rote Pinselnummer „131“ unter Krone (?). Altrestaurierter Zustand. Provenienz: Karmelitenkloster Straubing.

Hugo Schnars - Alquist: Hamburg 1855 - 1939. Studium an der Berliner Kunstakademie bei H. Gude. Zusammen mit Max Liebermann und Walter Leistikow Gründung der „Vereinigung der XI“. Zahlreiche internationale Reisen nach Amerika, Australien, Neuseeland sowie in ganz Europa etc. ließen ihn zu einem der gelehrtesten Marinemaler avancieren. U. a. besuchte er dreimal die Magellan - Straße.

Motiv: Im Dunkel der einbrechenden abendlichen Dämmerung ein Segler und ein motorisiertes Schiff in der Magellan - Straße (zu Chile), die zwischen Chile und Argentinien im Norden und Feuerland im Süden den Atlantik mit dem Pazifik verbindet. Im Hintergrund die schneebedeckten Gipfel der Gebirge. Vermutlich aus dem Jahr 1898. Zur Motivik „Magellanstraße“ bei Schnars - Alquist betont Hunold, S. 54: „Keine Menschenhand hat diese Wunder vorher je geschildert“ und „In Südamerika war der Name... schon berühmt, als man in der Heimat.... erst auf ihn aufmerksam zu werden begann“ (S. 57).

Öl auf Leinwand, unten links signiert „Schnars - Alquist“, 65 x 93 cm, in breitem originalem Rahmen. Rückseitig auf einem gedruckten Etikett bezeichnet „Professor Schnars - Alquist Hamburg St. Georg Lindenstrasse 11“ und handschriftlich vom Künstler betitelt „Magellan - Strasse“. Zentral eine Leinwand - Verletzung (vertikal ca. 4 cm), kleinere Farbfehlstellen, teils Altersspuren. Möglicherweise handelt es sich um das Gemälde Hunold, S. 106 für das Jahr 1898, Nr. 5.

Lit.: G. Hunold, Schnars-Alquist. Sein Leben und seine Kunst, Bremen 1925. Thieme/Becker Bd. 30, S. 187; Benezit Bd. 12, S. 481.

GE4000 Georg Buchner, Zartes Mädchenbildnis

750 Euro

Auktion vom 12.9.2020

Georg Buchner: Ampfing 1858 - 1914 München. Maler von Figuren, Genreszenen, Interieurs und Bildnissen, insbesondere Mädchen und junge Frauen. Studium an der Münchner Kunstakademie, u. a. bei Lindenschmitt und Defregger. Stellte im Münchner Glaspalast aus.

Motiv: Seitlich zur linken Seite gegebenes Kopfbildnis eines jungen Mädchens in rotem Kleid, den Betrachter ansehend.

Öl auf Holz, oben links signiert „G. Buchner“, 16 x 21 cm. In prachtvollem vergoldetem Rahmen unter Glas (Rahmen mit Rissbildung, 52 x 48 cm).

Lit.: Thieme/Becker Bd. 5, S.180; Benezit Bd. 2, S. 925.

GE4000 Walter Leistikow, Waldsee

9500 Euro

Auktion vom 20.3.2021

Walter Leistikow: Bromberg 1865-1908 Schlachtensee / Berlin.

Im Jahr 1883 beginnt Leistikow ein Studium an der Hochschule der bildenden Künste der Königlichen Akademie Berlin, die er jedoch bald schon wieder verlässt, um Privatunterricht bei Hermann Eschke und bei Hans Gude zu nehmen. Bei letzterem wird er Meisterschüler. Leistikows frühe Werke sind noch dem Naturalismus verhaftet. Er malt traditionelle Landschaften, überwiegend mit Personenstaffage. Bald beginnt ihn die Stimmung der Landschaft zu interessieren. Nicht mehr die realistische Wiedergabe der Natur, sondern die Ausstrahlung der Landschaft wird zum Thema seiner Malerei. Seine Landschaften verlieren an Details, zeigen eine Stilisierung zugunsten der Stimmungswirkung. Im Jahr 1892 wird Leistikow zu einem der führenden Gründungsmitglieder der Gruppe der XI, die sich gegen die Berliner Akademie und die von Wilhelm II. gesteuerte Kunstpolitik wendet. Die Mitglieder der XI verband die Auflehnung gegen eine staatlich gelenkte Auswahl der in den Akademieausstellungen gezeigten Kunstwerke und gegen die Ablehnung neuer, internationaler Tendenzen der Malerei. Die zunächst negative, später jedoch korrigierte Beurteilung des Werkes „Grunewaldsee“ (1895) von Walter Leistikow durch die Jury der großen Berliner Akademieausstellung wurde zur Initialzündung für die Gründung der Berliner Secession 1898. Die führenden Persönlichkeiten der Berliner Secession waren Leistikow und Max Liebermann. Die erste Secessions-Ausstellung fand bereits 1899 statt.

Drei Jahre lehrte Walter Leistikow an der Königlichen Kunstschule (1890-1893). In dieser Zeit verbrachte er die Sommermonate meist auf dem Land, in Friedrichshagen bei Berlin, wo er auf dem Landgut Gerhart Hauptmanns wohnte und von dort aus die märkische Landschaft erkundete, die zum Haupt-Motiv seiner Malerei wurde. Er unterhielt weiterhin freundschaftliche Kontakte zu den Dichtern Arno Holz und Max Halbe. Seine Landschaften zeigten um 1900 in ihrer Reduzierung die Einflüsse des in Paris gefeierten Japanischen Stils. Auch die Linearität und der Ornamentcharakter des Jugendstils wurden von Leistikow aufgenommen und in seinen Landschaftsmotiven des Märkischen Landes umgesetzt. Ein Jahr vor seinem frühen Tod erhielt er eine Professur an der Berliner Akademie.

Motiv: Ausschnitthafter Blick auf einen von Bäumen umstandenen Waldsee bei leicht rötlichem Dämmerlicht, das die Rinden der Kiefern an der rechten Uferseite sowie deren Spiegelungen auf der Wasseroberfläche stimmungsvoll färbt. Im Vordergrund drei nach oben hin beschnittene Laubbäume.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „W. Leistikow.“, 65 x 88 cm, Rahmen 80 x 143 cm. Originaler, unrestaurierter Zustand. Altersspuren, unten mittig horizontale Leinwandverletzung (ca. 8 cm), partiell mehrere kleine Farbabplatzungen. Rückseitig auf dem Keilrahmen in blauem Buntstift handschriftlich die Ziffern „# 732“ sowie „4534“. Weiterhin „Bretschneider“ und „Leistikow“ in altdeutscher Schrift. Mit Bleistift handschriftlicher Vermerk „Herrn Walter Leistikow“. Den Vermerken nach wurde das Gemälde offensichtlich in einer Ausstellung der Kunsthandlung Bretschneider / Leipzig (gegr. 1906) gezeigt.

Der Katalog zur Ausstellung „Stimmungslandschaften. Gemälde von Walter Leistikow (1865 -1908)“ des Bröhan- Museums Berlin im Jahr 2008 geht in einem Beitrag von Reimar F. Lacher über „Leistikows Motivwelt“ auf vorliegendes Gemälde ein. Lacher schreibt: „Eine der prägnantesten Ausprägungen dieses Motivs (sc. Märkische Seen) ist derzeit nur in einer Schwarz-Weiss Abbildung greifbar“. Die Bildbezeichnung zum entsprechenden Foto lautet: „Walter Leistikow, Waldsee, um 1895, Verbleib unbekannt, Abb. Staatliche Museen zu Berlin, Zentralarchiv“ (s. S. 78/79, Abb. 5). Diese Lücke kann nun geschlossen werden.

Provenienz: Das Gemälde befindet sich in der dritten Generation im gleichen Familienbesitz.

Lit.: Thieme / Becker, Bd. 22, S. 599 ff; Wirth I., Berliner Malerei im 19. Jahrhundert, Berlin 1990, S. 448 f. und 476 - 480. Becker, I. (Hg.), Stimmungslandschaften. Gemälde Walter Leistikows (1865-1908), München / Berlin 2008.

Sergej I. Pichugin (Сергей Иванович Пичугин / Pitschugin / Picugin): Sergjew Possad 1881 - 1971 Moskau. Studium der Malerei, Bildhauerei und Architektur in Moskau, u. a. bei Konstantin Korovin und S. Maljutin. Er ist Mitglied der sogenannten „Wanderer“ (передвижники / Peredvizniki). Seine Motive sind Ansichten von Moskau, Bildnisse, russische Landschaften, Naturdarstellungen, Genre- und Strandszenen sowie Monumentalgemälde.

Motiv: Lichtdurchflutete russische Flusslandschaft mit einem am Ufer hervorragenden Felsen, an dessen Fuß eine Siedlung liegt. Im Vordergrund ein in zwei Arme geteilter Fluß, zwischen dessen beiden Läufen eine vegetationsreiche Insel unter blauem Himmel liegt. Im Bildhintergrund hoch aufragende Gebirgszüge. Dargestellt ist vermutlich die ukrainische Felsenstadt Inkerman / Belokamensk an der Tschorna auf der Krim. In Etagen in den Fels gehauene Höhlenwohnstätten sowie zwei in den Fels gebaute Kirchen sind Markenzeichen des Felsens, auf dessen Plateau Reste einer mittelalterlichen Festung bestehen.

Öl auf Leinwand, unten links signiert (kyrillisch) „S. Pichugin“, 75 x 95 cm, in dekorativem Rahmen (94 x 112 cm). Teils Altersspuren, craqueliert, partiell Farbabplatzungen, Bereibungen. Russland, russisch.

William Beechey: Burford 1753 - 1839 London. Britischer Porträtmaler, insbesondere des englischen Adels und der Königsfamilie. Studium an der Royal Academy of Arts in London. Mitglied der Royal Academy und zum Ritter erhoben.

Motiv: Seitlich gegebenes Halbbildnis einer schwarzhaarigen jungen Adligen in schulterfreiem Kleid, ein Schoßhündchen haltend, das seine rechte Pfote auf den vom Kleid bedeckten linken Arm der Frau legt.

Öl auf Leinwand, unsigniert, doubliert, ca. 61 x 51 cm, in prunkvollem Rahmen (89 x 76 cm). Auf Messingschildchen bezeichnet „Sir William Beechey“. Retuschen insbesondere an der Frisur der Dame sowie am Kopffell des Hundes.

Lit.: W. Roberts, William Beechey, London 1907.

Anton Greiner: Bamberg 1914 - 2007. Studium an der Münchner Kunst - Akademie. Porträt- und Landschaftsmaler, zahlreiche Bamberg - Ansichten und Fassadengestaltungen.

Motiv: Blick von der Straßenkuppe am Oberen Stephansberg am Wilde Rose Keller in Bamberg hinunter auf die Stadt. Im linken Bildfeld Gebäude der damaligen Brauerei Löwenbräu, unten sichtbar die Stephanskirche. Der Eingang zum Bierkeller rechts mit Schild „Wilde Rose Brauerei Keller“ wird umrahmt von hohen Bäumen.

Farbenprächtig ausgeführte Mischtechnik in meisterhafter Manier (Gouache, Pastell), unten rechts signiert „Greiner“, rückseitig bezeichnet „A. Greiner / Stegaurach b. Bamberg / Am Stefansberg“ (sic).

Format 70 x 100,5 cm, unter Glas gerahmt.

Carl Emanuel Conrad: Berlin 1810 - 1873 Köln. Bedeutender Berliner Architekturmaler des 19. Jahrhunderts. Studium an der Berliner und der Düsseldorfer Kunstakademie bei Schirmer.

Motiv: Zahlreiche promenierende, fein gekleidete Personen in Berlin auf der Prachtallee „Unter den Linden“, vor der imposanten Architektur des Königlichen Marstalls, in dem bis 1901 die Akademien der Künste und der Wissenschaften untergebracht waren.

Fein ausgeführtes Aquarell über Bleistift, Format des Bildfeldes ca. 15,5 x 23,8 cm, Blattformat größer, Passepartout.

Am Sockel der Straßenlaterne im linken Bildfeld signiert und datiert „C.E. Conrad 1834“. In rezentem biedermeierlichem Rahmen unter Glas gerahmt.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 7, S. 309.

Eugen Felix Prosper Bracht: Morges 1842 - 1921 Berlin. Landschafts- und Tiermaler. Studium an den Akademien in Karlsruhe und Düsseldorf, später Professor in Berlin. Vom Impressionismus beeinflusst, wendete Bracht sich der Plein - Air - Malerei zu. Zahlreiche Reisen in Europa und im Orient. Vertreten in bedeutenden Museen.

Motiv: Am Ufer des Flusses Ogna (Norwegen) zwei Frauen, in einen Ruder-Kahn einsteigend. Das in saftigem Sommergrün stehende, steil aufsteigende Ufer des sanft fließenden Flusses ist mit üppiger Vegetation und einer Baumgruppe bewachsen. Einer der hohen Bäume wurde möglicherweise vom Blitz getrofffen und mittig gespalten.

Öl auf Leinwand, auf festen Karton aufgebracht, ca. 41 x 47,5 cm, gerahmt. Unten rechts signiert „EUGEN BRACHT“. Rückseitig auf dem Karton vom Künstler handschriftlich bezeichnet „795. =Ogna-Ufer bei Tolstadt Norwegen= Eugen Bracht“. Bracht unternahm im Juli/August 1903 „in Begleitung seiner Frau Toni und der Familie seines ehemaligen Schülers und Reisegefährten Johannes Freiherr von Eckardstein eine Reise nach Norwegen...“ (M. Großkinsky 1992, S. 56; vgl hier auch Abb. 57 mit einem norwegischen Motiv sowie erläuterndem Text des Autors zur Reise: „Der Flußlauf Ogna (etc....) finden wiederholt Erwähnung.“.

Vorliegendes Gemälde war ausgestellt im Museum der Havelländischen Malerkolonie Schwielowsee von Juli bis Oktober 2012. Leichte Verschmutzungsspuren.

Lit.: M. Großkinsky (Hrsg.): Eugen Bracht 1842-1921. Museum Giersch, Frankfurt/M. 2005; Ders. (Hrsg.): Eugen Bracht 1842-1921. Landschaftsmaler im wilhelminischen Kaiserreich. Mathildenhöhe Darmstadt 1992; Thieme/Becker Bd. 3, S. 502; Benezit Bd. 2, S. 716, M. Osborn, Eugen Bracht, Bielefeld/Leipzig 1909; ders., Eugen Bracht, o.J., o. O. (Velhagen & Klasings Volksbücher Nr. 9). Wir danken Herrn Dr. Manfred Großkinsky für das fachliche Urteil, es handle sich um „ein sehr flott gemaltes Werk, mit dem Bracht im Jahre 1909 seine Norwegen-Reise nochmals in Erinnerung ruft... Das Werk ist zweifelsfrei ein Originalwerk von Eugen Bracht“ (E-Mail vom 26. April 2023).

Christian Johann Kröner: Rinteln 1838 - 1911 Düsseldorf . Jagd-, Landschafts- und Tiermaler. Tätig u. a. in München und Düsseldorf. Seit 1898 Professor, Mitglied der Berliner Akademie.

Motiv: Blick in ein zwischen hohen Bergmassiven liegendes alpines Gebirgstal in sommerlicher Atmosphäre. Links Berghütten vor dichten Bäumen auf grünem Wiesengrund, rechts ein von einer Bergquelle genährter Bachlauf. Über der Tiefe des Tales die kargen Bergketten.

Öl auf Leinwand, unten links signiert „Kröner“, ca. 20 x 30 cm, in prunkvollem, eichenblattverziertem goldfarbenem Rahmen der Zeit (ca. 35 x 45 cm, partiell beschädigt).

Lit.: C. Schröder, Christian Kröner. Sein Leben und Schaffen, Rinteln, 1972; Thieme/Becker Bd. 21, S. 554.

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