Auktion vom 13.8.2011
Otto Pippel: Lodz 1878 - 1960 München. Landschafts-, Interieur- und Bildnismaler, tätig in Planegg bei München. Einer der großen süddeutschen Spät-Impressionisten. Pippel studierte in Straßburg, Karlsruhe und Dresden. Werkschwerpunkte bilden seine Gebirgslandschaften sowie Ballett-Szenen, Interieurs, Stilleben, Stadtveduten und Figürliches. Werke von Otto Pippel finden sich in zahlreichen deutschen Museen, beispielsweise in München, Bonn und Mainz.
Motiv: Schäfer mit seiner Herde an einer von Kiefern und Büschen gesäumten Sandgrube in spätsommerlicher Stimmung. Rückseitig auf Klebezettel vom Künstler bezeichnet "Spätsommer".
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert "Otto Pippel", 70 x 81 cm, gerahmt.
Lit.: Münchner Maler im 19. und 20 Jahrhundert Bd. 6, S. 185 - 187; Thieme/Becker, Bd. 27, S. 77.
GE4083 Giacomo Francesco Cipper (Il Todeschini) attr., Tischgesellschaft mit Bettler
22000 Euro
Auktion vom 13.8.2011
Giacomo Francesco Cipper (genannt Il Todeschini): Feldkirch um 1670 - 1738 Mailand. Von spanisch - neapolitanischen Einflüssen geprägter Maler. Genremaler.
Motiv: Großformatiges Gemälde einer Tischgesellschaft im Freien. Um einen Tisch herum gruppiert sitzen zwei Männerbund zwei Frauen vor einer Taverne. Zu Füßen der Tafel hockt ein Schellenspieler auf einem Baumstamm, seitlich des Tisches spielt ein Musikantauf einem Dudelsack, auf einem Felsen sitzend. Im linken Bildfeld tritt ein Bettler an die trinkend und speisende Gesellschaft heran. Die dem Betrachter den Rücken zukehrende Dame am Tisch verbirgt in ihrer Hand ein Geldstück (?)oder ein Stück Wurst.
Öl auf Leinwand, ca. 93,5 x 118 cm gerahmt(118 x 141 cm). Auf Messingschild bezeichnet "Todeschini". Restaurierter Zustand, mehrere Retuschen, doubliert.
Lit.: M. S. Proni, Cipper Giacomo Francesco, Soncino 1994; G. Gruber, Giacomo Francesco Cipper dettoI il Todeschini, Wien 1997; Thieme/Becker Bd. 7, S. /; Benezit Bd. 3, S. 654. Provenienz: Seit Generationen in Privateigentum.
Um 1880.Motiv: In der Klosterküche betrachten zwei Mönche in Kochkleidung ein am Boden liegendes erlegtes Wildschwein. Ein dritter Mönch unterhält sich mit dem Jäger und seinem Gehilfen. Auf und neben dem Tisch buntes Gemüse und Kochutensilien.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert "A. Ebert", 43 x 63 cm, gerahmt. Craqueliert.
Wohl um 1700. Motiv: Nach dem Markus - Evangelium gestaltete Darstellung des die Kinder segnenden Christus (Mk. 10,13-16).Öl auf Kupferplatte, 43 x 54 cm, gerahmt. Altersspuren, reinigungsbedürftig.
Motiv: Neben einem bauchigen Deckelkrug auf einem Tisch staffiert ein Weinglas, eine Glasschale mit Obst und ein angeschnittener Schinken.Öl auf Leinwand, 40 x 60 cm, gerahmt.
Albert Maurer: Nürnberg 1878 - 1939. Porträt- und Landschaftsmaler. Studium an der Münchner Akademie.
Motiv: Seitlich gegebenes Porträt eines älteren Herrn mit weißem Vollbart.
Öl auf Leinwand, oben rechts signiert und datiert "Albert Maurer Nbg. 26", 59 x 50 cm, gerahmt.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 24, S.279.
GE4088 Joachim Franz Beich, Paar Ideallandschaften mit biblischen Szenen
9000 Euro
Auktion vom 13.8.2011
Joachim Franz Beich: Ravensburg 1665 - 1748 München. Historienmaler, religiöse Themen, Schlachtenszenen, Landschaften, Figuren. Malte im Auftrag des bayrischen Hofes Szenen aus den Schlachten Max Emanuels in Ungarn (1683 - 1688). Bilder Beichs heute u. a. in der Münchner Pinakothek, im Wiener Hofmuseum und in Schleißheim.
Motive: 1. Jesus im Gespräch mit seinen Jüngern. Im Hintergrund ein See mit Fortifikationsanlage in Ideallandschaft. Im linken Bildfeld führen Männer einen Kranken an Jesus heran.
Öl auf Leinwand, unten links signiert "Beich", stilvoller Rahmen (83 x 101 cm).
2. Auf dem Weg nach Judäa rastet Jesus amDorf Sychar. Am Jakobsbrunnen bittet er eine Samariterin um Wasser. Im Gespräch erkennt die Frau in Jesus den Messias. Im linken Bildfeld drei Jünger.
Öl auf Leinwand, 67 x 89 cm, ungerahmt, unten rechts Restsignatur. Jeweils restaurierter Zustand, teils Retuschen im Himmels- und Landschaftsbereich.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 3, S. 207 f.; Benezit Bd.2, S. 27.
Angelo Jank: München 1868 - 1940. Tier- (v. a. Pferde-) und Landschaftsmaler in impressionistischer Manier. Studium an der Münchner Akademie, dort seit 1907 Professor.
Motiv: Eine Dame und zwei Herren überqueren ein Hindernis bei einem Parcoursreiten, begleitet von einem Jagdhund.
Öl auf Leinwand, unten links signiert "A. Jank", 70 x 90 cm, goldfarbener Rahmen.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 18, S. 387 f.; Vollmer Bd. S. 529; Benezit Bd. 7, S. 469.
Julius Seyler: München 1873-1955. Maler von Landschaften und Tiermotiven, Darstellungen des arbeitenden Volkes auf dem Lande, von Meer und Küste sowie der Welt der nordamerikanischen Indianer. Vertreten in zahlreichen Museen.
Seit 1882 Studium an der Münchner Akademie, zunächst bei Julius Diez , danach bei Ludwig von Herterich und Heinrich von Zügel. In der Motivwelt Julius Seylers wie in seiner pleinairistischen Landschafts-Erfassung wird der Einfluß von Zügels deutlich. Ihm geht es um die malerische Übersetzung der Atmosphäre der Natur in einer Landschaft. Das Ganze, das Kosmische (Kroll B., S. 14), soll in seinen Gemälden spürbar werden. Typisch für die Malerei von Julius Seyler, der sich als "Freilichtmaler" sieht, ist die extreme Reduktion der ihn umgebenden, gesehenen Natur auf Farb- und Licht-Werte.
Motiv: Drei Bäuerinnen bei der Kartoffelernte auf dem Feld. Im Hintergrund Pferdekarren und viele Landarbeiter.
Entstanden um 1939. Öl auf Karton, unten rechts signiert "J.Seyler", 72 x 100 cm, gerahmt.
Lit.: Thieme/Becker, Bd. 30, S. 554; B. Kroll, Julius Seyler , Berlin 1940.
Max Mayrshofer: München 1875 - 1950. Studium an der Münchner Akademie, u. a. bei Seitz. Maler von Landschaften, Porträts, Interieurs, Genreszenen. Zeichner und Lithograph. Vertreten in zahlreichen Museen, (München, Frankfurt, Wien, Zürich u. a.), Ausstellungen u. a. im Münchner Glaspalast etc.
Motiv: Darstellung einer an einem Tisch sitzenden nähenden Frau mit hochgestecktem Haar, den Blick konzentriert auf die Hände gerichtet.
Mischtechnik auf Papier, oben signiert "Mayrhofer M", ca. 22 x 18 cm (Sichtfeld unter Passepartout), unter Glas gerahmt.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 24, S. 298; Benezit Bd. 9,S. 41 f.